Mit Voidwrought haben sich die Macher an ein schwieriges Genre getraut. Aber was macht ein echtes Metroidvania aus? Wir haben uns das Indie-Game mit dem ungewöhnlichen Namen genau angeschaut. Begleitet uns in die düstere Welt von Voidwrought.
Voidwrought
„Mit der Ankunft des Roten Sterns bricht eine neue Ära an. Das Simulakrum aus dem Kokon will Sekret, das Blut der Götter, von den Monstrositäten sammeln, die es horten.“
Nun gut. Die Beschreibung des Publishers ist ebenso merkwürdig, wie es die Story selbst ist. Der Spieler bekommt den Auftrag, an verschiedenen Punkten eines düsteren und unterirdischen Labyrinths verschiedenen Gegnern entgegenzutreten und das eingangs erwähnte „Blut der Götter“ einzusammeln. Jedenfalls führt uns die Geschichte in ein düsteres Labyrinth, voller Monster, Untoter und merkwürdiger Wesen. Ziel ist eben das Einsammeln des Götterblutes. Die Erzählung der etwas verworren wirkenden Geschichte erfolgt über Texttafeln, die vollständig auf deutsch vorliegen.
Gameplay
Die zunächst erhaltene Ausrüstung ist recht dürftig, reicht aber aus, um sich durch die dunklen Gänge zu kämpfen. Recht schnell gerät die Spielfigur aber an ihre Grenzen, denn viele Ecken lassen sich noch nicht erkunden. Innerhalb des Labyrinths begegnet Ihr neben allerlei Monstren und Gegnern auch Verbündeten, die Euch Hinweise auf neue Fähigkeiten, Waffen oder auch auf verborgene Schätze geben.
Die verschiedenen Artefakte und Sammelgegenstände können zur Anpassung der eigenen Stärke oder auch zur Heilung Einsatz finden.
Gerade neue Waffen und Fähigkeiten sind auch dringend notwendig, da bereits der erste Boss durchaus herausfordernd ist. Insgesamt entspricht der Schwierigkeitsgrad durchaus einem Metroidvania. Während die Gänge des Labyrinths durch die Vielzahlt der Gegner knifflig sind, machen die jeweiligen Bosse einem durch wenige Angriffspunkte und einer enormen Zähigkeit das Leben schwer.
Die Karte erweitert sich mit Eurem Spielfortschritt. Besonders gelungen sind farbcodierte Kartenzellen. Lila steht z. B. für Speicherpunkte. Ihr könnt auf der Karte auch eigene Markierungen setzen und später zurückkehren. Ansonsten gilt es Feinde zu besiegen und den gesamten Untergrund zu erkunden. In manchen Räumen müsst Ihr zusätzlich, um weiterzukommen, kleinere Umgebungsrätsel lösen.
Steuerung
Zunächst ist die punktgenaue Steuerung recht intuitiv. Allerdings kommen mit den verschiedenen Fähigkeiten auch merkwürdige Tastenkombinationen hinzu, die gerne mal den Spielfluss ausbremsen. Es dauert gefühlt es eine ganze Weile bis sich ein gewisser Flow dann endlich und auch nur bedingt einstellt.
Grafik und Sound
Die handgezeichneten Grafiken gehen in der überwiegend düsteren Umgebung leider etwas unter. Die Figuren sind überaus fantasievoll und passend zur Story. Die Welt ist grau und düster und es dauert eine Weile, bis man sich orientiert hat. Die verschiedenen Abschnitte und insbesondere die vielen verschiedenen Gegner sorgen für Abwechslung und beherbergen einige Überraschungen.
Die Soundkulisse bewegt sich irgendwo zwischen sphärisch und düster-gruselig. Das Gesamtszenario passt soweit, wenngleich die Stimmung des versprochenen „cosmic horror“ eigentlich kaum aufkommt.
Fazit
Es ist insbesondere die krude Story und die unmotivierte Erzählweise, die einem den Einstieg in die düstere unterirdische Welt schwer macht. Voidwrought verpasst damit leider die Chance großartig zu sein. Trotz aller guten Ansätze und einiger frischen Ideen, schafft es Voidwrought nicht in die Liste der 10 besten Metroidvaia. Fans des Genre dürfen sich trotzdem auf eine spannende Zeit im teilweise recht knackigen Labyrinth freuen.
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Voidwrought erscheint am 24. Oktober 2024 auf PC und der Nintendo Switch.
Wir bedanken uns beim Publisher für die kostenlose Bereitstellung eines Keys für die Nintendo Switch.
Bildquelle: Kwalee