Spiele, Spiele, Spiele, – wo man auf der Gamescom auch hinschaut, nur Spiele. Aber ist das wirklich so? Nein, natürlich nicht. Die Gamescom bietet mehr als das. Auch die Hardware für Spieler steht hier im Fokus. Wir waren dieses Jahr bei Nvidia zu Gast und konnten uns ein Bild über die aktuelle und kommende Technik des GPU-Herstellers informieren.
Gameworks
Zugegeben, Nvidia hat uns nicht nur Hardware vorgestellt. Eine der neuesten Errungenschaften ist Nvidia Gameworks. Gameworks ist eine große Plattform, die die Spieleentwickler unterstützt. Es ist für alle Systeme gedachte, sei es PC, Konsole oder einem Tablet. Mit Gameworks werden dem Entwickler ein Entwickler-Kit und eine Entwicklungsumgebung gebtoten, mit denen er arbeiten kann, um das beste Ergebniss zu erzielen. Durch diese große Zusammenarbeit mit vielen Entwicklern erhält Nvidia auch ein großes Feedback, wodurch neue Informationen gewonnen werden können, um bessere GPUs zu entwickeln.
Durch Nvidia Gameworks sind auch ganz neue Effekte und Features entstanden, wie das neue Hairworks, das beispielsweise aktuell in The Witcher 3: Wild Hunt Einzug gefunden hat. Aber auch die ständige Weiterentwicklung von bestehenden und bekannten Effekten, wie PhysX, sind Ergebnisse von Gameworks.
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G-Sync
Neben Gameworks hat uns Nvidia auch nochmal G-Sync gezeigt. Einem Hardware-Feature, das ein unglaublich flüssiges Bild erst möglich macht. Denn bei dieser Technik „wartet“ der Monitor auf die Bilder der Grafikkarte und gibt sie erst dann aus. Anders als aktuell: denn der Monitor gibt normalerweise Bilder in immer demselben Zeitabstand aus, unabhängig davon, ob die Grafikkarte gerade noch ein Bild berechnet oder nicht. So kann es zu Bildstörungen kommen, wie dem Tearing. Mit der vertikalen Synchronisation (V-Sync) hat man schon recht früh angefangen diese Bildstörungen zu minimieren. Doch mit G-Sync ist nur noch ein fllüssiges Bild vorhanden, das einen unglaublichen Eindruck hinterlässt.
Jedoch brauchen Monitore eben dieses G-Sync-Modul. Diese sind in der Anschaffung relativ kostenintensiv. Eine Nachrüstung ist nur bei den wenigsten Monitoren möglich. Laut Nvidia sind aktuell aber Monitore von verschiedenen Herstellern, wie Asus, Acer und AOC, auf dem Markt, die das G-Sync-Modul schon integriert haben. (Weitere Informationen zu G-Sync haben wir auch in einem Artikel zu diesem Thema)
Shield Tablet
Aber das Highlight von Nvidia auf der diesjährigen Gamescom war das neue Shield Tablet. Nachdem Nvidia vor einiger Zeit die mobile Gaming-Plattform Project Shield vorgestellt hatte, war das etwas völlig Neues: Ein Controller mit Touchdisplay, Android und genug Rechenpower, um die aktuellsten und zukünfitgen Androidspiele zu spielen. Das war vor knapp einem Jahr.
Jetzt hat Nvidia das Shield Tablet vorgestellt, ein Gaming-Tablet. Denn man dachte sich, dass Project Shield zum spielen ganz gut sein, aber das Tippen von Nachrichten auf dem Gerät ist nicht sehr konfortabel ist. Deswegen entschied man sich ein reines Gaming Tablet zu entwickeln. Dazu gibt es dann natürlich passende Controller.
Das Tablet hat ein 8″ IPS Display mit einer Auflösung von 1920 x 1200 und kommt mit vorinstalliertem Android 4.0 (Ice Cream Sandwich). Als besonderes Feature sind zwei Lautsprecher in der Front eingebaut, sodass man immer den besten Sound hat. Befeuert wird das Ganze mit dem Nvidia Tegra K1 Prozessor, einem Quadcoreprozessor, der mit 2,20 GHz pro Kern taktet.
Auch an Anschlussmöglichkeiten fehlt es dem Tablet nicht. Denn neben einem Micro-USB-Anschluss gibt es noch einen Mini-HDMI-Port, um das Tablet beispielsweise an den großen Fernseher im Wohnzimmer anzuschließen. Hinzu kommt noch ein microSD-Kartenslot, der Karten mit bis zu 128 GB im NTFS-Format untersützt. Am USB-Anschluss hingegen ist es auch möglich eine externe Festplatte anzuschließen.
Das Tablet unterstüzt bis zu vier Controller gleichzeitig, sodass Mehrspielerpartien nichts im Wege steht. Die Controller selbst haben eine Akkulaufzeit von etwa 40 Stunden, sind aber nur separat erhältlich. Wobei Nvidia sich hier etwas bedeckt hält und ein Bundle mit Tablet und Controllern in naher Zukunft nicht ausschließt.
Neben Controllern kann auch eine Maus und eine Tastatur angeschlossen werden, um etwa bequemer Mails und Nachrichten zu schreiben. Dies geschieht dann über die Bluetoothverbindung.
Als vorinstallierte App kommt Nvidias ShieldHub zum Einsatz. Diese App zeigt aktuell verfügbare Spiele, die für das Shield Tablet optimiert wurden. Aktuell gibt es eine solide Auswahl, die aber immer größer wird. Außerdem gibt es einen Newsfeed über aktuelle Neuigkeiten rund um das Shield Tablet.
Wird das Tablet an einen Fernseher oder Monitor angeschlossen, so wechselt das ShieldHub in einen anderen Modus, vergleichbar mit dem Big Picture Mode von Steam. So ist die Bedienung des Tablets auch von der Couch durchaus angenehm.
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Die Leistung des Shield Tablets ist enorm, wenn man bedenkt, dass es sich „nur“ um ein Tablet handelt. Es ist möglich während des Spielens auch aufzunehmen oder direkt live zu streamen. Mit der eingebauten Frontkamera ist auch eine integrierte Facecam an Bord.
Vergleicht man die Features einer aktuellen High-End-Karte, wie zum Beispiel der GeForce GTX Titan, mit der des Tegra K1 Prozessors, so erkennt man, dass beide dieselben Features, wie Tessalation, CUDA 6.0, DX11, etc. bieten. Der einzige Unterschied: Leistung und Stromverbrauch. Während die Titan mindestens 250 Watt benötigt, dafür aber gigantische Rechenleistung bietet, sind es beim Tegra K1 nur weniger als 2 Watt, die benötigt werden, um mehr als genug Leistung für ein mobiles Gaming-System aufzubringen.
Außerdem ist es möglich jedes Spiel, das man auf dem PC spielen kann, auch auf dem Shield Tablet zu spielen. Wie das? Das funktioniert über die Streamfunktion von Nvidia. Hier wird das Spiel auf dem PC berechnet und auf das Tablet gestreamt, sodass man unterwegs oder gemütlich auf der Couch siene Spiele spielen kann.
GeForce GTX 800er Serie
Tablet, G-Sync und Gameworks, aber was ist mit Grafikarten? Das haben wir uns auch gefragt, denn Nvidia ist ja bekanntlich einer der größten Entwickler von Grafikkarten.
Schon seit einiger Zeit kursieren Gerüchte um die Nachfolger der Kepler-Karten, die mit der GTX 780 Ti, der Titan Black und zuletzt der Titan Z ihren Höhepunkt erreicht haben. Gerüchten zufolge sollte Nvidia die kommende Maxwell-Generation, wahrscheinlich die GTX 800er Serie, auf der Gamescom ankündigen. Jedoch Fehlanzeige. Auch auf Nachfrage während unseres Besuchs wollte man uns keine Auskunft geben und man wisse nicht wovon wir reden.
Da bleibt uns dann doch nichts anderes übrig, als zu warten.
Kurzes Fazit
Nvidia hat uns schon vor einiger Zeit mit dem G-Sync-Feature überrascht. Aber um sich selbst zu überzeugen, muss man es live sehen, denn es nützen hier keine YouTube-Videos. Auch wenn wir den aktuellen Preis der Monitore noch etwas zu hoch finden, sollte man die Technik nicht aus den Augen verlieren.
Etwas anders beim Shield-Tablet: es macht einen super Eindruck und ist preislich auch sehr attraktiv, denn das Tablet ist schon ab knapp 300 € im Handel erhätlich. Als Zubehör gibt es dann noch eine schicke Schutzhülle, die aber auch als „Kickstand“ verwendet werden kann. Außerdem natürlich die Controller für das Tablet.
Schließlich die Frage zu Maxwell: wie oben schon beschrieben heißt er hier: Abwarten und Tee trinken, bis Nvidia etwas Neues verkündet.
Als kleinen Vorgeschmack auf kommende Geräte hat uns Nvidia eine Chromebook gezeigt, mit einer unglaublichen Akkulaufzeit:
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