Cooler Master GA241 – Test/Review

    Bildqualität:

    Die Bildqualität ist natürlich das wichtigste Bewertungskriterium bei einem Monitor. Allerdings spielen hier auch stark persönliche Präferenzen herein. Daher wollen wir uns die Bildqualität nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv anschauen, in dem wir den Cooler Master GA241 mit einem Colorimeter vermessen.

    Die Helligkeit des Monitors ist mit 250 cd/m² angegeben. Laut unseres Colorimeters erreicht der Monitor diesen Helligkeitswert bereits bei 85 %, sodass hier durchaus noch Luft nach oben besteht. In einem normal beleuchteten Raum ist der voreingestellte Wert aber völlig ausreichend und auch in einem dunklen Raum noch nicht übermäßig hoch. Maximal werden 300 cd/m² in der Mitte erreicht.

    Darüber hinaus haben wir uns auch die Verteilung der Hintergrundbeleuchtung mittels des Colorimeters angeschaut. Hier zeigen sich Helligkeitsunterschiede über das Panel. Die höchste Helligkeit haben wir in der Mitte des Panels mit 300 cd/m² gemessen. Links oben liegt sie bei 280 cd/m², rechts oben bei 270 cd/m², links unten bei 250 cd/m² und rechts unten bei 230 cd/m². Diese Verteilung bleibt auch bei reduzierter Helligkeit in etwa gleich. Betrachtet man eine einfarbige Fläche fällt das leicht auf, bei normalen Bildanzeigen geht es jedoch unter, da die Übergänge fließend sind und es keine Lichthöfe gibt.

    Eizo-Monitortest:

    Als Erstes haben wir auf dem Monitor den Eizo-Monitortest ausgeführt. Dieser ist kostenlos auf der Webseite von Eizo verfügbar. In diesem Test erscheinen verschiedene Kontrollbilder, mit denen man den Monitor auf Pixelfehler (schwarz, weiß, rot, grün, blau) oder auch eine uneinheitliche Beleuchtung hin untersuchen kann. Auch Abbildungsfehler wie Verzerrungen oder verwaschene Darstellungen lassen sich so erkennen.

    Pixelfehler waren in diesem Test keine zu erkennen und auch die Bilddarstellung zeigte sich sehr homogen. Texte werden scharf und ohne Schatten dargestellt und auch bei der Wiedergabe verschiedenen Grauabstufungen ließen sich keine Helligkeitssprünge erkennen. Die Kombination aus Full-HD-Auflösung und 23,8″ Diagonale sorgt für ein angenehm scharfes Bild und einzelne Pixel sind erst bei sehr geringem Abstand zu erkennen. Im Reaktionsgeschwindigkeitstest zeigt die Overdrive-Funktion, dass sie durchaus die Bewegungsunschärfe reduzieren kann, wenn gleich sie diese jedoch nicht komplett entfernt. Für Hardcore-FPS-Gaming müsste die Reaktionszeit insgesamt kürzer ausfallen.

    Farbdarstellung und Kalibrierung:

    Da die meisten Bewertungen bislang eher subjektiver Natur waren, wollen wir uns nun mithilfe einer Kalibrierungsmessung dem Thema objektiv und quantitativ nähern. Dazu haben wir das Colorimeter SpyderX von Datacolor in Verbindung mit der als Freeware erhältlichen Software DisplayCAL genutzt.

    Der erste Schritt bei einer neuen Messung besteht zunächst darin, den Weißpunkt des Monitors zu kalibrieren, die Hintergrundbeleuchtung haben wir dabei auf 250 cd/m² eingestellt. Da die Bilddarstellung eines Monitors auf der additiven Farbmischung basiert, muss hier also ggf. das Verhältnis der Primärfarben Rot, Grün und Blau etwas korrigiert werden, was in unserem Fall auch nötig war. So konnten wir den Weißpunkt sehr genau treffen.

    Vergleichen wir nun die Herstellerangaben mit den von uns gemessenen Werten. Hier muss man allerdings zwischen Farbraumabdeckung und Farbraumvolumen unterscheiden. Die Farbräume beschreiben den Teil der Gesamtheit aller Farben, der vom Monitor dargestellt werden kann. Das heißt, wenn ein Monitor diesen Farbraum abdeckt, kann sein Farbraum dennoch größer sein, er besitzt dann ein größeres Farbraumvolumen. Aber auch bei einer nicht vollständigen Abdeckung kann der dargestellte Farbraum voluminöser sein, denn dieser kann ja auch außerhalb der Farbraumgrenzen liegen. Beispielsweise stärker in Richtung einer Farbe verschoben, mit Schwächen im Bereich einer anderen Farbe.

    Beim sRGB-Farbraum passen Messung und Herstellerangabe sehr gut zueinander, denn Cooler Master gibt hier einen Farbumfang von 95 % sRGB an. Diesen Wert konnten wir in unserer Messung bestätigen. Zu AdobeRGB und DCI-P3 sind keine Herstellerangaben verfügbar, allerdings ist der Monitor auch primär auf Gaming- und Office-Anwendungen ausgelegt, weniger auf professionelle Bildbearbeitung. Hier bietet der Monitor auch nur einen Farbumfang von etwa zwei Dritteln, was für den Anwendungszweck des Monitors aber auch kein Problem darstellt.

    Herstellerangabe gemessene Farbabdeckung gemessenes Farbraumvolumen
    sRGB 95 % 91,2 % 95,9 %
    AdobeRGB 65,1 % 66,1 %
    DCI P3 67,9 % 67,9 %

     

    Allgemeine Gaming-Features:

    Der Monitor verfügt auch über einige spezielle Gaming-Features. Die variable Bildwiederholrate von bis 100 Hz wird zwar Hardcore-FPS-Gamer nicht zufriedenstellen, reicht aber für MMOs oder Strategietitel vollkommen aus. Schade ist hier allerdings nur, dass kein Display-Port-Anschluss vorhanden ist, sodass Adaptive Sync nur mit AMD-Grafikkarten genutzt werden kann. Als weitere Gaming-Features bietet der Monitor eine FPS-Anzeige und ein zuschaltbares Fadenkreuz in der Monitormitte. Weiterhin kann man auch einen Overdrive-Modus aktivieren.

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    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.