Eine Frage, die sich immer mal wieder stellt: Was wäre wenn? Diese Grundthematik passt auch auf das neue Strategiespiel der R.U.S.E.-Macher names Wargame: European Escalation. Was wäre, wenn der Kalte Krieg damals nicht so glimpflich verlaufen wäre und die roten NVA Truppen in Deutschland einmarschiert wären?
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Der Launch Trailer
Die halbreale Geschichte
Wargame: European Escalation bedient sich einer realen Geschichte, führt deren Fortgang aber in eine andere Richtung. Ein NVA Soldat namens Werner Weinhold läuft zum Westen über und tötet auf der Flucht zwei ostdeutsche Grenzsoldaten. Dieses reale Ereignis führte damals zu einer Verstimmung zwischen BRD und DDR, aber keineswegs zu einer Eskalation. Anders nun im Spiel: Die BRD verweigert die Auslieferung Weinholds und die NVA nimmt dies zum Anlass, die Truppen in den Westen Deutschlands einmarschieren zu lassen. Und so kommt es unweigerlich zu einem militärischen Konflikt zwischen Osten und Westen.
Eugen Systems, die Entwickler von Wargame: EE bieten uns zum Einstieg eine interessante fiktive Fortführung des Kalten Krieges. Im ersten Moment wirkt dieser augenscheinlich kleine Konflikt mit einem Überläufer und zwei Opfern für zu unwichtig, als dass damit ein Krieg vom Zaun gebrochen werden könnte. Historisch gesehen hätte es in den Zeiten des Eisernen Vorhangs durchaus der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, sein können.
Gestartet wird auf Seiten der BRD, die durch NATO Truppen bestehend aus den USA, England und Frankreich unterstützt werden. Im späteren Verlauf des Spiels dürfen wir dann die Partei wechseln und lassen unsere Truppen für die DDR, Polen und Russland in die Schlacht ziehen.
Für pure Strategen
Wargame: European Escalation bietet neben der Solokampagne auch einen Multiplayer-Modus. Im Alleingang stehen uns vier Feldzüge mit jeweils bis zu sieben Missionen zur Verfügung. Jede Karte ist in verschiedene Sektoren eingeteilt und zumeist spielen wir mit dem Ziel, alle oder vorher definierte Sektoren zu erobern und gegen anrollende Gegner zu verteidigen. Gehalten werden kann ein Quadrant nur mit einer Kommandoeinheit nahe bei und auf diese sollte man tunlichst aufpassen, denn verliert man zu viele dieser Einheiten, dann können je nach Missionsziel nicht alle Gebiete erfolgreich erobert werden.
Dazu stehen sowohl uns, als auch dem Gegner, massig Einheiten zur Verfügung. Über 350 verschiedene Typen zu Land und zu Luft zählen zum schlagkräftigen Arsenal. Dabei sollte man immer den Typus Einheit im Blick haben, derer gibt es nämlich sieben unterschiedliche. In der Luft versuchen wir mit Hubschraubern die Oberhand zu behalten – Flugzeuge stehen, warum auch immer, leider gar keine bereit. Hauptaugenmerk liegt aber auf den vielen Einheiten am Boden. Von Infantrie über Panzer bis hin zu Versorgungseinheiten darf hier aus dem Vollen geschöpft werden. Freunde von Militäreinheiten dürfen sich über die detailgetreue Darstellung und den realen Namen freuen, denn alle Einheiten gab es so in ihrer Form tatsächlich in den 70er und 80er Jahren.
Trotzdem sich diese große Einheitenvielfalt faktisch gut liest, ist manchmal weniger einfach mehr. Einige der Einheiten scheinen sich nämlich nur im Namen zu unterscheiden und dann trägt dieser große Pool an Units unnötig zur Verwirrung für Laien bei.
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