Über Seth Rogens und James Francos Humor mag man sich streiten, nicht jedem gefällt ihre Art und Weise, Filme zu drehen. Doch nun hat das Ablehnen von ihren Werken einen neuen Höhepunkt erreicht.
Der für den 25. Dezember 2014 geplante Veröffentlichungstermin ihres neusten Films „The Interview“ wurde seitens Sony nun gänzlich abgesagt. Grund dafür lieferte ein Hackangriff, dem eine Botschaft der zugehörigen Hackergruppe „Guardians of Peace (GOP, zu deutsch: Wächter des Friedens)“ folgte, bei der man den USA und Hollywood drohe, sollte der Film veröffentlicht werden. Diese Drohungen reichten so weit, dass sich viele an die Ereignisse des 11. Septembers 2001 zurückversetzt fühlten.
In einem offiziellen Statement von Sony hieß es:
„Da die meisten unserer Kinos den Film nicht (mehr) zeigen wollen, haben wir uns dazu entschlossen, The Interview nicht, wie geplant, am 25. Dezember zu veröffentlichen. Wir respektieren und verstehen die Entscheidungen unsrer Partner, und natürlich auch deren Bedenken zur Sicherheit ihrer Arbeiter und Kinobesucher.
Sony Picture ist zum Opfer einer noch nie dagewesenen, kriminellen Attacke auf unsere Arbeiter, unsere Kunden und unser Geschäft geworden. Jene, die uns attackierten, stahlen unser intellektuelles Eigentum, unsere privaten E-Mail-Adressen und sensibles Privatmaterial, mit dem Bestreben, unsere Psyche und unsere Moral zu brechen – und das tat man alles nur, um einen Film zu boykottieren und seine Veröffentlichungen zu stoppen, da man ihn nicht mag. Wir sind darüber bestürzt, dass man sich solche Mühe machte, eine Filmveröffentlichung zu unterdrücken, und im Rahmen dessen auch unserer Firma, unseren Angestellten und dem amerikanischen Publikum Schaden zufügte. Wir stehen hinter unseren Filmemachern und ihren Rechten zur freien Meinungsäußerung, deshalb sind wir sehr enttäuscht von diesem Entschluss.“
Gerüchten zufolge stehe Nord Korea im Zusammenhang mit dieser Hackerattacke. Die Regierung verneint zwar eine Zusammenarbeit mit der Hackergruppe, befürwortet dennoch deren Agieren, zumal „The Interview“ eine Persiflage an das heutige Nord Korea darstellt.
Ob wir diese schwarze Komödie also jemals zu Gesicht bekommen werden, bleibt abzuwarten. Momentan sieht es eher nicht danach aus.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Quellen: SpiegelOnline, Cnet, ComicbookSources