Part 3 – Sonderregeln
Bevor wir uns die Sonderregeln aus dem Supplement anschauen, werfen wir noch mal einen Blick auf den Ordenstrait. Denn basierend darauf, entwickelt sich sehr viel.
Also nur durch die Wahl des Ordens bekommen wir:
- 6+ Feel no Pain
- Double Wound Table for Vehicles
- 5+ Overwatch
An sich noch nichts übertriebenes. Stark, denn wir werden dazu verleitet Fahrzeuge zu spielen, welche über lange Zeit bei ihrem BS 3+ bleiben. Mit dem FNP kann man hin und wieder mal eine Wunde retten, aber muss auch nicht überbewertet werden.
Die erste Sonderregel, welche die Iron Hands bekommen:
Calculated Fury – Solange die Devestator Doctrine aktiv ist, ignorieren alle Einheiten die Abzüge für das Bewegen und Feuern von schweren Waffen. Zusätzlich dürfen alle schweren Waffen Trefferwürfe von 1 wiederholen.
Kurz auf der Zunge zergehen lassen. Unsere Fahrzeuge müssen quasi zerstört werden, damit sie schlechter (4+) treffen. Sie haben alle einen FNP 6+ und bekommen keinen Abzug auf ihre Treffer, wenn sie sich bewegen – solange die Doktrin aktiv ist, die von Runde 1 an automatisch aktiv ist. Der AP der schweren Waffen wird zu dieser Zeit um eins verbessert und alle Einheiten dürfen alle Trefferwürfe von 1 wiederholen. (Ein kostenloser Captain Effekt, für jede Einheit, überall auf der Karte, ohne irgendeine weitere Vorgabe!) Abgesehen von dem Effekt des Woundtables, treffen alle anderen Effekte auch auf alle anderen Iron Hands Einheiten zu, solange sie schwere Waffen nutzen und diese Doktrin aktiv ist. Das ist heftig. Das ist richtig, richtig heftig, denn es eröffnet uns ganz andere Möglichkeiten der Positionierung unserer Einheiten! Auch bekommen wir so standardmäßg einen AP-1 auf alle Waffen und können auch bis auf -4 oder -5 hochgehen, je nach Waffe!
Bei den Warlordtraits schaut es etwas ernüchternd aus, meiner Meinung nach. Der Iron Father bekommt automatisch „Student of History“, was ihn 6″ konsolidieren lässt, wenn er in den Nahkampf geht. Joa….schlecht? Nein. Meine Primäre Wahl? Eher nicht. Am interessantesten finde ich glaube ich Nummer sechs, Target Protocols. Dabei wählt man zu Beginn der Schussphase eine befreundete Iron Hands Einheit innerhalb von 6″. Diese darf dann 1x Trefferwurf, 1x Verwundungswurf und 1x Schadenswurf wiederholen. Denke das man damit dann doch nochmal ein bisschen was rausholen kann, insbesondere wenn eine Einheit nicht von der Doktrin profitieren sollte, weil man z.B. normale Intercessor dabei hat. Außerdem kann man sich so einfach mal ein paar CP sparen, zumindest für diese Einheit.
Bei den Relikten …. nun ja, da wäre das „Aegis Ferrum“ interessant. +1 Toughness und Schaden wird um 1 reduziert, bis zu einem Minimum von 1. Um mal so einem Leutnant doch noch mal einen kleinen Bonus zu verschaffen, vielleicht eine Option. Etwas ähnliches gibt es aber auch für Fahrzeuge.
„The Ironstone“ gibt Iron Fahrzeugen den gleichen Effekt, abzüglich der Toughness, solange sie innerhalb von 3″ um den Träger stehen. Zusammen mit den anderen Effekten für unsere Fahrzeuge ein sehr cooler Bonus, um erneut etwas an unserer Durchhaltefähigkeit zu verbessern!
„The Gorgon’s Chain“ gibt dem Träger einen 4+ Invul save. Zusätzlich werden Verwundungswürfe mit Fernkampfwaffen gegen den Träger um -1 verschlechtert.
Generell haben sie sehr schöne defensive Relikte, auch bei dem „Special-Issue Wargear“. D3 Wunden zu Begin der Runde regenerieren, verbesserte Rüstungssaves mit integriertem Invul oder verbesserte Reparaturen für Techmarines. Die offensive „leidet“ etwas, wird jedoch natürlich dadurch kompensiert, da sie ja durch den Ordenstrait und die gebuffte Devestator Doctrine gut aufgestellt sind.
Der Librarians der Iron Hands können übrigens die sogenannte „Technomancy“ Fähigkeiten anwenden. Dabei können Fahrzeuge (und Titanen) ihren BS um 1 verbessert bekommen oder Gegner bekommen für Trefferwürfe von 1 gegen eine bestimmte, befreundete Einheit mortal Wounds. Auch hier kommen wieder einige Defensive Buffs dazu, aber auch das finde ich völlig ausreichend, da wir eben andere Boni bekommen, wenn wir uns darauf einlassen und die Armee darauf ausrichten.
Bis hierher kann man sagen: Stark, aber nicht übermäßig. Die Iron Hands werden als sehr zäh, Fahrzeug orientiert mit schweren Waffen dargestellt. Ich denke es wäre fatal NICHT darauf einzugehen und stattdessen auf Rapid Fire / Assault Waffen zu gehen. Alles was wir lesen, alles was wir bekommen, versucht uns in Richtung Schwere Waffen und Fahrzeuge zu pushen. Man sollte sich jetzt nicht verleiten lassen und ausschließlich darauf gehen und vor Alternativen verschließen, aber es sollte doch einen signifikanten Anteil der Armee ausmachen. Schauen wir uns aber noch mal die 16 Stratagems an, welche im Supp als Bonus dazu kommen.
Mercy is Weakness (1CP) – Schuss- oder Nahkampfphase ; Jedes Modell in einer Iron Hands Einheit muss die gewählte Feindeinheit angreifen, wenn es sie angreifen kann. Dafür verursachen unmodifizierte Verwundungswürfe von 6 2x Verwundung. [Sprich eine Lascannon verwundet mit einer 6 und macht nicht 1d6, sondern 2d6 Schaden.]
Methodical Firepower (1CP) – Zusätzlich zu der aktiven Doktrin, bekommt die gewählte Iron Hands Einheit auch die Effekte der Devestator Doktrin.
Engine Purge (2CP) – Zu Beginn der Bewegungsphase zu nutzen. Alle Iron Hands Einheiten bekommen bei einem unmodifizierten Verwundungswurf von 6 bei schweren Waffen und Granaten einen zusätzliches +1 auf den AP. (Nur einmal pro Spiel nutzbar)
Machine Empathy (1CP) – Ein Techmarine darf seine Reparaturfähigkeit zwei mal pro Runde nutzen.
Das sollen alles mal nur ein paar Beispiele sein, für Optionen, die uns die Relikte, Warlordtraits und Stratagems bringen. Natürlich gibt es mehr. Sowohl in dem Supplement, als auch was uns der Space Marine Codex mitbringt. Insgesamt finde ich die Iron Hands sehr gelungen und lassen mich tatsächlich überlegen, ob ich mir nicht vielleicht doch eine kleine Space Marine Armee aufbauen werden. Die Präsentation des Ordens als zähe, durchschlagskräftige Truppe mit einer Affinität zu Fahrzeugen, spricht mich an und liest sich auf den ersten Blick bereits gut und lässt viele Optionen zu, wie man seine Listen aufbauen kann, um auch mal andere Einheiten wieder zu nutzen.