Der Angeklagte Marcus V. (33), der insgesamt einen satten Gewinn von etwa 160.000 EUR durch seine Tätigkeit als Web-Designer am illegalen Filme-Portal eingefahren hatte, wurde am Freitag als erster kino.to-Pirat durch das Amtsgericht Leipzig in 1,1 Millionen Fällen der gewerbsmäßigen unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke schuldig gesprochen und ohne Bewährung verurteilt.
Durch eine bundesweite Maßnahme Anfang Juni wurden mehrere Mitarbeiter, die jahrelang den Zugang zu etwa 1.280.000 Fernsehserien und Kinofilmen ermöglichten, deren Zahl monatlich um 131.000 stieg, sowie der Portalchef festgenommen.
Die Ermittler fanden ca. 2,5 Millionen EUR auf diversen Konten, was umgehend beschlagnahmt wurde, zudem wurden Millionen Gewinne durch Werbeeinahmen erzielt. Derzeit laufen Ermittlungen gegen mehr als 20 Beschuldigte, die über die Filme-Seite Raubkopien illegal verbreitet haben, teilt die Generalstaatsanwaltschaft Dresden mit. Noch in diesem Jahr sollen weitere Prozesse am Leipziger Landgericht beginnen.
Quelle: Süddeutsche