CaDA YangWang U9 C64011W Test/Review

Schon beim Entfernen der Verpackung wird klar: Dieses Set ist kein gewöhnliches Bauprojekt, sondern ein Statement. Das CaDA YangWang U9 (C64011W) ist eine offiziell lizenzierte Miniatur-Nachbildung des beeindruckenden BYD-Hypercars. Auf rund 3.671 Klemmbausteine im Maßstab 1:8 verteilt, entsteht ein technisch komplexes Modell mit einer Länge von ca. 60 cm von CaDA. Diese Größe und Detailgenauigkeit versprechen ein Niveau, das weit über den üblichen Display-Bausatz hinausgeht. Mehr zum YangWang U9 von CaDA nun bei uns im Test.

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Mehr Informationen

Über CaDa:

Die Geschichte von CaDA beginnt 2016 mit der Entwicklung hochwertiger, kompatibler Klemmbaustein-Sets durch den Hersteller Double Eagle. Schon früh setzte man auf detailgetreue Fahrzeugmodelle und innovative Funktionen, die in enger Zusammenarbeit mit bekannten MOC-Designern entstanden. Mit Serien wie den CaDA Master-Sets etablierte sich die Marke schnell bei anspruchsvollen Klemmbaustein-Fans weltweit. In den folgenden Jahren erweiterte CaDA sein Sortiment um ferngesteuerte Modelle, Technic-inspirierte Konstruktionen und lizenzierte Produkte. Heute ist CaDA Teil der Double Eagle Industry (China) und vertreibt seine Modelle in zahlreichen Ländern, wobei der Fokus auf hoher Qualität, kreativen Baukonzepten und stetiger Weiterentwicklung liegt.

Eigenschaft Details
Set-Name: YangWang U9
Set-Nummer: C64011W
Teileanzahl: 3671
Veröffentlichung: ab sofort
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
UVP: ca. 270€
Minifigur: nein
Sticker enthalten: Nur für die Kabelführung
Drucke enthalten: Alles bedruckt
Anleitung: Gedruckt
Bauzeit: Ca. 8–12 Stunden

Verpackung & erster Eindruck: Einleitung mit Glanz und Anspruch

Die Verpackung wirkt sofort hochwertig: dicker Karton, edle Typografie und ein dynamisches Bild des fertigen Wagens. Besonders auffällig und eine wirklich gelungene Sammeldetail ist die beiliegende Metallplakette zur Lizenzbescheinigung, die das Set als Premium-Modell bestätigt. Bereits jetzt spürt man: Hier folgt eine Bau-Erfahrung, die nicht nur Technik, sondern auch Prestige vermitteln will. Öffnet man die hochwertige Umverpackung erwarten euch direkt auch mehrere Einzelboxen, die zusammen ein sehr schickes Bild der Front des Autos darstellen. Das lädt direkt zum Bauen ein und versprüht einfach Qualität, die einen direkt einlädt. Direkt entgegen kommt einem dann auch die sehr umfangreiche, aber nicht zu unhandliche Anleitung mitsamt ein paar Stickern, die aber nur zur Zuordnung der Kabel dienen soll.

Und natürlich spendiert CaDA in der Anleitung direkt einmal mehrere Seiten mit Infos zum Set, zum echten Auto und auch Vergleichsfotos, damit ihr direkt wisst, dass sich das Modell vor einer Gegenüberstellung überhaupt nicht zu fürchten braucht. Alles was zum U9 gehört oder im Auto später zu finden ist, wurde über Prints gelöst. Neben den mit Zahlen markierten Plastikbeuteln gibt es in der ersten Box dann auch die beiden Batterieboxen und die Motoren, die alle nochmal extra verpackt sind sowie die schicke bedruckte Plakette. Die großen Reifen befinden sich dann final in der letzten Box, da diese erst im allerletzten Schritt angebracht werden.

Technische Highlights: Mehr als nur ein Modell

Was dieses Set wirklich von anderen abhebt, sind seine mechanischen Fähigkeiten, es ist nicht nur ein Nachbau, sondern eine bewegliche Showmaschine:

  • Patentierte Federkraft-Steuerung erlaubt unabhängige Radbewegungen inkl. 360°-Drehung (Tank Turn), Höhenverstellung (Up/Down) und programmierbaren „Tanzroutinen“ für jede Fahrt, über Smartphone steuerbar.
  • Scheren- bzw. Butterfly-Türen öffnen sich filigran über präzise Scharniere, ergänzt durch einen aktiven Heckspoiler und Heckklappe, die sich beweglich öffnen lassen.
  • Die Besonderheit: Die „Time-Tunnel“-LED-Matrix, ein futuristisches Lichtelement, das die Frontscheinwerfer visuell spektakulär in Szene setzt.
  • Designveredelungen wie Carbon-Textur, Mirror-Finish-Felgen mit Zentralverschluss und Low-Friction-Reifen sorgen für ästhetische wie funktionale Perfektion.
  • Feinjustierbare Coilover-Fahrwerke, ein robustes Achsverriegelungssystem und HD-gedruckte Teile mit ±0,01 mm Farbtoleranz verleihen dem Bausatz Stabilität bei Detailtiefe.
  • Nicht zu vergessen: Das Zero-Stress Snap-Fit-System erleichtert das Zusammenstecken sensibler Elemente und mindert Frust beim Bau.

All das macht das Modell zu einer einzigartigen Kombination aus Display-Objekt und mechanischem Kunstwerk. Doch wie genau sieht der Aufbau denn aus und macht es auch Spaß dieses große und technisch durchaus anspruchsvolle Auto komplett aus Klemmbausteinen zusammenzusetzen? Lasst es uns zusammen herausfinden.

Bauprozess: Herausfordernd, mit reichlich Lohn

Der Aufbau bietet ein facettenreiches Abenteuer, strukturiert, vielfältig und nachhaltig fesselnd. Dabei ist es jederzeit durchaus anspruchsvoll und erfordert ein Maß an Konzentration, besonders da es durch die vielen Achsen und Pins nach dem Zusammenbau enorm stabil ist, was aber auch wiederum dazu führt, dass man es bei Fehlern nicht immer gut wieder auseinanderbauen kann. Doch die sehr gut aufgegliederte Anleitung hilft dabei natürlich wunderbar. Ihr beginnt mit dem Unterboden, befestigt dabei alles vom Kennzeichen vorne bis hinten kurz vor den Auspuffen und den Rücklichtern, diese folgen viel später. Der Spaß kommt sofort auf, da man mit den vielen langen Technikteilen und Achsverbindernm sowie den ganzen kurzen und langen Pins eine derart stabile Grundverbindung entstehen lässt, dass man sich wirklich wie ein kleiner Konstrukteur dabei fühlen kann.

Dann folgt der Einbau von Fahrwerk und Menüsystemen, bzw. den ersten Motoren samt Kabel, welche erstmal nur lose im Modell liegen, dabei aber auch nicht wirklich stören. Hier geht auch der Anspruch los, denn dies fordert feinmotorische Präzision. Doch die Motivation bleibt hoch, denn jedes fertiggestellte Modul bringt ein sichtbares Upgrade am Modell, optisch und funktional. Besonder schick wird es direkt im Innenraum, nach über größere Panele zunächst die die obere Motorabdeckung gebaut wird, die erneut einfach total stabil und schick anzuschauen ist. Denn neben dem Lenkrad, den Prints auf den Armaturen und dem Gaspedal auf der Fahrerseite (beim Beifahrer ist eine Batteriebox zu finden) gefallen mir die Sitze besonders. Diese werden jeweils einzeln gebaut und dann über Pins eingesetzt und bieten neben interessanten Bautechniken, da man zunächst alles auf dem Kopf baut, auch eine schöne sportliche Optik, die sich direkt in die Gesamtoptik des Innenraums einschmiegt.

Dann geht es so langsam an die feurig rote Verkleidung, die sich vorne beginnend bis ans Heck so langsam durcharbeitet. Wo zunächst die Motorhaube eine coole, sogar wieder anhebbare Konstruktion wird, hatte ich tatsächlich das erste Mal etwas Probleme mit den beiden Teilen links und rechts davon, die die Scheinwerfer und generell Lichter darstellen. Diese werden nach dem Bau noch mit einem Kabel verbunden und dann mit einer Achse vorn am Auto befestigt. Problem dabei ist, dass eine der roten Verkleidungen in dieser kleinen Konstruktion ebenfalls nur mit einer Achse in eine Pin-Verbindung gelegt wird und dahinter irgendwie ein Stopper fehlt, womit das auch mal rausrutschen kann. Eventuell habe ich mich da auch etwas verbaut und der Stopper war sehr schnell angebracht, daher gar kein Problem. Aber es war das erste und einzige mal im Set, dass ich wirklich etwas ins Straucheln kam.

Die weiteren Verkleidungen lassen sich gewohnt wunderbar bauen und das Set immer weiter zu verhüllen und dann mit weiteren langen Pins wieder weiter festigen hört nicht auf sich toll anzufühlen. Zwei Highlights für den Bau folgen aber noch, nämlich der Spoiler und das Heck. Diese baut man gewohnt einzeln auf und verbindet diese dann. Aber die vielen cleveren Techniken dabei und die immer klaren Schritte helfen nicht nur immer die Kabel im Blick zu haben und diese auch gut legen zu können, sondern man hat alles immer im Blick und kann auch kleinere Teile am bereits großen Auto gut anbringen, da immer wieder über lange rote Pins Stabilität verliehen wird.

Besonders ein langes Sonderteil, eine Art Kamm, wird sehr schön in roten Brick-modified eingehüllt, um damit die Rücklichter abzubilden und das komplette Heck wirkt alleine schon so unglaublich detailiert und beeindruckend, dass man es kaum einbauen müsste. Einfach ein sehr großer Spaß, der auch in gewissen Maßen Stolz macht, da man wirklich etwas großes und umfangreiches baut. Am Ende steht nicht nur ein detailgetreues Modell, sondern ein interaktives Show-Stück, ein echter Hingucker auf dem Display oder Schreibtisch. Denn wir dürfen nicht vergessen, es ist ja auch noch ferngesteuert. Wenn auch leider ohne Controller dabei, nur per App.

Modell vs. Realität: Inspiriert, nicht imitiert

  • Die ikonische Silhouette des U9 zeigt sich detailverliebt umgesetzt, inklusive Schmetterlingstüren, scharf konturierter Karosserie und Heckspoiler. Der Vergleich zum Original wird auch wunderbar in der Anleitung dargestellt und wirkt dabei fast wie ein Bildband
  • Bewegungen und Lichteffekte (“Tanzgriffe”, 360°-Drehung, LED-Highlights) sind filmreif und machen immer Spaß, auch wenn das leider nur per App steuerbar ist.
  • Jedes Bauteil strahlt Solidität und Feinmechanik zugleich, eine beeindruckende Leistung von CaDA. Es steht dem echten Auto in wenigen Punkten nach und bieten einen großartigen Bauspaß.

Ein Blick auf die kleinen Geschwister

Während sich der Großteil unserer Review auf das beeindruckende 1:8 Modell fokussiert, lohnt sich ein kurzer Blick auf die kleineren, aber keineswegs bedeutungsloseren Varianten: CaDA YangWang U9 im Maßstab 1:20 (Set C51099W) und 1:24 (Set C55045W). Das 1:24-Modell (291 Teile) ist als klassisches Spielmodell konzipiert. Mit seinen kompakten Abmessungen, etwa 16 cm Länge, erweist es sich als ideale Ergänzung für Sammler und Fans, die eine stilvolle Miniatur mit prägnanter Linienführung wünschen. Mit tollen Teilen fängt auch dieses kleine U9 die aggressive Silhouette mit Heckspoiler und charakteristischer Lichtleiste überzeugend ein.

Das 1:20-Modell (299 Teile) geht spielerisch weiter: Es bietet Motorisierung und Fernsteuerung, entweder per klassischem 2,4 GHz-Controller oder über die Smartphone-App mit Drag-&-Drop-Coding und Gyrosensor-Steuerung. Damit bringt es Interaktivität in kompakter Form, ideal für jüngere Baumeister oder Technikfans, die kleinen, beweglichen Models den Vorzug geben, gerechnet etwa 20 cm in der Länge. Beide Sets ergänzen die große 1:8-Ausgabe ideal, da sie verschiedene Anforderungen bedienen. Elegante Display-Präsenz auf engstem Raum versus spielerische Mobilität und Interaktion. Außerdem sind beide Sets dabei zum schmalen Taler zu haben und daher eine wunderbare Ergänzung.

Original-Hypercar – Werte des U9

  • Der echte YangWang U9 ist ein batterieelektrischer Supersportwagen mit vier Einzelrad-Motoren, 960 kW Leistung, bis zu 309 km/h Top-Speed, vier motorgetrieben und über 1.600 Nm Drehmoment.
  • Die innovative DiSus-X-Suspensions-Technologie erlaubt luftige „Sprünge“, Balance auf drei Rädern und extreme Beweglichkeit, kompakt nachgebaut als „Dancing Car“ im Modell.
  • Der Wagen nutzt ultrahochspannende Technik wie eine 800-V-Architektur, Blade-LFP-Batterietechnologie mit Schnellladefähigkeit bis zu 500 kW und beeindruckende Normreichweite, Werte, die im Modell in mechanischer Form erlebbar gemacht werden.

Das Modell bietet also eine hervorragende Hommage an die technische Avantgarde des Originals. Was will man mehr?

Für wen ist dieses Set?

Display-Architekten & Technic-Enthusiasten entdecken hier ein interaktives Highlight mit mechanischer Tiefe. Es baut sich wunderbar technisch und wirkt mitunter sogar wie ein Modellbau im Klemmbausteinformat. Erwachsene LEGO-, Technik- und Modellfans erhalten ein anspruchsvolles Projekt, kein Spielzeug, sondern ein Kunststück zum Bauen und Zeigen. Denn es erfordert schon ein gewisses stetiges Maß an Konzentration und Aufmerksamkeit, da man es beim Verbauen durchaus nicht immer sehr gut wieder auseinanderbauen kann. Das bedeutet nicht, dass es direkt schwer ist oder man sich irgendwie fürchten muss, aber man sollte vielleicht schon einmal das ein oder andere Technik-Set eines Herstellers gebaut haben, damit man auch wirklich gut durchkommt. Denn es lohnt sich. Die RC-Funktionen sind meiner Meinung nach allerdings nicht das Hauptaugenmerk, wenn auch das Springen und Tanzen wie beim echten Vorbild sehr cool und witzig umgesetzt wurde.

Stärken & Schwächen im Überblick

Pro

  • hochpräzise, bewegliche Mechanik inkl. Tanzeinlagen, LED-Lichteffekte, Motor- & Türmechanik
  • detailverliebte Gestaltung: Carbon-Look, Zentralverschluss-Felgen, Snap-Fit
  • Premium-Feeling durch Lizenzmetalplatte, HD-Drucke, hochwertige Parts, generelle Qualität in allen Bereichen einfach.
  • sehr hoher Bauspaß, der nie an Motivation verliert
  • Preis-Leistung ist unangefochten

Contra

  • hohe Komplexität, daher nicht für gehetzte Baumeister oder komplette Einsteiger geeignet.
  • leider kein Controller, nur per App steuerbar

Fazit: Ein tanzender Techniktraum

Der CaDA YangWang U9 1:8 ist mehr als ein Modell. Es ist ein mechanisch bewegtes Statement. Dieses Set verbindet handwerkliche Herausforderung mit futuristischer Technik und direkt sichtbaren „Wow“-Effekten. Wir sind komplett begeistert und können euch das Set wirklich nur empfehlen. CaDA hat hier nach dem Mercedes Benz AMG One direkt wieder ein Highlight abgeliefert und wir können kaum erwarten, was als nächstes folgt.

Der CaDA YangWang U9 wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers oder Händlers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.