Eine Einleitung für CyberConnect2 neues Spiel zu finden fiel uns sehr schwer. Spiel? Dürfen wir bei einem Produkt mit so vielen und langen Quicktime-Events überhaupt von einem Spiel reden? Oder müssen wir Asura’s Wrath eher als eine interaktive Erfahrung wie Heavy Rain ansehen? Wie wir uns letztlich entschieden haben lest ihr in unserem Review.

Verratener Halbgott

Asura ist einer von acht Wächter Generälen die den Himmel und die Erde vor der zerstörerischen Kraft des Ghomas bewahren. Nachdem eine große Schlacht gewonnen wurde, wird Asura fälschlicherweise für den Mörder des Imperators gehalten. Daraufhin wird seine Frau ermordet und seine Tochter wird entführt.

Befreit die Wut!

Es gibt viele Gründe für Asura wütend zu sein und das ist er auch die ganze Story hindurch. Das Ziel der Kämpfe ist es Asuras Wutanzeige zu füllen, indem ihr Schaden an Gegnern verursacht. Schwache Angriffe könnt ihr andauernd ausführen, während starke Angriffe nach ihrer Ausführung eine Aufladezeit benötigen. Im Zügellos-Modus fällt die Aufladezeit  allerdings weg, Die Angriffe können mit Sprüngen kombiniert werden und mit eurem Fernkampf holt ihr fliegende Ziele aus der Luft. Der Fernkampf erweist sich gerade in größeren Gefechten als schwierig, da ihr am besten erst den richtigen Gegner anvisiert bevor ihr schießt. Auf die Möglichkeit zu blocken hat yberConnect2 komplett verzichtet. Ihr könnt entweder schnell aus dem Weg springen oder im richtigen Moment eine angezeigte Taste drücken, um einen Konter auszuführen. Bis in das letzte Viertel der Story sind die Kämpfe anspruchslos und sollten euch vor keine Probleme stellen.

Neben diesen Kämpfen gibt es noch Einlagen die stark an Child of Eden erinnern. Bei diesen kleinen Events müsst ihr eure Wut anzeige aufladen, indem ihr Gegner zerschießt bzw. mehrere Gegner markiert und dann eine Salve auf diese abfeuert.

SPIELzeit

Sobald die Wutanzeige voll ist stürmt Asura auf seinen Gegner zu und ihr dürft euch auf eine epische Kampfsequenz freuen. In Asura’s Wrath gibt es sehr viele Sequenzen in denen ihr nur zugucken könnt und einige Quicktime Events lösen sollt. Ob ihr bei den Quicktime Events scheitert oder nicht, hat in den meisten Fällen keine Auswirkung, da die Sequenz einfach weiterläuft. Ihr werdet nur am Ende des Levels durch Punktabzug bestraft, denn dort wird euer Durchlauf des letzten Kapitels bewertet. Ihr solltet versuchen fünf Episoden mit „S“ abzuschließen, um die Bonusepisode freizuschalten. Die Statistik rechnet euch hier auch nochmal eindeutig vor wie lange eure aktive Spielzeit war. Wir kamen bei unserem Test auf durchschnittlich vier Minuten Spielzeit in den 20 minütigen Episoden.

Anime Film

Durch den geringen Spielanteil an den Sequenzen, würden wir Asura’s Wrath wie Heavy Rain als eine interaktive Erfahrung bezeichnen. Asura’s Wrath konnte uns aber nicht in seinen Bann ziehen, was vor allem an der Sinnlosigkeit der Quicktime Events liegt. Wenn ich die falsche Taste drücke sollte dies auch einen Einfluss auf die Szene nehmen. Trotzdem hat uns die Story um Asura sehr gefallen und wir hatten viel Spaß damit. Das liegt vor allem an den liebevoll gezeichneten Charakteren und diesem einzigartigen Artdesign. Wer von euch möchte nicht gegen einen planetengroßen Endboss kämpfen, der euch versucht mit seinem Zeigefinger zu zerquetschen? Jede Episode hat am Ende einen kleinen Cliffhanger und ihr bekommt einen Ausblick auf die nächste Episode. Es ist nur eine englische Sprachausgabe vorhanden, die mit deutschen Untertiteln unterlegt ist. Teilweise sind die gesprochenen Sätze nicht synchron mit der Lippenbewegung der Charaktere.