Am vergangenen Wochenende fand die jährliche Wie.MAI.KAI in Flörsheim am Main statt. Die Convention, welche sich zwischen Stadthalle und Sporthalle erstreckt, bot Samstag und Sonntag allerlei Programm und Spaß für Groß und Klein. Meine Kamerafrau und ich haben uns den Sonntag freigenommen, um mal rasch hinzufahren. Was wir erlebt haben, erfahrt ihr in unserem Bericht und Bilder sind natürlich auch dabei.
Anime, Comics, Videogames und Cosplay, was braucht ein Otaku und Nerd mehr?
Schon früh morgens gegen 10 Uhr wurden die Pforten geöffnet. Das Sonntags-Programm war voll durchgeplant bis zur Endmoderation um 18 Uhr. Die großen Räumlichkeiten innerhalb der Stadthalle von Flörsheim boten ausreichend Platz für japanische Kultur und Essen, für Aussteller, Künstler und einen Karaoke und Filmraum.
In den Workshop-Räumen konnten Besucher allerlei lernen. Hier gaben Berufserfahrene Tipps zum Cosplay basteln, Photoshop Tutorials und einen Crashkurs in Japanisch. Damit nicht genug gab es in der Sporthalle sogar Kampfkunst Kobudō zum Mitmachen und das Maid-Café Maido-no-Kisetsu.
Das Untergeschoss der Stadthalle verfügte über die meisten Händler und Künstler. Einen dieser Räume hat fast komplett ein Händler alleine eingenommen. Konsolen Dealer ist ein Retrospielehändler, der mit einem großen Angebot an Sega, Playstation, Xbox und Nintendo Spielen aller Generationen daher kam. An ein paar Spielestationen konnte man die Klassiker probezocken.
Nach den Ständen für Zeichner und Künstler, die ihre eigenen Werke an Mangas, Tassen und Anhänger verkauften, kam man zum Gaming-Room. Zu Besuch war der 1. EC Frankfurt, das erste eSport Team aus Frankfurt, der ein Smash Turnier veranstaltete. Das Turnier war jedoch eher für Casuals durch die beweglichen Stages, dem Einsatz von Items und dem 4-Spieler jeder gegen jeden. Ringsherum standen Fernseher und Konsolen bereit von den Gästen gespielt zu werden. Zwischen Prügler und Rhythmusspielen war so gut wie alles dabei, dass aus dem japanischen Raum kommt.
Deutsche Cosplay Meisterschaft zum ersten Mal auf der Wie.MAI.KAI.
Der Bühnensaal war natürlich das Herzstück der Wie.MAI.KAI. Hier fand auch zum ersten Mal die Deutsche Cosplay Meisterschaft in Flörsheim statt. Durch die Umbauten am Saalbau in Frankfurt am Main viel nämlich der CosDay aus und die Location musste gewechselt werden. Ob die DCM im nächsten Jahr wieder in Frankfurt ist bleibt abzuwarten. Der Bühnensaal, der für die WMK bereitgestellt wird, ist um einiges kleiner im Vergleich zum Saalbau. Dennoch hatten die Besucher viel Spaß beim Cosplay Wettbewerb und sorgten für einen vollen Saal.
Die Teilnehmer des DCM Vorentscheid bekommen hier die Chance auf der Bühne ihr Cosplay mit einer Show zu präsentieren. Den Gewinner kürt eine dazu vorgesehene Jury des DCM. Wer als Gewinner hervorgeht, rutscht ins Finale der offiziellen Deutschen Cosplay Meisterschaft, die in Frankfurt auf der Buchmesse stattfindet. Die zweit- und drittplatzierten gehen natürlich nicht mit leeren Händen nach Hause. Als Preise wurden von den Sponsoren auch Tickets für zukünftige Conventions bereitgestellt und sogar eine professionelle Nähmaschine.
Außerhalb versammelten sich wieder Cosplay Freunde aus ganz Deutschland. Es kamen auch Leute ohne Ticket, nur um im Außenbereich andere Otakus zu treffen. Durch die große Grünfläche vor der Stadthalle hatten sie auch genügend Platz sich hinzusetzen und zu picknicken. Viele Cosplay-Fotografen waren dort unterwegs, um ihr Portfolio zu erweitern und Kontakte zu knüpfen.
> Hier geht es zum Wie.MAI.KAI 2018 Bericht aus dem Vorjahr.
Wie schon im letzten Jahr hat mir die Veranstaltung Wie.MAI.KAI großen Spaß gemacht und kann ich den Nerds und Otakus da draußen wärmstens empfehlen. Die freiwilligen Helfer, die das unentgeltlich auf die Beine stellen, leisten wirklich tolle Arbeit. Für die Wochenkarte (25 Euro) bekommt man ein durchgeplantes Wochenende mit Workshops, Bühnenshows, Filmsaal, Karaoke, Händler mit japanischen Spezialitäten und Zeit mit seinen Freunden aus ganz Deutschland. Wer gerne cosplayed oder damit anfangen möchte findet hier sicherlich Anschluss mit offenen Armen.
Bildquelle: G2G