Die Schlümpfe – Abenteuer im Traumland – Test/Review

    (Bildquelle: Microids)

    Es geht für ein neues Abenteuer nach Schlumpfhausen, denn in Die Schlümpfe – Abenteuer im Traumland wartet eine neue Geschichte darauf, von uns erlebt zu werden. Der neue 3D-Plattformer erscheint für die PlayStation 5, die PlayStation 4, die Xbox One, die Xbox Series X|S, die Nintendo Switch und den PC. Getestet haben wir die Version für die PlayStation 5.

    Vielen Dank an Microids für die Bereitstellung des Spielekeys.

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    Süße Träume:

    Egal, ob im Single- oder Multiplayer, die Spielenden können hier in bezaubernde oder in alptraumhafte Welten eintauchen und dabei die Träume ihrer Lieblingsschlümpfe erforschen. Jeder Schlumpf besitzt seine eigenen Spezialfähigkeiten, sodass wir uns auf Level mit abwechslungsreichem Gameplay freuen können.

    Gargamel hat mal wieder einen neuen teuflischen Plan erdacht. Dazu hat er die Sarsaparillasträucher, die köstliche Leibspeise der Schlümpfe, mit einem Zauber belegt. Dieser versetzt die Schlümpfe in einen tiefen, traumreichen Schlaf. Um die Schlümpfe zu wecken, müssen wir uns nach und nach einen Weg durch ihre Traumwelten bahnen. Doch jeder Traum kann urplötzlich in das Dunkel der Alpträume umschlagen. Insgesamt gibt es 4 verträumte Welten mit 12 Levels und 16 Mini-Levels, die es zu bewältigen gilt.

    Genre und Aufbau:

    Die letzten beiden Titel (zur Review von Die Schlümpfe 2: Der Gefangene des grünen Steins) rund um die Schlümpfe bauten inhaltlich und auch beim Gameplay aufeinander auf. Es waren Rollenspiel/Adventure-Titel in denen man eine Spielwelt relativ frei entdecken konnte. Der neue Teil geht hier einen anderen Weg. Zum einen ist es eine vollständig eigenständige Geschichte und zum anderen haben wir hier eher ein 3D-Spiel in einem Stil, den man auch von Super Mario, Kirby und ähnlichen Titeln kennt, also ein 3D-Jump’n’run. Statt einer großen, zusammenhängenden und offenen Welt haben wir hier einzelne, abgeschlossene Level. Das Dorf der Schlümpfe dient dabei als zentraler Ausgangsort. Von hier katapultieren wir uns mit einem magischen Kissen in die Traumwelt der Schlümpfe. Ein anderer Aspekt des Genres kommt hier auch zu tragen, und zwar die Koop-Funktion. Man kann bei jedem Spielstart zwischen Einzel- und Zweispielermodus wechseln. Auch bei der Auswahl des Schlumpfes, dessen Steuerung wir übernehmen, kann man jedes Mal aufs neue variieren.

    Die Spielwelten:

    Die einzelnen Welten in der Traumwelt werden als Sternbilder dargestellt. Hier wartet als Erstes die Traumwelt von Kuchi auf uns. Diese besteht aus vier einzelnen Leveln, zu denen genretypisch ein Bosslevel gehört. Jedes Level wiederum besteht aus einzelnen Abschnitten, die mit Übergängen und Speicherpunkten versehen sind. Man kann also immer nur eingeschränkt weit zurücklaufen, wenn man vergessen hat, verborgene Objekte einzusammeln. Von denen gibt es einige in den einzelnen Welten, die uns beispielsweise dabei helfen Schlümpfe aufzuwecken. Manche davon sind recht leicht zu finden, manche sind sehr gut verborgen. Oft kann man auch über spezielle Aktionen, zum Beispiel, in dem man auf eine bestimmte Anzahl von Pilzen springt, verborgene Objekte sichtbar machen. Über versteckte Türen kann man zudem noch eine größere Anzahl verborgener Mini-Level finden und absolvieren. Grundsätzlich stehen einem zwei Lebenspunkte zur Verfügung, über versteckte Objekte kann man noch einen dazu bekommen. Sobald man stirbt, erscheint man wieder am letzten Speicherpunkt. Dieser kann am Anfang eines Abschnitts oder bei größeren Abschnitten auch mitten drin liegen. Die gesammelten Objekte verliert man dabei nicht.

    Hat man ein Level abgeschlossen, erscheint, wie üblich, eine Übersicht der gesammelten Objekte. Bereits absolvierte Level kann man natürlich im Nachhinein wiederholen, um auch die letzten verborgenen Objekte zu finden. Wie bereits erwähnt, endet eine Welt mit einem Bosslevel. Wenn man den Boss besiegt hat, erhält man ein Objekt, mit dem man den Schlumpf, in dessen Traumwelt wir uns befinden, wecken kann. In Kuchi’s Traumwelt muss man zum Beispiel den Riesen Großmaul (so heißt er in der TV-Serie) besiegen. Dazu muss man herabstürzenden Objekten und Gegnern ausweichen und dabei Großmaul mit scharfem Essen füttern. Zwischendurch gibt es dann noch Abschnitte, in denen man Feuer ausweichen muss. Das Gute an diesem Bosskampf ist, dass nach jeder abgeschlossenen Phase ein Speicherpunkt liegt, so muss man den Kampf nie von ganz vorne neu starten.

    Aktionen und Steuerung:

    Entsprechend dem Genre basiert die Steuerung auf der dreidimensionalen Bewegung inklusive Springen und Rennen. Natürlich gibt es auch einen Doppelsprung, mit dem man weitere Abgründe überwinden kann. Zudem kann man auch mit einer Blase für einen Moment in der Luft schweben, sehr hilfreich, wenn der Untergrund zwischenzeitlich verschwindet. Richtige Attacken besitzt unser Schlumpf, bis auf das klassische auf den Kopf springen, zunächst nicht. Man kann jedoch Objekte sammeln, mit denen man den Gegner bewerfen kann. Darüber hinaus gibt es zum Beispiel in Kuchis Traum eine Kanone, die eine Art Zuckersirup verschießt. Mit dieser kann man Gegner zeitweise außer Gefecht setzen, oder bei mehreren Treffern auch direkt besiegen. Zudem kann man hiermit auch bestimmte Objekte der Umgebung zerstören, um sich so andere Wege durch die Spielwelt zu eröffnen oder verborgene Objekte zu finden. Die Tastenbelegung ist sehr intuitiv und im Fall der PlayStation 5 wird nur ein Teil der zur Verfügung stehenden Bedienelemente genutzt. Insgesamt ist die Steuerung so leicht zugänglich und auch für Kinder direkt verständlich.

    Dialoge und Atmosphäre:

    Anders als die beiden Vorgängertitel verzichtet Die Schlümpfe – Abenteuer im Traumland auf gesprochene Dialoge. Das Intro erzählt über kurze Texteinblendungen und viel Bildsprache die Vorgeschichte und wie es Gargamel gelang, die Sarsaparillasträucher zu verzaubern. Im ersten Level wird zunächst die Steuerung erläutert, dabei wird auch fast vollständig auf Text verzichtet. Teilweise machen uns die Schlümpfe dort gewisse Bewegungen vor, während ein anderer Schlumpf uns mit einer Sprechblase die zugehörige Taste anzeigt. Zwischendurch gibt es noch kurze erklärende Texteinblendungen, Kinder, die noch nicht so sicher im Lesen sind, kommen hier aber dennoch gut klar und benötigen, wenn überhaupt, nur wenig Hilfe. Für die Atmosphäre des Spiels ist dies jedoch etwas schade, denn gesprochene Dialoge sind hier immer sehr zuträglich.

    Grafik:

    Optisch ist das Spiel genau so gestaltet, wie die Schlümpfe auch in der aktuellen Animationsserie dargestellt werden, ein typischer 3D-Comic-Look. Dementsprechend hat das Spiel natürlich keine hochdetaillierten Texturen, besitzt aber dennoch eine schöne hochauflösende Grafik. In der üblichen Spielperspektive erscheint nichts pixelig oder grobkörnig. Gut gelungen sind auch beispielsweise Feuereffekte in den einzelnen Leveln.

    Fazit:

    Der neue Titel Die Schlümpfe – Abenteuer im Traumland ist im Vergleich zu den beiden letzten Titeln grundlegend anders aufgebaut. Die kurzen einzelnen Abschnitte und auch überschaubar langen Level macht ihn somit sowohl sehr interessant für kürzere Partien zwischendurch als auch für ausgiebige Jagden nach versteckten Objekten. Die Level sind durchaus herausfordernd, aber dank der häufigen Speicherpunkte hält sich die Frustrationsgefahr in Grenzen. Besonders wichtig, wenn jüngere Kinder Spaß am Spiel finden sollen. Gameplay und Optik sind gut gelungen, einziges größteres Manko ist das Fehlen gesprochener Dialoge, denn damit hätte man die Atmosphäre weiter verbessern können.

    Die PlayStation-5-Version von Die Schlümpfe – Abenteuer im Traumland wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.