Das Taktik-Shooter-Erlebnis Ready or Not erscheint am 15. Juli 2025 für PS5 und Xbox Series. Um die Freigabe durch Konsolenhersteller zu erhalten, hat Entwickler Void Interactive jedoch einige Inhalte angepasst, inklusive Gewalt- und Nacktdarstellungen. Auch die PC-Version bleibt davon nicht ganz unberührt.
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Anpassungen für Konsolenfreigabe notwendig
Wie Void Interactive in einem Update auf Steam bekannt gibt, wurden im Vorfeld des Konsolen-Launches Inhalte wie explizite Gewaltdarstellungen, Dismemberment, Folterelemente, Nacktheit sowie heikle Themen rund um Kinder modifiziert. Diese Änderungen waren laut Studio „absolut notwendig“, um die Zertifizierung durch die Plattformbetreiber zu bestehen.
Dank der Modifikationen erhielt das Spiel Altersfreigaben von PEGI 18, USK 18 und ESRB M. Laut dem Studio konnte Ready or Not den Zertifizierungsprozess sogar direkt beim ersten Anlauf erfolgreich abschließen.
Änderungen betreffen auch die PC-Version
Auch wenn sich viele dieser Anpassungen auf die Konsolenversion beschränken, betreffen einige Änderungen auch die PC-Version. Der Grund: Technische Kompatibilität und Stabilität. Das Team erklärt, dass unterschiedliche Versionen mit verschiedenen Assets zu mehr Bugs, Abstürzen oder Problemen bei Crossplay führen könnten.
Ein Beispiel: Dismemberment ist weiterhin Teil des Spiels, aber es tritt seltener und unter gezielteren Umständen auf. Zudem können Gegner nach dem Tod nicht weiter verstümmelt werden. Folterszenen wurden in ihrer visuellen Intensität leicht abgeschwächt, und einige Charaktere erhielten zusätzliche Kleidung.
Gewalt gegen Kinder sensibler inszeniert
Besonders heikle Inhalte rund um Gewalt gegen Kinder wurden laut Void Interactive sensibel angepasst. In einer früheren Version zeigte das Spiel ein Kind mit krampfartigen Bewegungen. Diese Szene wurde nun geändert, das Kind erscheint bewusstlos oder schlafend, um die Darstellung entschärfter und zertifizierungskonform zu gestalten.
Laut Entwickler sind die Änderungen so geringfügig, dass sie den meisten Spielern gar nicht auffallen würden, etwa leicht veränderte Texturen oder das Entfernen spezifischer Beweismittel. Inhalte wie „illegale Kinder-Daten“ wurden auf Konsole vollständig entfernt, auf dem PC bleiben sie teilweise erhalten.
Kritik aus der Ready-or-Not-Community
Ein Teil der Community reagierte auf die Anpassungen mit Review-Bombing auf Steam. In Kommentaren ist von „Zensur“ oder „Feigheit“ die Rede. Void Interactive betont hingegen, dass die Änderungen notwendig waren und den Ton und die Aussage des Spiels nicht verfälschen.
Hintergrund: Publisher-Wechsel nach kontroversem Level
Ready or Not sorgte bereits in der Vergangenheit für Diskussionen. Der ursprüngliche Publisher Team17 beendete die Zusammenarbeit mit Void Interactive kurz nachdem bekannt wurde, dass das Spiel eine Mission rund um ein Schulmassaker enthalten würde. Eine klare Begründung blieb aus, jedoch ging die Trennung auffällig zeitnah nach einem auf Reddit kontrovers diskutierten Entwicklerkommentar über eben jene Mission vonstatten.

