Squadron 42: ein Überblick
Squadron 42 ist die cineastische Einzelspielerkampagne von Star Citizen. Wie der Titel „Squadron“ (Deutsch „Schwadron“, militärische Einheit) bereits vermuten lässt, liegt der Schwerpunkt des Spiels auf dem Kampf, im Weltraum und zu Fuß. Inhaltlich muss sich der Spieler als Kampfpilot der sogenannten UEE mit der Invasion einer außerirdischen Rasse namens „Vanduul“ auseinandersetzen. Um den Spieler durch die Geschichte zu führen, wurden aufwendige Motion-Capture-Aufnahmen mit namhaften Hollywood-Schauspielern wie Mark Hamill („Star Wars“), Gary Oldman (C. Nolans „Batman“) und John Rhys-Davies („Herr der Ringe“) durchgeführt.
Ursprünglich sollte Squadron 42 als moderne Adaption von Roberts Erfolgsserie „Wing Commander“ aus den 90er Jahren erscheinen: Eine Space Opera mit gewaltigen Schlachten und einer packenden, aber geradlinigen Story. Doch je mehr Geld die Fans in das Projekt „Squadron 42“ und vor allem „Star Citizen“ steckten, desto größer wurden die Ambitionen und die eigenen Ansprüche von Chris Roberts an seine Spiele. Er spricht von nicht weniger als der „verdammt besten Space Sim aller Zeiten“.
Jeder technologische Meilenstein für Star Citizen wurde somit auch in Squadron 42 übernommen, die beide dasselbe technische Fundament besitzen. Beispiel „Planet Tech“:
Nach dem großen technologischen Durchbruch von Star Citizen, der es ermöglichte, übergangslos vom Weltraum auf Planeten zu fliegen und dort zu landen, wurde diese Technologie auch in Squadron 42 übernommen. Das war nie ein Ziel für Starfield und wird somit dort nicht möglich sein.
Release: erst verschoben, dann aufgehoben
Auch die technischen Fundamente wie das Object Container Streaming und die „Subsumption“ zur Steuerung der KI von Star Citizen kommen für Squadron 42 zum Einsatz. Den KI-NPCs kommt dabei eine besondere Bedeutung in Squadron 42 zu: Neben der Verhaltenssteuerung von Freund und Feind im Kampf steuert sie auch die soziale Interaktion. So soll es später möglich sein, mit NPCs so zu interagieren, dass sie menschlichen Gegenstücken in nichts nachstehen.
NPCs sollen eigene Interessen verfolgen, realistischen Tagesabläufen nachgehen und sogar eine Beziehung zu dem Spieler aufbauen können. Entscheidungen sollen den Verlauf der Geschichte beeinflussen und Erkundungs- und Detektivaufgaben auch gemeinsam mit NPCs Teil des Spielerlebnisses sein. Die Idee dahinter stellte CIG im Video „Squadron 42 Gameplay – Vertical Slice“ des Jahres 2017 vor.
Statt geradliniger Handlung also ein abwechslungsreiches Spielerlebnis. Die Handlungen und Erfolge des Spielers während der Kampagne entscheiden schließlich darüber, mit welchem Ruf und welchen weiteren Optionen man sein Ingame-Abenteuer beginnt. Denn im Anschluss an Squadron 42 soll man nahtlos im Sandbox-MMORPG „Star Citizen“ weiterspielen können.
All diese Weiterentwicklungen der eigentlich einfachen Idee („Wing Commander in modern“) bedeuteten aber auch, dass die Singleplayer-Kampagne immer wieder verschoben wurde. Mittlerweile entwickelt der Hersteller Cloud Imperium Games hinter mehr oder weniger verschlossenen Türen. Aussagen über den Entwicklungsstand oder gar einen Veröffentlichungstermin für Squadron 42 gibt es nach mehreren nicht eingehaltenen Ankündigungen nicht mehr.