Lautstärke:
Um auch einen quantitativen Vergleich bieten zu können haben wir den Schallpegel des Noctua NH-U12S redux mit einem Schallpegelmessgerät (Voltcraft SL-200 SE) im Abstand von 1 m gemessen. Dabei waren die Gehäuselüfter deaktiviert. Der Schallpegel im Idle liegt dabei in etwa auf der gleichen Höhe wie der Hintergrundschallpegel des Raums.
Drehzahl | Schallpegel Case offen | Schallpegel Case geschlossen |
510 RPM | 34,4 dBA | 34,4 dBA |
980 RPM | 34,6 dBA | 34,4 dBA |
1.000 RPM | 34,6 dBA | 34,4 dBA |
1.370 RPM | 36,5 dBA | 35,5 dBA |
1.720 RPM | 40,5 dBA | 37,7 dBA |
Die Lautstärke des Lüfters steigt erst bei 1.000 RPM wahrnehmbar an, vorher ist der Lüfter im üblichen Sitzabstand fast unhörbar. Bis 1.200 RPM steigt die Lautstärke nur leicht an, danach kommt es zu einer deutlich stärkeren Zunahme, insbesondere über 1.500 RPM. Unter Volllast wird er recht laut und die hohe Drehzahl macht sich im Klang bemerkbar. Die Lautstärke ist aber noch akzeptabel. Bei etwa 1.370 RPM entspricht die Lautstärke allerdings schon der maximalen des von uns getesteten NH-U12S chromax.black.
Fazit:
Auch, wenn der Noctua NH-U12S redux über keinen vernickelten Kühlkörper verfügt bietet er dennoch eine hochwertige Verarbeitung und schöne Optik. Durch die Kombination mit hellgrauen Lüftern fügt er sich optisch sicherlich sehr schön in Builds in weißen Gehäusen ein. Im Hinblick auf die Kühlleistung sortiert er sich, wie der NH-U12S bzw. NH-U12S chromax.black mittig zwischen einem NH-D9S und NH-D15S ein. Obwohl er eine Heatpipe weniger bietet, kann er durch den leistungsstärken Lüfter mit dem NH-U12S bzw. NH-U12S chromax.black gleichziehen bzw. diese sogar überholen. Aktuelle Intel Desktop-CPUs können auch mit OC ausreichend gekühlt werden und bei Ryzen CPUs kann man auch das Powerlimit der größeren Modelle ausreizen.
Im Hinblick auf die Lautstärke schneidet er allerdings schlechter ab. Im Vergleich zu den bisherigen NH-U12S-Modellen ist das redux-Modell lauter.
Vergleicht man den ermittelten Temperaturverlauf und die Lautstärke bei den jeweiligen Drehzahlen zeigt sich, dass man die Drehzahl des Lüfters bei 125 W CPU Leistung durchaus stark drosseln kann. So kann man den CPU-Kühler in einem kaum hörbaren Bereich betreiben. Auch bei 200 W Leistungsaufnahme ist immer noch eine leichte Reduzierung der Drehzahl möglich.
Wer keinen Einfluss auf die CPU-Lüfter-Kurve nehmen kann, dem ist hier der Einbau des Low-Noise Adapters (nicht enthalten) zu empfehlen.
Laut idealo.de ist der CPU-Kühler aktuell nur zur UPE ab 49,99 € gelistet und somit preiswerter als vergleichbare Modelle von Noctua. Dennoch ist das redux-Modell kein Schnäppchen, aber der Preis ist für die Qualität und zu erwartende Lebensdauer (6 Jahre Garantie) durchaus angemessen. Allerdings fällt der Preisunterschied zum NH-U12S mit nur 8 € sehr gering aus, sodass man hier durchaus gut zum etwas hochwertigeren und leiseren Modell greifen kann. Im Vergleich zum NH-U12S chromax.black beträgt der Preisunterschied schon 16 €, wodurch sich das redux-Modell besser positioniert.
Plant man eine Erweiterung um einen zweiten Lüfter muss man aktuell 16,90 € für das Zweitlüfter-Kit NA-FK1 einplanen.
Der Noctua NH-U12S redux ist der perfekte CPU-Kühler für preisoptimierte ATX-Systeme in kleineren Gehäuse mit maximal 160 mm Einbauhöhe für den CPU-Kühler. Insbesondere bei CPUs mit geringer TDP, bzw. ohne OC, ist, bei entsprechender Drosselung des Lüfters, ein Silent-Betrieb möglich. Aber auch größere Desktop-CPUs lassen sich im Bereich des Powerlimits und mit moderatem OC sehr gut kühlen, wenn einen eine zwischenzeitlich höhere Lautstärke nicht stört.
Der NH-U12S redux wurde Game2Gether von Noctua für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.
Quellen: Noctua Produktseite