Hell Is Us – Gamescom 2025 Hands-On

Noch vor der Gamescom 2025 hatte Nvidia Game2Gether zu einer exklusiven Veranstaltung eingeladen, auf der wir Hell Is Us, Rogue Factor’s neuestes Action-Adventure, vorab selbst testen konnten. Was ihr im Video seht, ist kein Hochglanztrailer, sondern unser eigenes Gameplay. Keine vorbereiteten Szenen, sondern unser eigener Run, inklusive Pausen, Verwirrung und den Momenten, in denen wir einfach nur staunend in der Gegend herumstanden. Wer also wissen will, wie sich Hell Is Us wirklich anfühlt, sollte sich das Material unbedingt anschauen.

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Lost in Hadea – sich verlaufen als Spielprinzip

In Hell Is Us bist du Rémi, ein Deserteur, der nach Jahren an seinen Heimatort Hadea zurückkehrt, um seine Eltern zu finden. In dem, vom Bürgerkrieg heimgesuchten, Ort ist nichts mehr so, wie es einst war. Mysteriöse Kreaturen, die „Hollow Walkers“, geistern nach einem übernatürlichen Event, der sogenannten „Calamity“, durch die verwaisten Straßen und Gebäude von Hadea. Eine Prämisse, wie man sie aus Silent Hill kennt, aber doch ganz anders.

Das Gameplay zeigt eines sehr deutlich: Hell Is Us möchte, dass du dich verläufst, es möchte dir das Gefühl des Lost-Seins vermitteln. Alles ist reduziert, kein HUD, kein Kompass, kein blinkender Questmarker. Das macht den Bildschirm schön frei und diese uneingeschränkte Sicht sollte genutzt werden. Es sieht stark danach aus, als ob sich ein hohes Maß an Aufmerksamkeit auszahlen wird. Achte auf Details: Schilder am Straßenrand, markante Gebäude, aufsteigender Rauch am Horizont. Der eigene Entdeckertrieb wird sofort aktiviert, gehe dem nach!

Kämpfe – Survival statt Choreografie

Natürlich gibt’s auch Kämpfe und diese folgen altbekannten Mustern: Third-Person, Ausweichen, Parieren, Blocken. So weit so klassisch. Allerdings zeigt das Gameplay eher schwerfällige und langsame Bewegungen. Drückst du zu früh, schlägst du ins Leere und kassierst direkt die Quittung. In ruhigen Momenten wird das sicherlich die Spannung unterstreichen, aber in hitzigen Situationen könnte es schnell frustrierend werden. Game2Gether stellt sich die Frage, wie viele Controller wohl ab dem Release-Tag gegen Wohnzimmerwände fliegen werden. Cool ist: Jeder Treffer wirkt wuchtig, jede Aktion hat Gewicht. Gleichzeitig hofft der Autor, dass die Entwickler die Balance hinbekommen werden. Denn wenn das Timing zu gnadenlos wird, könnte es die Stimmung zerschießen. Und genau die Atmosphäre scheint das Herzstück dieses Spiels zu sein.

Kämpfe als Pflichtprogramm?

Auch ist gut möglich, dass die Kämpfe zwischendurch die sorgfältig aufgebaute Stimmung brechen könnten. Wenn Hell Is Us zu viele Standard-Kämpfe einstreut, nur um für „Action“ zu sorgen, wäre das schade. Dieses Spiel braucht nicht Dauergefechte. Lieber weniger, dafür inszeniert wie kleine Boss-Momente, die sitzen.

Sound & Stimmung

Die Soundkulisse und Musik wirken erstmal wenig aufdringlich, dafür aber eindringlich und stark eingesetzt. Knarzen, Hall, unterschwellige Melodien, dies alles verstärkt das Gefühl, verloren zu sein. Die beklemmende Stimmung steigert sich bis zu dem Moment in dem man zusammenzuckt, auch in Situationen, in denen eigentlich „nichts“ passiert. Gerade diese Pausen, in denen man einfach nur herumirrt und die Umgebung auf sich wirken lässt, wirken intensiver als die Action-Sequenzen.

Gamescom-Vibes: Erinnerungen an Morrowind und Dark Souls

Das vielleicht größte Kompliment, das man den Entwicklern von Hell Is Us machen kann, wurde in den Community-Foren wiederholt angesprochen: Dieses Spiel fühlt sich an wie die alten Zeiten, als man in Morrowind stundenlang nach einem Questziel suchte oder in Dark Souls versehentlich in einem Gebiet landete, das man eigentlich noch gar nicht betreten sollte. Endlich wird man als Gamer:in mal wieder Ernst genommen und mit dem Spiel allein gelassen. Nicht, weil man den Schwierigkeitsgrad nach oben drehen wollte, sondern weil es dir zutraut, selbst den Weg zu finden.

Mysteriöser Raum in Hadea - Game: Hell Is Us
Das Spiel möchte dir das Gefühl des Lost-Seins vermitteln. Quelle: IGDB

Release: Bald ist es so weit

Am 4. September 2025 ist es endlich soweit. Dann erscheint Hell Is Us für PC, PS5 und Xbox Series X/S. Wer schon mal reinschnuppern will: Die kostenlose Demo ist bereits seit August draußen, und die lohnt sich.

Fazit: Kein Spiel für GPS-Gamer

Unterm Strich: Nices Gameplay. Hell Is Us präsentiert sich als Titel, den der Autor definitiv intensiv testen und genießen wird. Grafisch ist das Ganze top, die Stimmung einzigartig. Die Story-Prämisse erinnert zwar sehr stark an eine Mischung aus Stalker und Silent Hill, aber genau da könnte auch das Potenzial einer mitreißenden Geschichte liegen, vorausgesetzt die Story wurde mit cleveren Twists ausgestattet. Dann könnte Hell Is Us ein echtes Highlight werden.

Dank geht raus an Nvidia für die Möglichkeit, das Game vorab zu testen – und jetzt: September kann kommen.

Zusammenfassung der Specs in der Übersicht

Stufe Auflösung / Ziel-FPS CPU GPU Speicher / RAM Besonderheit
Minimal 1080 p / 30 FPS (Medium) i7‑7700K / Ryzen 3 3300X GTX 1070 / RX 5600 XT 30 GB SSD, 16 GB RAM Mit Upscaling getestet
Empfohlen 1080 p / 60 FPS (High) i7‑11700K / Ryzen 5 7600 RTX 2080 Ti / RX 6750 XT 30 GB SSD, 16 GB RAM Mit Upscaling getestet
Ultra (4K) 4K / ~30 FPS (Ultra) i7‑11700K / Ryzen 5 7600 RTX 4090 / RX 7900 XTX 30 GB SSD, 16 GB RAM Mit Upscaling, kein 4K-60 FPS