Moriarty the Patriot 1 – Comic/Manga Review

Moriarty the Patriot 1 Cover

„Der junge James Moriarty ist Professor für Mathematik im London der 1870iger Jahre und mit den gesellschaftlichen Unterschieden dieser Zeit ganz und gar nicht zufrieden. Aus dieser Unzufriedenheit entsteht die Idee einer Bürgerwehr – eine Art private Armee zum Kampf gegen Diskriminierung, die allerdings nicht immer legale Mittel zum Erreichen ihrer Ziele einsetzt.“

Story: Ryosuke Takeuchi
Zeichnung: Hikaru Miyoshi
Basiert auf das Werk von Sir Arthur Conan Doyle
Veröffentlichung: Bereits erhältlich!
Preis: 9,99 Euro

Inhalt

Moriarty the Patriot 1 nimmt sich das Werk von Sir Arthur Conan Doyle als Vorbild und erzählt eine ganz neue Geschichte. Die Welt rund um Sherlock und Co. erfreuen sich in den heutigen Tagen wieder an großer Beliebtheit. Dafür sorgte die BBC Serie Sherlock mit Benedict Cumberbatch, der gleichnamige Film mit Robert Downey Junior und in kürze erwartet uns sogar eine Geschichte mit Holmes und Watson gespielt von Will Ferrell und John C. Reilly in den Kinos. Mit Moriarty the Patriot 1 erhalten wir eine spannende Geschichte über den jungen James Moriarty und wie er zum wahnsinnigen Gegenspieler von Holmes wurde.

England erlebt einen wirtschaftlichen Fortschritt. Dadurch wird die Spalte zwischen Arm und Reich immer größer – Ein Klassensystem entsteht in dieser Zeit. Die Reichen sind die Adligen, die sich für Götter halten und in der Arbeiter- und Unterklasse nur Nutztiere in den Menschen sehen. In dieser schweren Zeit begegnet der Erstgeborene Moriarty in einem Waisenhaus zwei außergewöhnliche Kinder. Im Angesicht dessen, dass sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen um ein Rat bei den Jungen reißen, adoptiert Moriarty die Kinder James und Louis kurzerhand. Dies geschieht zum Unmut der verlassenen Mutter von Albert Moriarty und dem Bruder William. Beide sind nicht sonderlich erpicht darauf zwei Menschen aus der Unterschicht bei sich wohnen zu lassen.

Das kriegen die zwei Weisen auch zu spüren, wenn Lord Moriarty mal nicht anwesend ist. Aus dem Ärger und Frust heraus, beschließt der junge James Moriarty auf Mission zu gehen und alle bösen Adligen zu bestrafen und das Klassensystem in England ein für alle Mal abzuschaffen. An seiner Seite und ebenfalls überzeugt von der Idee der Erbe Albert Moriarty und Bruder Louis.

Im Einband von Moriarty the Patriot 1 befindet sich ein aufklappbares Artwork und der Bonusmanga „Louis der Schwermütige“.

Fazit

Mit Moriarty the Patriot 1 spendieren uns Ryosuke Takeuchi und Hikaru Miyoshi eine äußerst spannende Vorgeschichte zu Sherlocks übelsten Gegenspieler. Der Manga nimmt einen mit auf die Reise durch das alte aufstrebende England und zeigt auf, wie schon damals das Problem zwischen Arm und Reich immer größer wurde. Es waren Zeiten in dem arme Menschen nichts wert waren. Die Fähigkeiten zur Analyse und der Gedankenraum sind bekannte Merkmale von James Genie, das auch schon früh in der Geschichte zur Sprache kommt. Fortan begleitet man James und seine Brüder beim älter werden und ihre Reise durch England. Der Erste Band bietet auf 210 Seiten drei Kapitel, die sich wie abgeschlossene Episoden lesen lassen.

Schwächeln tut der Manga nur teilweise bei der Glaubwürdigkeit von James besonderen Fähigkeiten. Beispielsweise kommt er gerade an einem Blackjacktisch an und erzählt, warum er wusste, welche Karte kommen würde. Ausführlich erklärt er, dass er die bereits gelegten Karten gesehen hat und die möglichen übrigen Karten eingrenzen konnte. Dabei ist er gerade erst an den Tisch dazu gestoßen. Mit der Familienähnlichkeit hat man es zu genau genommen. Teilweise sind die Brüder James und Louis sowie Albert und Wiliam schwer auseinander zu halten. Hinzukommt, das alle Figuren mit Lord Moriarty angesprochen werden. Einen Charakterbogen zu den Figuren vor der Geschichte wäre an der Stelle nützlich gewesen.

Während wir Moriarty noch als üblen Schurken kennen, macht er in der Vorgeschichte noch einen sehr freundlichen Eindruck und ist eine Person, der sich für die Schwachen einsetzt. Außerdem gibt er ein gutes Vorbild ab als Professor an seiner Schule und seine Schüler sind im sehr wichtig. Wer spannende Krimis mag und ein Freund vom alten England ist, der darf hier gerne zugreifen. Die Vermischung zwischen britischem Flair und dem japanischen Zeichenstil funktioniert gut. Außerdem ist die Ausgabe bei gleicher Seiten Anzahl günstiger als die Sherlock-Reihe, die ebenfalls von Carlsen-Manga veröffentlicht wird.

Moriarty the Patriot 1 vom Carlsen Manga! Verlag ist bereits erhältlich und kostet 9,99 Euro.

> Hier geht es zur Buch-Rezension von Sherlock: Das große Spiel!

Vielen Dank an Carlsen für die Bereitstellung des Mangas.

LESEPROBE

Wertung 4 Sterne
Unsere Wertung: „4 von 5 Sternen“

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