Sonne, Strand und Meer – Das sind die besten Voraussetzungen für den perfekten Sommerurlaub! Genau das denken sich auch die Touristen, die im Film The Bay: Nach Angst kommt Panik an den malerischen Küstenort Claridge reisen. Doch die ausgelassene Urlaubsstimmung trügt, denn schon bald werden mutierte Parasiten die beschauliche Bucht in Atem halten…
Der Ökothriller des Oscar-prämierten „Rain Man“ Regisseurs Barry Levinson inszeniert den Parasiten als DIE Bedrohung aus dem Meer. Kein Wunder, denn die Kerlchen sehen aus, als stammen sie direkt aus einem Horrorfilm. Höchste Zeit, einmal ein paar Prachtstücke aus der realen Welt genauer unter die Lupe zu nehmen! Aber Vorsicht – sonst endet man noch selbst als Wirt.
Leucochloridium paradoxum – oder: Die Zombieschnecke
Schnecke ist eigentlich das falsche Wort. Denn es handelt sich um einen fiesen Saugwurm, der jede Bernsteinschnecke in einen willenlosen Zombie verwandelt! Seine Geschichte ist kurz aber hat es in sich: Durch Vogelkot gelangt der Parasit in den Verdauungstrakt der Schnecke. Der Wurm entwickelt sich zu einem schlauchartigen Gebilde und wandert in die Fühler der Schnecke. Diese färben sich nun bunt und beginnen sich pulsierend zu bewegen. Die Schnecke macht sich nun auf den Weg nach oben, um die höchste Stelle zu erklimmen, die sie erreichen kann. Und warum das alles? Der Wurm in der Schnecke versucht auf sich aufmerksam zu machen. Sein Ziel: Von einem Vogel verspeist zu werden um seinen Fortbestand zu sichern!
Der Spulwurm – oder: Der Wurm in meinem Körper
Der Spulwurm ist wohl der Parasit, den man am häufigsten im menschlichen Körper findet. Der rund 20 – 40 cm lange Wurm ist auf dem gesamten Globus zu Hause, circa ein Viertel der Weltbevölkerung ist infiziert. Durch verunreinigte Nahrung können die Larven in den menschlichen Dünndarm gelangen. Hier kann der ausgewachsene Wurm, sofern er nicht entdeckt wird, etwa ein Jahr leben. Die Spulwurmlarven können schwere Koliken hervorrufen und bei einer Lungendurchwanderung die Ursache für asthmaähnliche Anfälle sein.
Der Schmerlenwels – oder: Der absolute Männeralptraum
Der Schmerlenwels – manchmal auch Harnröhren- oder Peniswels genannt – sieht ganz unscheinbar aus, hat es aber in sich! Tückisch, dass man ihn aufgrund seines durchschimmernden, aalartigen Äußeren nur schlecht im Wasser erkennen kann. Der fiese Fisch gelangt in die männliche Harnröhre und ernährt sich vom Blut seines Wirtes. Dort kann er nur operativ wieder entfernt werden. Wer sich diesen Freund am liebsten ersparen will, der sollte sich an folgende Regel halten: Niemals nie ins Wasser pinkeln!
Ophiocordyceps unilateralis – oder: Die ferngesteuerte Ameise
In den tropischen Regenwäldern spielen sich grausige Szenen ab! Hier lebt ein parasitärer Pilz, dem es gelingt, die Kontrolle über seinen Wirt zu übernehmen. Sobald eine Spore den Weg auf eine Ameise gefunden hat, beginnt sich der Pilz auszubilden. Seine Hyphen dringen in das Insekt ein und kontrollieren es fortan. Der Wirt beißt sich an der Unterseite eines Blatt fest und verendet dort. Aus dem Kopf der Ameise beginnt nun ein antennenartiger Pilz zu wachsen, der weitere Insekten infiziert.
Cymothoa exigua – oder: Ein praktischer Zungenersatz
Die parasitäre Assel schwimmt in den Mund eines Fisches und ersetzt dort nach einiger Zeit seine Zunge. Dieser Parasit fühlt sich vor allem im östlichen Pazifik wohl und ist das einzige Lebewesen seiner Gattung, das einen Körperteil seines Wirtes komplett funktionell austauschen kann. Diese arglistige Assel wird in“ The Bay“ noch eine ganze Hafenstadt in Atem halten …
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