Die Schlümpfe 2: Der Gefangene des grünen Steins – Test/Review

    Die Schlümpfe starten in ein neues Videospielabenteuer und schmieden in Die Schlümpfe 2: Der Gefangene des grünen Steins eine gänzlich unerwartete Allianz.  Denn der mysteriöse grüne Stein lässt nach einem kleinen Missgeschick die Stolas auf den Wald der Schlümpfe los. Erschienen ist der neue Titel für den PC, die Nintendo Switch, die PlayStation 4, die PlayStation 5, die Xbox One und die Xbox Series X|S. Getestet haben wir die Version für die PlayStation 5.

    Vielen Dank an Astragon, für die Bereitstellung des Spiels.

    YouTube

    Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
    Mehr erfahren

    Video laden

    Sagt mal von wo kommt ihr denn her:

    Seit den ersten Comic-Auftritten der vom belgischen Zeichner Peyo erfundenen Schlümpfe im Jahr 1958 ist viel Zeit vergangen. Währenddessen sind nicht nur Comics erschienen, auch eine Fernsehserie mit 272 Folgen ist erschienen und hat mehrere Generationen durch die Kindheit begleitet. Neben einigen Ausflügen auf die große Leinwand und musikalischen Auftritten hat es die Schlümpfe auch in die Videospiel-Branche verschlagen. Seit den ersten Titeln für den NES hat sich auch hier einiges getan und die Spiele haben sich vom Jump’n’run zum vollwertigen 3D-Titel weiterentwickelt.

    Durch ihre lange Geschichte sprechen die Schlümpfe heute nicht nur Kinder, sondern auch durchaus mehrere Generationen von Erwachsenen an. Daher kann man den neuen Schlümpfe-Titel durchaus als ein Spiel für mehrere Generationen sehen, mit viel Potenzial, Kinder und Eltern gemeinsam vor die Konsole zu fesseln.

    Ein neues schlumpfiges Abenteuer:

    Nachdem wir im letzten Abenteuer gegen die Blattpest ankämpfen und verseuchte Pflanzen heilen mussten, wartet nun ein neues Abenteuer auf uns. In Die Schlümpfe 2: Der Gefangene des grünen Steins hat Handy Schlumpf eine neue Erfindung geschlumpft, den SchlumpfoMix. Allerdings fehlt ihm noch ein Bauteil, nämlich der mysteriöse grüne Stein. Dieser ist jedoch im Besitz von Gargamel, dem Erzfeind der Schlümpfe. Aber davon lassen sich die Schlümpfe natürlich nicht aufhalten und versuchen, den Stein aus Gargamels Labor zu schlumpfen.

    Allerdings geht hierbei etwas gehörig schief und der Stein zerbricht und lässt das, was in ihm gefangen war frei. Die Bruchstücke verteilen sich über das verfluchte Land und die Kräfte des Steins werden freigesetzt. Er ist in der Lage Materie zu kopieren und zu zersetzen, sodass auch die mysteriösen Stolas freigelassen werden. Mit einem Team von vier Schlümpfen (Schlaubi, Sturmi, Handy und der Schusselschlumpf) machen wir uns auf den Weg die Fragmente wieder einzusammeln. Doch die Gefahr, die vom Stein ausgeht, ist so groß, dass das unvorstellbare passiert, wir schlumpfen gemeinsam mit Gargamel durch das Abenteuer und können ihn sogar steuern.

    Eine schlumpfige Fortsetzung:

    Auf der diesjährigen Gamescom konnten wir bereits eine halbe Stunde lang das Spiel auf der Nintendo Switch anschlumpfen. In unserer Preview hatten wir danach bereits berichtet, dass sich das Spiel, wie eine konsequente Fortsetzung anfühlt. Diesen Eindruck können wir jetzt nach einem ausführlichen Test bestätigen. Grundlegend fühlt sich der neue Titel genau so an, wie auch der Vorgänger, jedoch mit einigen Verbesserungen.

    Gameplay und Steuerung:

    Wir steuern unseren Schlumpf aus einem Third-Person-View durch eine liebevoll ausgestaltete Spielwelt. Wir können laufen, springen und unseren SchlumpfoMix einsetzen. Um auch größere Hindernisse überwinden zu können, verfügen unsere Schlümpfe über einen Doppelsprung und können in der Luft, oder im Laufen, ein Stück nach vorne stürmen. So gelingt es uns auch größere Hindernisse oder Abgründe zu überwinden. Hindernisse überwinden wir dabei grundsätzlich springend, klettern können wir nicht. Allerdings können wir in der Spielwelt nicht auf jedes Hindernis draufspringen, es gibt auch durchaus einige, die gewissermaßen von unsichtbaren Wänden blockiert werden. Die Level bieten zwar keine Open-World, sind aber auch keine durchgängigen Schlauchlevel. Es gibt immer wieder Verzweigungen und teilweise auch abweichende Wege, sodass man durchaus mal im Kreis laufen kann.

    Die Steuerung an sich folgt einem klassischen Controllerlayout und ist so komplett intuitiv. Um entferntere Objekte besser treffen zu können, kann unser Schlumpf die Objekte anvisieren und so vergrößert darstellen. Um Objekte oder Gegner zu treffen genügt es diese grob anzuvisieren, da unser SchlumpfoMix einen leichten Zielassistenten besitzt.

    Charakterverbesserungen:

    Im Vergleich zum direkten Vorgänger bietet Die Schlümpfe 2: Der Gefangene des grünen Steins auch einiges an neuen Features. So wurden Rollenspielelemente, wie ein Talentbaum mit Verbesserungen für unsere Attacken sowie eine schlumpfspezifische Spezialattacke in das Spiel aufgenommen. Um unseren Schlumpf und den SchlumpfoMix zu verbessern, sammeln wir die grünen Kristalle und können mit diesen die Verbesserungen durchführen. So können wir die Feuerrate erhöhe, den Schaden verbesser oder auch unsere Lebenspunkte erhöhen. Darüber hinaus können wir in der Spielwelt noch Gegenstände von speziellen Pflanzen sammeln, diese brauchen wir, um unsere Spezialattacken zu verbessern. So verfügt Sturmi zum Beispiel über einen Bogen, den wir auf drei Arten verbessern können, beispielsweise mit einer zusätzlichen Aufladung. Jede Spezialattacke ist eine Art Ladeattacke, daher müssen wir über das Zerstören von Kristallen oder besiegen von Gegnern erst die passende Aufladung erreichen, bevor wir den Spezialangriff erneut durchführen können.

    Charakteranpassungen:

    Neben den Verbesserungen der Waffen und der Lebensenergie der Schlümpfe können wir diese auch optisch anpassen. Hierfür sammeln wir im Spiel hin und wieder neue Kleidung. Diese ist unterteilt in Mütze, Kleidung und Waffenskin. So können wir unseren Schlumpf zum Beispiel als Schreckensschlumpf kleiden, quasi ein Halloween-Kostüm.

    Ein schlumpfiges Erlebnis:

    Die Geschichte des Spiels wird sehr unterhaltsam erzählt. So gibt es hin und wieder Videosequenzen und ansonsten aber auch viele Dialoge. Egal ob wir in Gargamels Hütte sind oder während einer Mission über unser SchlumpfiTalkie mit unseren Freunden sprechen. Sehr schön ist auch, dass alle Dialoge komplett vertont sind, wodurch auch kleinere Kinder ihren Spaß am Spiel haben und man als Elternteil nicht ständig vorlesen muss. Sollten wir mal etwas nicht richtig mitbekommen haben, können wir unsere Aufgaben und die Story im Menü nachlesen. Dank der vollständigen Vertonung der Dialoge kommt die erzählte Geschichte auch viel besser zur Geltung.

    Gargamels Hütte dient im Spiel als Ausgangsort für die einzelnen Missionen, bei denen wir nach und nach immer einen anderen Schlumpf steuern. Die Missionen bestehen aus verschiedenen Abschnitten, in denen wir Hindernisse überwinden und Stolas besiegen müssen. Am Ende wartet dann noch ein Endboss auf uns. An verschiedenen Stellen finden sich noch Portale zu Herausforderungen. Je schneller wir diese abschließen, desto besser fällt unsere Belohnung aus. Von Kristallen bis hin zu neuen Outfits.

    Das Spiel bietet drei Schwierigkeitsgrade. Wir haben für den Test den mittleren Schwierigkeitsgrad gewählt. Hier konnte man alle Kämpfe gut bestreiten. Allerdings waren manche Hindernisse durchaus kniffelig zu überwinden. Denn unser Schlumpf kann nicht schwimmen, fallen wir ins Wasser, geht es zurück zum letzten Speicherpunkt. Aber zum Glück haben wir keine Leben, die wir verlieren können, es reduziert sich nur unsere Lebensenergie etwas. Um diese wieder aufzufüllen, finden wir aber zum Glück immer wieder Herzen in der Spielwelt. Der untere Schwierigkeitsgrad erleichtert die Kämpfe nochmal etwas, sodass man sich voll auf die Story konzentrieren kann. Dieser Modus ist auch durchaus gut für Kinder geeignet, denn hier soll das Spiel vor allem Spaß machen und nicht frustrieren. Der Schwierigkeitsgrad Herausforderung hingegen richtet sich an die Spielenden, die genau das suchen, eine Herausforderung.

    Grafik:

    Optisch ist das Spiel im Stil der aktuellen Filme der Schlümpfe gehalten. Wir finden einen deutlichen Comiclook der Spielwelt und natürlich auch der Schlümpfe vor. Die Darstellung ist liebevoll gestaltet, bei der Detailtiefe erkennt man jedoch durchaus, dass der Titel nicht speziell für die aktuelle Konsolengeneration programmiert wurde, sondern auch auf der Last-Gen und der Nintendo Switch verfügbar ist. Einen direkten Vergleich zur finalen Nintendo-Switch-Version konnten wir zwar nicht vornehmen, aber die PS5-Version wirkt grafisch ein gutes Stück besser, als die Version, die wir während der Gamescom auf der Switch angespielt haben.

    Fazit:

    Mit Die Schlümpfe 2: Der Gefangene des grünen Steins gelingt es Microids den schon durchaus guten Vorgänger weiter zu verbessern. Das Spiel bietet ein sehr schönes Gameplay, dass sich sowohl an Kinder als auch erwachsene Spielende richtet. Die Story wird jedem Schlümpfe sehr gut gefallen, besonders der überraschende Waffenstillstand mit Gargamel. Etwas, dass bislang quasi undenkbar war. Das Gameplay ist angenehm und intuitiv, bietet aber auch, wenn gewünscht, durchaus etwas Herausforderung. Allerdings liegt diese eher bei den Wegen durch die Spielwelt als bei den Kämpfen. Insgesamt treten die Kämpfe gegen die Stolas etwas in den Hintergrund, was aber sehr gut zum Spiel passt. Uns hat der Titel auf jeden Fall sehr gut gefallen.

    Die PlayStation-5-Version von Die Schlümpfe 2: Der Gefangene des grünen Steins wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Astragon

    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.