MX vs ATV Legends – Die beliebte Spielreihe geht in die nächste Runde und wir durften den Titel schon kurz vor dem Release antesten. Folgt uns in unserem Test und dem Bericht direkt von der Rennstrecke.
MX vs ATV
Die MX vs ATV-Serie hat inzwischen eine ziemlich lange Geschichte. Im Jahr 2001 starteten die damals noch separaten Serien, bevor es 2005 zum Zusammenschluss kam. Das Crossover der MX Trilogy von THQ und Sonys ATV Offroad Fury-Reihe erfreute sich durchaus großer Beliebtheit. Daher wurden mit MX vs. ATV Unleashed, MX vs ATV Supercross und MX vs. ATV All Out bereits drei Teile veröffentlicht. Mit MX vs ATV Legends gibt es nun endlich ein Comeback.
Open World
Eine ganze Welt steht Euch zur Verfügung. Nun, nicht ganz. Auch innerhalb der frei erkundbaren Welt sind letztlich Grenzen gesetzt. Dazwischen darf sich aber völlig frei ausgetobt werden. Wichtig sind die Tutorials, die Euch direkt den Einstieg in die nicht ganz unkomplizierte Steuerung erleichtern sollen. Danach steht der Karrieremodus zur Verfügung.
Doch die wunderschöne und faszinierende Landschaft mit verschiedenen Geländeformen lädt zu Übungs- und Erkundungsfahrten ein. Das angekündigte dynamische Wetter fand in der offenen Welt während unserer Testphase nicht statt. Erst der Karriere-Modus brachte auch Regen und Schnee mit allen Unannehmlichkeiten mit sich. Doch bei eitel Sonnenschein in der Open World gibt es nach und nach immer mehr zu entdecken. Vom traumhaften Sandstrand bis ins Hochgebirge könnt Ihr Euch auf die Suche nach versteckten Geländemarkern machen und einfach das Leben genießen.
Karriere-Modus
Aber halt: Eigentlich sind wir ja nicht im Urlaub, sondern wollen Rennen fahren. Dann empfiehlt sich natürlich eine Karriere als Rennfahrer. Die Karriere startet bescheiden und erweist sich recht schnell als knallhart. Einmal gepatzt fährt einem schon mal das gesamte Fahrerfeld einfach davon. Hier unterscheidet sich der neue Teil nicht von den Vorgängern. Der Karrieremodus erweist sich als zäh. Die anfangs zur Verfügung stehenden Strecken sind knifflig und müssen meistens mehrfach befahren werden, bevor man das Siegertreppchen erklimmen darf.
Hilfe gibt es unterwegs von verschiedenen NPCs. So startet Ihr in der Scheune eines befreundeten Farmers und arbeitet Euch von dort langsam durch eine Vielzahl von Rennveranstaltungen.
Fahrzeuge
Wie aus anderen Rennspielen bekannt, ist auch hier aller Anfang schwer. So gibt es lediglich ein Standard-Bike, aber auch einen Mechaniker, der dann für entsprechende Verbesserungen sorgt. Innerhalb der Karriere schaltet Ihr dann auch die ATVs und UTVs frei, die als zweites Standbein und zur Ergötzung der Fans in separaten Rennserien gefahren werden können. Je nach Entscheidung innerhalb der Karriere treten auch Sponsoren auf, die mit zusätzlicher Ausrüstung und auch Fahrzeugen für Verbesserung sorgen.
Spielmodi
Doch es gibt auch noch ein Leben abseits der Karriere. Einerseits könnt Ihr neue Strecken erkunden oder Euch einfach alles in aller Ruhe ansehen. Das schnelle Spiel ermöglicht Euch rasante Rennen in den verschiedenen Geländeformen aber auch im Supercross in der Halle.
Zur Auswahl stehen verschiedene Event-Typen. Da wären Supercross, National, Rhythm, Trails, Invitational und Freie Fahrt. Neben den bekannten Events ist neu dabei der Trails-Modus. Hier muss man innerhalb der weitläufigen Streckenführung den besten und somit kürzesten Weg zum Ziel ausfindig machen.
Lokal könnt Ihr im Splitscreen gegen einen Freund fahren. Online ermöglicht der Multiplayermodus Rennen mit bis zu 16 Fahrern. Während der Testphase war aus verständlichen Gründen im Online-Modus allerdings noch tote Hose. Das sollte sich aber mit dem Verkaufsstart schnell ändern.
Grafik, Sound und Fahrphysik
Grafisch gibt es nix zu meckern. Dank der Unreal Engine sieht die Landschaft sehr realistisch aus. Auch beim Renngeschehen gibt es mit 60 FPS kein Geruckel. Während dem Test gab es lediglich auf einer Rennstrecke einen Bildfehler. Hier stand plötzlich das Publikum mitten auf der Rennstrecke, hinderte aber das Fahrerfeld nicht am Vorankommen.
Der Sound der Maschinen ist relativ realistisch. Logisch, dass sich eine Maschine mit 125 ccm schmalbrüstiger anhört, als die höheren Fahrzeugklassen. Übertönt wird der reine Maschinensound durch eine gute Auswahl an rockiger Musik während der Rennen. Etwas sanfter wird die Musikauswahl beim freien Erkunden. Die Controller-Vibration ist etwas übertrieben und reagiert nicht nur auf Bodenunebenheiten oder Geschwindigkeitsboosts. Wem die Dauerdurchrüttelung zu heftig ist, kann das auch komplett ausgeschalten.
Die Fahrphysik war schon immer innerhalb der Serie durchaus als beinahe realistisch zu bezeichnen. Daran hat sich nichts geändert bzw. wurde nochmals verbessert. Da rutscht das Hinterrad auf matschiger Strecke schon mal aus den ausgefahrenen Bahnen. Einzig die zunächst unvermeidlichen Stürze des Fahrzeuglenkers sehen relativ albern aus. Auch die Wasserunverträglichkeit der Fahrzeuge oder das überschreiten der Grenzen in der Open World führen zu spektakulär übertriebenen Unfällen. Insgesamt empfindlich wird die Steuerung, die sowieso schon recht kompliziert ist, bei den Stunts. Sprünge und das unvermeidliche Landen sind echt herausfordernd und gestatten keinerlei Fehler.
Fazit
Wenn es um Rennen geht, macht MX vs ATV Legends richtig Spaß und erfordert gleichzeitig einiges an Übung und ernsthaftes Können. Die Entscheidung, die verfügbaren Strecken erst äußerst mühsam innerhalb des Karriere-Modus freischalten zu müssen, fordert dem Spieler viel Geduld ab. Die Komplexität der Bewegungsabläufe und die damit verbundene komplizierte Steuerung macht einem den Start ins Rennfahrerleben auch nicht einfacher. Doch die Mühen werden mit spannenden Rennen in grandiosen Landschaften oder eindrucksvollen Arenen belohnt. MX vs ATV Legends ist kein perfektes Spiel, sorgt aber für viel Offroad-Rennspielspaß und Abwechslung.
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MX vs ATV Legends ist ab dem 28.06.2022 für PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox Series X/S und Xbox One erhältlich.
Wir bedanken uns bei THQ Nordic für die kostenlose Bereitstellung des Testmusters.