Ergonomie:
Mit Blick auf die Ergonomie bietet der CORSAIR TC200 eine Reihe an Features. Angefangen bei einer großzügigen Höheneinstellung, über eine weite Verstellbarkeit der Neigung der Rückenlehne, eine anpassbare Neigung der Sitzfläche bis hin zu den 4D-verstellbaren Armlehnen. Wie bei eigentlich allen Gaming-Stühlen dieser Kategorie findet sich aber nicht die von guten Bürostühlen bekannte Synchronmechanik.
Allgemeines:
Fangen wir mit ein paar grundlegenden Dingen an. Die Höhenverstellung bietet einen wirklich breiten Bereich an möglichen Höhen und verzichten dabei auf übertrieben tiefen Positionen. Schließlich soll man eigentlich so sitzen, dass die Knie einen Winkel leicht über 90° einschließen.
Alle Bedienelemente sind gut zu erreichen und intuitiv bedienbar. Die Rollen des Stuhls arretierten leicht im nicht belasteten Zustand, aber auch wenn man auf dem Stuhl sitzt, rollt er auch auf Laminat eher schwergängig. Jedoch hält er so auch sehr gut die Position. Im unbelasteten Zustand ist es sehr schwer den Stuhl zu schieben, hier muss man in der Regel leicht auf den Stuhl drücken, um ihn verschieben zu können.
Sitzfläche und Rückenlehne:
Die Sitzfläche ist, genau wie die Rückenlehne, angenehm dimensioniert, sodass auch größere oder kräftigere Personen bequem sitzen können. Durch die vom Rennsport inspirierte Formgebung bekommt man einen guten Halt und der Stuhl formt sich angenehm um den Rücken herum. Die fest integrierte Lordsenabstützung sorgt dabei für einen guten Halt im unteren Rücken. Insgesamt bemerkt man bei der Polsterung die Festigkeit des Metallrahmens, aber ohne dass der Stuhl zu hart wird. Besonders die Sitzfläche hat ein sehr angenehm weiches Gefühl und ist gleichzeitig dennoch straff, sodass man nicht das Gefühl bekommt einzusinken. Eine Verstellung der Sitztiefe ist nicht möglich.
Bei der Neigung der Sitzfläche kann die Position lediglich in der Nullstellung arretiert werden. Ansonsten bietet diese jedoch einen breiten Spielraum und großen Bewegungsbereich. Auch der Widerstand lässt sich feinfühlig an die persönlichen Vorlieben anpassen. Dazu befindet sich unterhalb der Sitzfläche ein Drehknopf.
Die Verstellung der Rückenlehne erfolgt stufenlos zwischen 0° und 90° und kann auch in all diesen Positionen arretiert werden. So wird eine freie Anpassung an die jeweiligen Sitzvorlieben möglich.
Die Armlehnen:
Auch bei den 4D-Armlehnen lässt sich die Position sehr frei anpassen. Neben der Höhe kann man die Weite, die Tiefe und den Anstellwinkel mit vielen Abstufungen anpassen. Besonders die Oberfläche der Armlehnen zeigt sich als sehr angenehm, denn sie ist mit einer mittelharten Gummierung gepolstert. Prinzipiell ist es auch möglich, die Armlehnen komplett zu demontieren, diese sind an der Unterseite der Sitzfläche mit zwei Schrauben befestigt.
Das Nackenkissen:
Für eine bessere Abstützung im Nackenbereich liegt dem Stuhl ein Kissen aus Memoryschaum bei, das mittels eines Gummibands mit Steckschnallen-Verschluss am Stuhl angebracht werden kann. Das Kissen ist insgesamt recht fest, passt jedoch gut dem Körper an und könnte aber dennoch etwas weicher sein. Eine gewisse Anpassung der Höhe ist möglich, jedoch nicht komplett stufenlos, sodass es nicht bei jeder Körpergröße passend positioniert werden kann. Eine Problematik, die es jedoch mit den meisten Konkurrenzmodellen gemeinsam hat.
Fazit:
CORSAIR bietet mit dem TC200 einen sehr bequemen Gaming-Stuhl. Die Polsterung ist angenehm straff, aber dennoch weich, genau der Mittelweg zwischen den oft übertrieben weichen Stühlen und den brettharten Stühlen bekannter Hersteller. Durch die nun etwas großzügigere Dimensionierung finden auch größere Personen angenehm Platz, denn durchaus viele Gaming-Stühle sind nur bis etwa 1,85 m Körpergröße angenehm nutzbar. Bei den Bezügen merkt man auch hier, dass doch ein starker Trend zum Stoffbezug geht, gabs es vor 2 Jahren noch überwiegend Stühle mit Kunstlederbezug scheint aktuell der Stoffbezug doch mehr in den Fokus zu rücken. Dies liegt sicherlich auch daran, dass Gaming-Stühle vermehrt ihren Weg in Büros finden.
Die Einstelloptionen ermöglichen eine gute Anpassung des Stuhls an die eigenen Vorlieben. Besonders die Verstellung der Rückenlehne fällt sehr üppig aus und beginnt bei einer sinnvollen Grundposition. Die etwas höhere Grundsitzhöhe im Vergleich zum T3 Rush sorgt in Verbindung mit dem größeren Verstellbereich der Gasfeder dafür, dass auch große Personen eine angenehme Sitzhöhe finden. Verstellt man den Winkel der Sitzfläche bewegt sich die Rückenlehne starr mit, denn eine Synchronmechanik ist nicht vorhanden (normal in dieser Preisklasse), ebenso gibt es auch keine Sitztiefenverstellung. Die 4D-Armlehnen bieten einen wirklich großen Spielraum bei der individuellen Anpassung und bleiben dank Knöpfen für die Verstellung auch sehr gut in Position.
Der Stuhl wird zerlegt geliefert, so ist er für den Transport deutlich kompakter und man kann ihn auch leichter zum Aufstellungsort bringen. Die Montage wird in der beiliegenden Anleitung ausführlich beschrieben und es gibt auch noch ein Video zur Unterstützung. An und für sich ist die Montage aber auch vollkommen intuitiv machbar.
Mit einem UVP von 389,90 € positioniert sich der TC200 neben dem T2 Road an der Spitze des Gaming-Stuhl-Angebots von CORSAIR. Betrachtet man die Qualität, die Verarbeitung, die Verstellbarkeit und den Komfort des Stuhls ergibt sich ein durchaus passender Preis, auch im Vergleich zur direkten Konkurrenz, wie dem noblechairs EPIC.
Vor- und Nachteile:
Vorteile: | Nachteile: |
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Der Gaming-Stuhl TC200 wurde Game2Gether von CORSAIR für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.
Quelle: CORSAIR