Der 36-jährige Münchner Basti (Sebastian Bezzel) hat begriffen, worauf es im Leben ankommt: Einfach entspannt bleiben. Der überzeugte Junggeselle feiert die Feste, wie sie fallen, genießt Speis‘ und Trank, und kann sich mit dem eigenen Rikschaunternehmen, den „Wadlbeissern“, auch finanziell ausreichend über Wasser halten. Doch das sorglose Leben ist urplötzlich vorbei, als unerwartet die 17-jährige Dina (Sarah Horváth) aus Bitterfeld vor Bastis Tür steht und sehr glaubwürdig behauptet, seine Tochter zu sein. Unter dem Arm trägt sie ihren Sohn Paul…
In VATERTAGE – OPA ÜBER NACHT (Kinostart 13. September 2012) gehen damit die Turbulenzen erst richtig los, so dass Basti auch ganz ohne Fahrrad mächtig ins Schwitzen gerät. Aber was gäbe es Besseres, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen, als eine gemütliche Rikscha- oder Radtour? Darum gibt es hier für Basti und alle, die das Leben gern genießen, ein paar Tipps zum gepflegten Radln mit und von Radnarr Ralf Jirgens, Verleger des Radmagazins „Bicicletta da Corsa“.
Der Anfang: Fahre Rad!
Aller Anfang ist natürlich schwer und darum heißt es den inneren Schweinehund zu überwinden und überhaupt den trägen Hintern auf den Drahtesel zu schwingen. Um den Einstieg zu erleichtern, kann man ruhig erstmal klein anfangen und das Zweirad zur Fahrt zum nahe gelegenen Supermarkt aus dem Keller holen. Wer sich von Musik motivieren lässt, legt sich einfach transportable Boxen in den Fahrradkorb und kann so vom Swing beschwingt in die Pedale treten. Und nach erfolgter Radltour belohnt man sich dann auch mit einer schönen Maß…
Weitermachen: Cool bleiben
Du gehörst jetzt also dazu: Du bist vom genervten Autofahrer oder eingeengten ÖPNV-Nutzer zum Olymp der glorreichen, unabhängigen Selbstfortbeweger aufgestiegen. Nun heißt es erstmal „Ruhe bewahren“ und sich nicht gleich wieder hinunter schubsen lassen. Denn auch das Radfahren birgt seine Schattenseiten: Nörgelnde oder unachtsame Fußgänger, rücksichtslose oder hupende Autofahrer, schlechte oder nicht vorhandene Radwege wollen einem die neue Passion wieder verleiden. Zum Glück schwebst du auf dem Rad völlig über den weltlichen Dingen und kannst diese Unwegsamkeiten der Strecke mit wehendem Haar und freiem Geist leicht umfahren.
Gscheite Wadeln gibt´s beim Radln
Fahrradfahren ist sexy – und das aus vielen Gründen. Dass stramme Männerwaden und -hintern das Frauenauge entzücken ist einer der offensichtlichsten. Doch mehr: Fahrradfahren zeugt von Unabhängigkeit und Aktivität und ist obendrein total umweltfreundlich! Fahrräder sind inzwischen auch nicht mehr nur ein Sport- oder Fortbewegungsmittel, sondern geradezu ein Lifestyleartikel geworden. Mit deinem ganz persönlichen Fahrrad, sei es nun altes Klapprad oder ein lässiger Lowrider, verleihst du deinem Stil eine neue Note. Die schier unendliche Auswahl an schicker Rad-Mode ist ebenfalls gut geeignet, um sich gekonnt in Szene zu setzen.
Mehr Gesellschaft: Mitradler gesucht!
Was ist schöner als ein Fahrradfahrer? Na klar: viele Fahrradfahrer! Radln kann eigentlich jeder, also kann man auch mit jedem radln – auf den Sattel und los geht’s! Bei der Tour kann man sich stressfrei über den Lenker hinweg ein wenig unterhalten und über die neuesten Neuigkeiten austauschen. Unterwegs laden dann Biergärten und co. zur Rast ein. Oder du machst es wie Basti und gründest ein Rikschaunternehmen, dann lernst du obendrein auch immer wieder neue Menschen kennen! Als Krönung könntest du sogar noch die erste Radbar nach Londoner Vorbild in deiner Stadt eröffnen – und dir so den Spitzentitel unter den Szeneradlern sichern.
Tourtipp: So schön rollt sich‘s durch München
Aber egal, ob allein, in Gesellschaft oder gar mit Rikscha: Der Weg ist auch das Ziel! Darum sollte man nicht unbedingt Hauptstraßen aufsuchen, sondern ein schöne Radstrecke finden. In München kann man wie Basti mit seiner Rikscha lässig eine Runde durch Schwabing drehen oder an der Universität vorbei oder durch den Englischen Garten fahren. Die unvermeidbaren Wartezeiten an roten Ampeln sind ideal, um mit Passanten einen kleinen Plausch zu halten. Und wem die Innenstadt nicht reicht, der fährt raus zum Starnberger oder Tegernsee und kann sich dort gleich eine erfrischende Abkühlung holen.
Wer nun so ganz entspannt in Fahrradlaune gekommen ist, sollte sich in den Sattel schwingen und zum nächsten Kino radeln, denn dort können ab 13. September 2012 alle Lebemänner (oder -frauen) und Filmfans die lässige Sommerkomödie VATERTAGE – OPA ÜBER NACHT genießen – Rikschas inklusive!