Als Überbrückung, bis zum Release des dritten Kapitels von The Walking Dead, erhält der Charakter Michonne eine eigene kleine Reihe. Zugegeben: Sie hat es aber auch nötig. Gleichzeitig ist sie nebenbei auch eine der interessanteren Individuen in diesem heißen Zombieauflauf. Wer weiß, ob mit Rick oder anderen nicht gleich gezogen wird?
Dank geht in jedem Falle an Telltale Games, die uns den Season Pass haben zukommen lassen, und es uns damit erlauben, direkt zum Start jeder Episode für euch mit dabei zu sein.
Seite 1: Testbericht „Episode 1: Verwickelt und verstrickt“
Seite 2: Testbericht „Episode 2: Gewähre kein Obdach“
Seite 3: Testbericht „Episode 3: Was wir verdienen“ [Coming on April/May]
Wie viel ist ein Protagonist wert?
Auf dem deutschen Pay-TV Sender FOX läuft derzeit die zweite Hälfte der sechsten Staffel. Hier konnten die Fans erst jüngst beobachten, wie der Wunsch des Großteils anfängt wahr zu werden. Wir wollen nicht zu viel spoilern, Rick hat da aber ein Wort mitzureden.
Unzweifelhaft ist Michonne eine Person, die viel Leid, Kampf und Einsamkeit erdulden musste. Die nach außen hin so starke und unnahbare Frau, weist jedoch immer noch Lücken in ihrer Geschichte auf und die soll nun zwischen den Comics 126 und 139 für Klarheit sorgen.
Der Standardpreis hierbei liegt wie üblich um die knapp 5 Euro pro Episode. Für den ersten von insgesamt 3 Teilen gesprochen, müssen wir allerdings sagen: Mit 80 Minuten Spielzeit sind wir knapp davor zu sagen, dass wenn es noch weniger wäre, es kein fairer Telltale Titel wäre. Wir erhoffen uns daher von Episode 2 und 3 da doch etwas mehr.
Selbst Chuck Norris hätte zu kämpfen
Dafür ist der Inhalt der Story wieder ordentlich gepfeffert. Michonne sieht sich und Gruppenanhang gleich mehrmals in Gefahr und das aus unterschiedlichen Quellen, die sich zweitweise sogar überschneiden. Klar ist eine Welt voller Zombies nicht einfach, das wissen wir vermutlich alle. Wenn aber Menschenfallen dafür verantwortlich sind, in die Hände fragwürdiger Subjekte zu fallen, dann sieht man sich optionalen Gefahren ausgesetzt, die nicht vorher zu sehen sind.
Auf der Suche nach Vorräten, wohlgemerkt ohne jemandem durch Diebstahl schaden zu wollen, schlägt sie sich mit Pete zu einer Fähre durch und wird eben prompt gleich zweimal an die Wand gestellt. Als ob es keiner ahnen würde, hat sie bis dahin mehrmals ihre Waffe ziehen müssen und so gibt es den ein oder anderen kopflosen Zombie mehr.
In schnellen Abwehr-Attacken, die der Spieler am besten mit dem Gamepad absolviert, heißt es die richtigen Tasten zu benutzen. Ansonsten hat die steinharte Kämpferin das Nachsehen. Fair sind die Kampfsequenzen dennoch, ein falscher Klick in der ersten Sekunde bedeutet nicht das sofortige Versagen.
Als erster The Walking Dead Titel steht die Release Version gleich mit einer deutschen Übersetzung parat. Wer also dem Englischen nicht ganz so mächtig ist, muss dieses Mal nicht erst warten. Finden wir an dieser Stelle, genauso wie die absolut brauchbare Übersetzung an sich, absolut spitze und hoffen, dass dies in Zukunft immer so sein möge.
Wie üblich ist der Wiederspielfaktor eines guten Telltale Spiels immer eine Messlatte höher. Die Möglichkeiten, was wäre wenn, sind schon immer sehr herausstechend gewesen. Bei einem derart kurzen Episoden Abenteuer springt das Angebot einem glatt entgegen, hier auch gern eine Handvoll Möglichkeiten auszuprobieren.
Fazit
Ich habe mich auf diese Miniserie von Telltale wirklich sehr gefreut und sie hat auch gehalten, was sie versprach. In bekannter Telltale-Manier nimmt einen die erste Episode mit auf eine Reise in die Abgründe der menschlichen Psyche. Allerdings war die Spielzeit für meinen Geschmack leider enttäuschend. Da war ich von den anderen Teilen der „The Walking Dead“ Reihe von Telltale einfach mehr gewohnt. Ich hoffe, dass die folgenden Episoden dies ein wenig ausgleichen. Wenn nicht mit mehr Spielzeit, dann gerne mit einer Achterbahn der Emotionen!
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Wir Fans der Serie… ähm… Fans der Serie wissen um die Vielfältigkeit und Härte Michonnes. Ruhig darf gesagt werden: Episode 1 ihrer eigenen Mini-Serie bringt das ebenfalls gut an den Spieler rüber. Und wie üblich ertappen wir uns beim obligatorischen Maßnehmen, sobald wir anderen Personen begegnen. Sind sie eine Gefahr für die Gruppe oder könnten sie wertvolle Verbündete werden? Kommt man aus der Misere raus, wenn der angebotene Besuch im anderen Lager schief läuft?
Die Psyche der Menschen ist ein großartiges Spielzeug und damit weiß Telltale Games umzugehen. Einzig die Spielzeit darf bei den beiden Folge-Episoden gern ein wenig mehr sein.
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