Grand Theft Auto V

    Nach langem Warten war es endlich soweit und Spieler der ganzen Welt konnten sich auf GTA V stürzen. Auch wir waren in Los Santos unterwegs und freuen euch einen ausführlichen Test zum Spiel präsentieren zu können. Let’s Go!

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    Story – Mein bester Feind

    Die Geschichte von GTA 5 dreht sich um die Jungs Franklin, Michael und Trevor. Anfangs haben wir nur die Möglichkeit Franklin zu spielen, im Verlauf des Spiels stoßen die anderen beiden Protagonisten hinzu. Franklin ist ein Afroamerikaner und ist in Chamberlain Hills, in der Nähe der Grove Street groß geworden. Als Ghetto-Kind hat er es nicht immer leicht im Leben gehabt und auch in der Gegenwart arbeitet er für einen schmierigen Autohändler namens Simeon. In der ersten Mission müssen wir für diesen mit unserem Kumpel Lamar auch gleich ein paar Luxus-Karossen beschaffen und hinterher die Polizei abhängen. Als Franklin später einen Wagen zurückholen soll, der bereits teuer von Simeon verkauft wurde trifft er dabei auf den Familienvater Michael. Der Bankräuber im Ruhestand lebt in sehr viel besseren Verhältnissen und sitzt in einem goldenen Käfig. Geplagt von der Langeweile und seiner „typisch amerikanischen“ Familie beschließt er gemeinsam mit Franklin und seinem alten Kumpel Lester wieder auf Raubzüge zu gehen. Als später der chaotische Trevor dazu stößt, gerät alles außer Kontrolle. Die Gangstertruppe muss sich anschließend mit dem FBI, chinesischen Triaden und dem Multimilliardär Devin Weston herumplagen.

    Die Hauptaufgabe ist die Organisation und Durchführung der sogenannten Heists. In den großen Überfällen erbeuten wir eine Menge Kohle, die gerecht aufgeteilt wird. Lester bekommt seinen Anteil, Crew-Mitglieder, die wir vorher angeheuert haben und natürlich auch unsere 3 Protagonisten. Dazu müssen wir jedoch erst einmal Fluchtwägen beschaffen, Masken organisieren und andere Vorbereitungen treffen. Anschließend dürfen wir uns entscheiden, ob wir eher subtil und im Stillen vorgehen möchten oder einfach durch die Vordertür hereinpreschen.

    Alles in allem ist die Story sehr spannend erzählt und erstmals macht es auch Spaß sich die Zwischensequenzen anzusehen. Bei verschiedenen „Plot-Twists“ fiebert man tatsächlich mit und es wird ein sensationeller Spannungsbogen aufgebaut. Die Charaktere Michael und Franklin bieten außerdem großen Tiefgang. Trevor hingegen ist ein unberechenbarer Meth-Junkie, der sich im am liebsten im Hinterland aufhält und sich mit allerlei Drogen vollknallt, 20-köpfige Familie ausrottet und seine Sonntagssuppe nicht wegschmeißt, bloß weil sich dort ein menschliches Augenlid findet.

    Außerdem hat jeder der 3 Charaktere verschiedene Spezialfertigkeiten, die ihn einzigartig machen. Franklin ist ein besonders guter Fahrer, der in Autos auf Zeitlupe schalten kann, um enge Kurven noch zu erwischen. Michael ist ein ausgezeichneter Schütze, der mit jeder Waffe in eine Bullettime schalten kann um das Zielen zu vereinfachen und Trevor kann in einen Berserker-Modus schalten, in dem er weniger Leben verliert und mehr Schaden austeilt. Als weiteres Feature können wir zu jedem Zeitpunkt im Spiel zu einem anderen Charakter wechseln, sofern es die aktuelle Mission nicht verbietet.

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    Gameplay – Open-World vom Feinsten

    Der Fuhrpark

    Im Spiel haben wir einen gigantischen Fuhrpark von 460 Vehikeln. Das Fahrverhalten der Autos ist unglaublich realistisch und es wieder gibt es einige Flitzer, die den originalen Sportwägen der großen Marken nachempfunden sind. Wir haben außerdem die Möglichkeit jeden einzelnen Wagen bei Los Santos Customs zu modifizieren. Vom Motortuning über den Lack bis zum Spoiler ist alles dabei. Ebenfalls dabei sind einige Radiosender, die von Rock über Latin bis HipHop alles bieten. Dabei sind Stars wie Britney Spears, Kendrick Lamar, Snoop Dogg, Dr. Dre, Elton John, Phil Collins und viele weiter vertreten.

    Auch Flugzeuge und Hubschrauber sind wieder dabei und besser umgesetzt denn je. Natürlich fliegen diese sich nicht wie beim Microsoft Flight Simulator, sondern fallen wesentlich Arcade-lastiger aus, jedoch schwankt das Gefährt dabei gerne mal durch kleinere Windstöße hin und her. Außerdem ist jedem Flugzeug und jedem Helikopter ein Fallschirm beigefügt, über den wir in der Regel leicht abspringen können.

    Nachdem die Fortbewegung auf dem Wasser im letzten Teil GTA IV ausblieb, haben wir nun wieder die Möglichkeit mit Boot und Jetski über das Meer zu hetzen. Sollte uns mal der Sprit auf offener See ausgehen, so können wir auch ins Wasser springen und ans Ufer paddeln. Erstmals können wir nun auch tauchen und unter Wasser Schiffwracks und ähnliches entdecken.

    Waffen und das Schießen

    Im Spiel gibt es auch wieder den altbekannten Waffenladen AmmuNation, bei dem wir uns mit allerlei Schusseisen eindecken können. Über 30 Waffen haben es ins Spiel geschafft, unter anderem ein Benzinkanister, der Baseballschläger und die Minigun. Die meisten Waffen können wir außerdem noch modifizieren und ihnen einen neuen Anstrich verpassen. Der Wechsel der Geschosse erfolgt über ein Waffenrad, welches wie das in Red Dead Redemption funktioniert und die Auswahl erleichtert.

    Das Zielsystem ist im Grunde das Gleiche wie im Vorgänger. Als Fadenkreuz dient ein einfacher Zielpunkt. Wird dieser zum roten Kreuz, so haben wir den Gegner ausgeschaltet. Sehr innovativ ist das Ganze nicht, muss es aber auch nicht sein.

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    Nebenmissionen

    Abseits der Hauptstory gibt es natürlich einiges zu tun. Zum einen gibt es da die Nebenmissionen „Fremde & Freaks“, bei denen wir auf die ulkigsten Gestalten treffen. Ein Beispiel: Habt ihr jemals ein GTA gesehen, bei dem euer Charakter Drogen nimmt und anschließend Aliens mit einer Minigun erschießen muss? (Kein Scheiß!) Jedoch sind die Nebenmissionen ja auch ganz lustig und wir helfen ja schließlich gerne dem alternden Nigel aus England bei seiner Hollywood-Besessenheit oder schleppen mit unserer Busenfreundin Tonya Falschparker ab, um ihre Drogen zu finanzieren.

    Neben den Fremden und Freaks gibt es auch noch allerlei andere Beschäftigungen. Wir können ins Kino gehen, Tennis spielen, Base jumpen, am Schießstand stehen, einen Triathlon machen und, und, und. Wenn wir gerade nichts Besseres vorhaben können wir auch beim Bekleidungsgeschäft, Friseur oder Tätowierer vorbeischauen. Und außerdem gibt es immer die Momente bei GTA, in denen einem klar wird: „Ich fahre seit 3 Stunden in der Gegend rum, gehe der Polizei auf die Nerven und wechsele ständig die Klamotten meines Charakters. Es wird mal wieder Zeit für eine Mission!“

    Die Karte

    Die Karte in GTA V ist riesig groß. Wer Red Dead Redemption gespielt hat weiß, was Open-World heißt, jedoch ist die Karte im Spiel 3,5-mal so groß wie die aus dem Western-Shooter. Der Bundesstaat San Andreas wirkt dabei so extrem echt und wirklich, dass man sich schnell in Los Santos und das Hinterland verlieben kann. Außerdem wurde wieder auf winzige Details geachtet, die die Welt noch realistischer wirken lassen. Die Menschen gehen dabei auch geregelten Tagesabläufen nach. Wahrlich eine Meisterleistung der Designer.

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    Technik – Wow!

    Das GTA V nicht das Grafik-Highlight des Jahrtausends ist dürfte jedem klar sein. Das Spiel braucht sich aber auf keinem Fall verstecken. Auch wenn die Kanten nicht ganz so glatt wirken wie im Trailer (Next-Gen?) wirkt das ganze sehr stimmig. Die Autos haben ein einfaches, aber korrektes Schadensmodell und auch vom Kugelhagel getroffene Personen werden korrekt durch die Euphoria-Engine berechnet.

    Wirklich hässlich wird das Spiel nur in wenigen Situationen. Wenn wir mit einem Helikopter über Wasser fliegen und wir das Gefühl bekommen, dass es unter uns vereist oder wir recht unspektakuläre Pfützen hinter uns ziehen, während wir frisch aus dem Wasser kommen, muss man sich manchmal fragen, warum das Ganze nicht besser aussehen konnte. Gelungener sind beispielsweise die unglaublich tollen Explosionen, die nicht nur Bums machen, sondern auch klasse aussehen. Eine oftmals fehlerhafte  KI gab es ja schon immer in der Serie, jedoch macht diese diesmal weitgehend alles richtig und kleinere Aussetzer fallen fast nicht auf.

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    Fazit

    G2G_Gold_Award

     

    Welches Wort fällt uns als erstes zu Grand Theft Auto V ein? „Kaufen“ natürlich! Die Jungs bei Rockstar wissen eindeutig was einen guten Open-World Titel ausmacht und bringen dies auch gebührendzum Ausdruck. Mit einer spannenden Story, einem riesigen Fuhrpark und einer gigantischen Karte ist alles mit drin was es braucht für ein Spiel dieser Art.Der riesige Hype um das Spiel ist absolut berechtigt und es ist wohl absolut eines der besten Spiele aller Zeiten.

    Eindeutig das Spiel des Jahres!

    Chris Wahlbuhl
    Seit ich klein war hab ich schon fleißig gedaddelt. Egal ob Retro, Action, Sport oder Strategie, ich bin keinem Genre abgeneigt. Ich freue mich mein Hobby irgendwann zum Beruf machen zu können und bis dahin bei Game2Gether als Trainee zu schreiben !