Mit Captain America: Civil War (deu. The First Avenger: Civil War) leitet Marvel Cinematic Universe die dritte Phase ihrer Entwicklungsgeschichte ein, welche sich um die Superhelden und Infinity Steine dreht. Mit Civil War bedient sich Marvel an eines der wichtigsten Ereignisse im Marvel Universum. Genau wie in der Comic-Vorlage kommt es bei der Ausführung ihrer Heldentaten zu Kollateralschäden, wie auch schon in New York, Washington, D.C. und Sokovia. Nun sieht sich die Regierungsbehörde gezwungen ein Kontrollsystem ins Leben zu rufen, welches Namen und Identität der Helden preisgibt und sie unter der Führung der Regierung stehen. Fortan sollen die Helden den Status als Beamte bekommen und nur in den Einsatz gehen, wenn sie den Befehl dazu erhalten. Dies ist der Startschuss, in den sich die Helden in zwei Lager spalten. Tony Stark (Robert Downey Jr.) ist wie ausgewechselt und findet die Idee gut, als anerkannter bezahlter Superheld zu agieren und immer dann einzugreifen, wenn es die Regierung verlangt. Auf der anderen Seite haben wir Captain America (Chris Evans). Er möchte frei und unabhängig als Avenger die Menschen verteidigen. Der Druck, aus Seiten der Regierung, wird immer größer, sodass es zu einer Auseinandersetzung kommt. Zudem gibt es weitaus größere Probleme durch den Wintersolider (Sebastian Stan), Crossbones (Frank Grillo) und Zemo (Daniel Brühl).
Über Captain America: Civil War
Da ich nicht gerne Näheres aus Captain America: Civil War vorweggreifen möchte, würde ich nur gerne ein paar Worte zur Technik und den Schauspielern verlieren! Auf der Seite von Team Iron Man, wie auf dem Plakat und Trailern zu entnehmen ist, haben wir Warmachine, Vision, Black Phanter, Black Widow und Spider-Man. Team Captain America hingegen besteht aus: Falcon, Wintersolider, Hawk Eye, Wanda und Ant-Man. So haben wir also ein Team aus Maschinen und unendlicher Macht gegen ein Team von überdurchschnittlich starken Menschen und einer Hexe. Doch sollte man sich nicht nur auf die Fähigkeiten der Helden verlassen, wenn es zu dieser ungleichen Auseinandersetzung kommt.
Die Schauplätze sind bombastisch und vielseitig. Für Marvel-Fans ist es ein Segen, dass die Comicverfilmungen in der Hand des Produzenten Kevin Feige liegt und die Regie, wie damals schon in The Return Of The First Avenger, in der von Anthony und Joe Russo. Der wohl bekannteste Schauplatz im Film ist wohl Berlin. Hier findet man alle bekannten Ecken von Berlin wieder. In der Originalvertonung sprechen Passanten, Zimmerservice der Hotels und Baron Zemo deutsch.
Captain America: Civil War ist der mittlerweile dritte Cap-Film und der Fünfte in dem Captain America auftaucht. Man bekommt das Gefühl, dass er von Film zu Film immer heftiger und stärker wird. Seien es die Tritte gegen den Brustkorb der Gegner, die daraufhin drei Meter wegfliegen oder das Schild ins Gesicht über mehrere Banden. Hier steigt das Adrenalin in die Höhe und man geht regelrecht beim Ausholen des Schlages mit im Kinosessel! Zum ersten mal taucht nun Iron Man in einem Captain America Film auf, welcher eine echte Persönlichkeitsentwicklung durchgemacht hat. Nun ist er viel bodenständiger und denkt nach über seine Taten. Der Partykönig ist nicht mehr da, den man kannte. Der Tod seiner Eltern macht in noch zu schaffen und das sein Freund Cap nicht auf seiner Seite steht macht ihn ebenfalls sehr traurig.
Mit Black Widow und Hawk Eye haben wir zwei Superhelden, die bis auf eine gute Ausbildung keinerlei besonderer Fähigkeiten haben und doch mit den Großen mithalten können. Die Kampf Szenen beider Agenten kommen gut rüber und zeigen, was eine super Choreografie ausmacht. Gerade die Nahkampf Erfahrung, die Black Widow gesammelt hat, sorgen dafür, dass man sich freut, sie alleine gegen fünf kämpfen zu sehen. Leider steht ihr bester Freund Hawk Eye auf der anderen Seite, was zu Problemen untereinander führt. Wie man weiß verfehlt Hawk Eye sein Ziel nie. Ob sich das ändern wird?
Wanda und Vision sind die wohl Mächtigsten im Film, da deren Power so groß ist, dass man selbst beide Figuren schlecht einschätzen kann. Zu Vision muss man zugeben, dass die visuellen Effekte klasse sind. Wenn man mal in einer Nahaufnahme das Gesicht sieht und die ganzen Feinheiten, bekommt man eine ganz neue Art visueller Effekte geboten. Das gleiche gilt natürlich auch für das Kostüm von Spider-Man, welches nicht komplett animiert ist. Wie schon im Ant-Man Film kommt es zu genialen Kamerafahrten, wenn sich Scott Lang klein macht und in eine kleine Ritze schlüpft.
Fazit
Captain America: Civil War ist der perfekte Start in die nächste Phase. Hier wird quasi die wichtigste Marvel Geschichte erzählt, die einen Spalt zwischen die Helden treibt. Zwar sind es hier nur 12 Helden, die sich auf die Mütze geben und nicht knapp 200 wie im Buch, dennoch kommt die Action und die Dramatik nicht zu kurz. Wie es für Marvel typisch ist, möchten sie auch die Jüngeren in den Film bekommen, was dazu führt, dass der Film nicht zu brutal ist und er den typischen Marvel Humor hat. Das perfekte Beispiel für Letzteres ist wohl der Charakter von Ant-Man und Vision. Selbst für knapp drei Stunden wirkt der Film zu kurz und muss auf einiges Verzichten. Trotzdem schafft Marvel den Sprung zwischen Story und Action. Man könnte jetzt denken, dass sie sich einen Fehler schon erlaubt haben, mit einem so jungen Darsteller für Spider-Man. Nein! Ich konnte es selbst kaum glauben, aber Tom Holland funktioniert als Spieder-Man unglaublich gut und ist der Comicfigur am nahesten. Das Einzige, was ein wenig stören könnte, ist die kurze Präsenz von Crossbones. Lasst mich euch noch ans Herz legen drei Filme vor Civil War zu schauen, da diese an den Film knüpfen: After The First Avenger, Avengers 2 und Ant-Man. Mein abschließender Satz ist: Captain America: Civil War ist der beste Marvel Film, der je gedreht wurde. Er hat zu recht diese Punktzahl verdient und mich würde es nicht wundern, wenn er Film des Jahres wird!
Viel Spaß im Kino.
Bildquelle: Marvel
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