Thunderbolts mit Sternchen – Filmkritik (Spoilerfrei)

    Thunderbolts

    Thunderbolts mit Sternchen ist eine neue Gruppe von untypischen Superhelden, die das Marvel Cinematic Universe zu bieten hat. Sie wird auch betitelt als die ungewöhnliche Truppe von Außenseitern. Sie sind weder Super noch Helden, dennoch ziehen sie es durch!

    Der Film spielt nach den Ereignissen diverser Solofilme und Serien. Er ordnet sich ein nach den Geschehnissen von Hawkeye und Captain America: Brave New World. Hier finden sich die Protagonisten aus Black Widow 2021, Ant-Man and the Wasp 2018 und The Falcon and the Winter Soldier 2021 wieder.

    Review ohne Spoiler*. Alle Informationen zur Handlung und Charakteren können aus den Trailern und Teasern entnommen werden. Das erwähne ich deshalb, da Marvel so gut wie alles bereits preisgegeben hat.

    Über die Thunderbolts

    Thunderbolts beginnt mit Yelena, die Schwester von Black Widow und Ziehtochter von Red Guardian. Sie ist mental in einer Krise. Verlust, Allein, weiß nicht, wohin etc. Aktuell arbeitet sie noch für De Fontaine, die als Figur für das MCU in Hawkeye und The Falcon and the Winter Soldier eingeführt wurde. Für Yelena ist jedoch die Zeit gekommen auszusteigen, da gibt es nur noch einen Auftrag zu erfüllen. John Walker, der U. S. Agent möchte auch aussteigen und Ghost und Taskmaster. Alle treffen sich in einem Raum der als Müllvernichter dient und jeder hat den Auftrag den anderen zu eliminieren. Dabei stoßen sie unter anderem auch auf Robert, den späteren Sentry.

    Sentry war ein Programm einen Superhelden zu schaffen mit unendlichen Fähigkeiten. Er sollte den Platz einnehmen, die die aufgelösten Avengers hinterlassen haben. Das Projekt und die Forschung galten als gescheitert und um De Fontaine steht es gar nicht gut, da sie sich vor Gericht zu verteidigen hat. Nun hat sie ihre Forschung vernichtet und auch ihre Auftragskiller, denkt sie zumindest. Als sie an ihrem übergroßen Aktenvernichter ankommt, stellt sie und andere Soldaten vor Ort fest, dass das Sentry Programm erfolgreich war. Der stählerne goldene Held war geboren.

    Thunderbolts
    Quelle: Trailer Screenshot

    Ein paar Worte

    Wir kennen alle die Heldenfilme. Der Gute und der Böse teilen sich meist das gleiche Schicksal, haben ähnliche Kräfte und duellieren sich auf Augenhöhe. Iron Man gegen Iron Monger, Spider-Man gegen Sandman, Punisher gegen Jigsaw, Powerman gegen Bushmaster und das kann ewig so weitergehen. Endlich bekommen wir einen Film der zeigt, was abgeht, wenn quasi Schuh gegen Ameisen kämpfen. Ein echtes Spektakel, wenn auch leider sehr kurz. Zuvor habe ich die schwachen und trägen Kämpfe in Captain America 4 bemängelt. Yelena zeigt in Thunderbolts, wie es richtig geht. Ganz wie ihre große Schwester vermischt sich Ballett mit Kampfsport. So wie sie es im roten Raum gelernt hat.

    Die Schwester ist ein guter Stichpunkt. Sie spielt eine große Rolle, denn Yelena, gespielt von Florence Pugh, hat mit großen Depressionen zu kämpfen. Sie ist allein, ihr ist langweilig. Tagein, tagaus nur auf das Smartphone schauen, Auftrag abschließen und allein nach Hause kommen. Selbst ihr Vater teilt das gleiche Leid, auch wenn er es nicht zugeben mag. Alle Außenseiter des ungeplanten Teams Thunderbolts haben ihre Probleme und dies wir durchgehend thematisiert. Normalerweise werden mit soviel Dialog Episoden gestreckt für eine Staffel mit 9 Folgen, hier ist eben im Film das Aussprechen ein Thema.

    Mit Sternchen

    Der Film verrät am Ende auch, was das Sternchen zu bedeuten hat, aber schaut am besten selbst. Mir ist nur noch nicht klar, wie Red Guardian auf diesen Namen kam. Normalerweise ist es in Filmen so, dass bei der Namensfindung in einem Heft oder auf einem Schild ein Wort zu lesen ist und dann heißt es, das ist er! An einer bestimmten Stelle fällt der Name für die Truppe aus dem Nichts ohne Kontext, wie im Trailer zu entnehmen ist.

    Dafür sorgt David Harbour als Red Guardian mit seiner Art für jede Menge Unterhaltung. Auf ihn habe ich mich am meisten gefreut. Der „Gegner“ ist keine Überraschung. Marvel hat im Vorfeld mit den Trailern schon genug verraten und Sentry im Vorfeld gezeigt. Eine übermächtige Person, die einem Gott gleicht. Schauspieler Lewis Pullman gefällt mir sehr gut für die Rolle. Ihn mag man am liebsten knuddeln, weil er im Wesentlichen eine liebe Person ist. Irgendwie erinnert er mich auch an einen anderen Schauspieler aus dem MCU.

    Auf das wesentliche konzentriert

    Die Handlung fokussiert sich diesmal nur auf sich selbst. Es ist kein Film, der sich ausweitet und mehrere Stränge erzählt. Dafür ist der Film mit seinen 2 Stunden auch nicht lang genug. Er hat dafür genau die richtige Länge, um nicht schlauchend zu wirken. Wir bewegen uns maximal zwischen drei wichtigen Orten linear und Überraschungsauftritte oder Pott-Twist gibt es an der Stelle nicht. Eine wichtige Rolle spielt die Vergangenheit von Yelena Belova und die von Sentry, dessen echter Name Robert Reynolds ist. Sie scheinen auf eine Art eine Leere und Einsamkeit zu teilen. Gleiches gilt auch für Red Guardian und John Walker, welcher kurzzeitig Captain America war. Beide blicken auf eine kurze, ruhmreiche Zeit zurück. Hauptsächlich dreht sich alles darum, dass jeder von ihnen eigentlich kein Held ist und sie sich zusammen finden, um eine echte Bedrohung zu besiegen und gemeinsam Leben zu retten.

    Thunderbolts
    Quelle: Trailer Screenshot

    > Review zu Captain America: Brave New World.

    Fazit

    Thunderbolts ist der Teil, auf den gesetzt wurde, nachdem Captain America: Brave New World doch etwas enttäuscht hatte. Das Drehbuch geht hier komplett auf und der Film, der sich auf die wesentliche Story konzentriert, macht eine Menge Spaß. Die Antihelden mit ihren mehr oder weniger starken Fähigkeiten bilden ein ungleiches harmonisches Team. Das, in Anführungszeichen, Team bildet sich Stück für Stück und lernt einander kennen. Yelena bringt coolness mit rein, Red Guardian Humor auf seine geniale Art und Sentry Action mit furchteinflößenden Superkräften. Zudem wird eine Schippe draufgelegt, mit einem ernstzunehmenden Thema, dass uns alle betrifft. Die Einsamkeit, die uns und andere auffressen kann. Für meinen Geschmack kein 9/10 Marvel Film, aber trotzdem einer von den Starken, die ich mir wieder und wieder anschauen kann.

    Der Teaser zu Doomsday hat ebenfalls durch den Cast ja einiges vorweggenommen. Dass alle überleben ist also keine Überraschung, weswegen das Ende etwas öde ausfällt. Die Aftercredits überraschen daher auch kaum, kann man sich jedoch ansehen, um im richtigen Jahr der Timeline anzukommen und noch ein bisschen Red Guardian mitzunehmen. Ein Kinobesuch ist zu empfehlen!

    Review aus der Originalvertonung ohne Untertitel.

    Finaler Trailer zu Thunderbolts*.

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    Daniel Plaumann
    Seit 2014 schreibe ich für das tollste Online Magazin in Deutschland. Ich kümmere mich um alles an News von den Microsoft Studios, einigen Releases und Buchkritiken zu Comics sowie Mangas.