Videospiele sind für viele von uns mehr als nur ein Hobby. Sie sind emotionale Erlebnisse, Zufluchtsorte, geteilte Erinnerungen und manchmal sogar das letzte Band zu einem geliebten Menschen. In einer Welt, die immer schneller wird, schenken Games uns einen Moment der Verbindung, manchmal sogar über den Tod hinaus. Daher haben wir einmal das große Internetz für euch durchforstet und präsentieren euch hier fünf echte Geschichten, die zeigen, wie tief diese Verbindungen gehen können.
Red Dead Redemption 2: Gedenken in der Wildnis
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Auf Reddit teilte ein Nutzer seine Trauer um seinen verstorbenen Bruder. Die beiden hatten regelmäßig gemeinsam Red Dead Redemption 2 gespielt. Nach dem Tod seines Bruders begann der Spieler, dessen Lieblingsplatz im Spiel, eine abgelegene Hütte in den Bergen, regelmäßig zu besuchen. Dort legt er virtuelle Blumen ab, macht ein Lagerfeuer an und spricht mit ihm, als wäre er noch da.
Zitat: „Manchmal glaube ich, er hört mich noch.“
Minecraft: Die Welt der Schwester lebt weiter
Ein junger Spieler baute gemeinsam mit seiner an Krebs erkrankten Schwester über Monate eine riesige Fantasy-Welt in Minecraft. Nach ihrem Tod überlegte er, den Server abzuschalten. Doch Freunde und Community-Mitglieder überzeugten ihn, die Welt weiter zu pflegen. Heute ist sie öffentlich zugänglich, wird regelmäßig besucht und dient als digitales Denkmal für ihre gemeinsame Zeit.
Zitat: „Sie lebt in jedem Block weiter.“
RalliSport Challenge: Ghost-Rennen mit dem Vater
Diese Geschichte ging 2014 viral. Ein junger Mann spielte als Kind mit seinem Vater RalliSport Challenge auf der Xbox. Nachdem der Vater verstarb, verstaubte das Spiel, bis der Sohn es Jahre später erneut startete. Zu seiner Überraschung existierte das Ghost-Car des Vaters noch immer. Es war, als würde sein Vater ihm wieder gegenüberstehen. Er spielte weiter, bis er das Ghost-Rennen fast gewann, dann stoppte er, um den Speicherstand nicht zu überschreiben.
Zitat: „Ich blieb vor dem Ziel stehen. Damit ich ihn nie verliere.“
World of Warcraft: Erinnerungen in Azeroth
In einem sehr persönlichen Bericht auf Wired erzählt ein Spieler, wie er World of Warcraft startete, um den Tod seines Cousins zu verarbeiten. Die beiden hatten als Teenager jahrelang gemeinsam gespielt. Nach dessen Tod loggte er sich wieder ein, reiste zu gemeinsamen Orten wie dem Brachland und suchte nach der Spielfigur seines Cousins. Und fand sie. Der Moment war zutiefst emotional und ein digitales Wiedersehen mit einem geliebten Menschen.
Zitat: „Und da war er. Einfach da. Wartend.“
Wenn virtuelle Welten zu Orten der Erinnerungen werden
Diese Geschichten zeigen, dass Games nicht nur ein Ort für Eskapismus oder Spaß sind. Sie können auch Trost spenden, eine Verbindung zu Verstorbenen aufrechterhalten und als Gedenkstätten dienen. Ghost-Cars, Speicherstände, Orte im Spiel, sie werden zu digitalen Erinnerungen, die weit über das hinausgehen, was viele mit Videospielen verbinden.