Worms W.M.D – Test / Review

    Alleine nur halb so gut

    Bereits im Vorgänger Clan Wars gab es eine Kampagne und auch in Worms W.M.D wurde ein Singleplayer-Modus eingebaut. In knapp 40 Missionen dürfen wir in verschiedenen Szenarien gegen KI-Gegner antreten. Das Besondere an diesen Missionen sind die Bonus-Ziele, wie etwa „Ertränke einen Wurm“, „Besiege Wurm XY als erstes“, „Bastel Waffe XY“ oder „Töte n Würmer mit dem Luftschlag“, welche nochmal frischen Wind in die eintönige KI-Matches bringen. In vielen Missionen können versteckte Fahndungsplakate gefunden werden, diese dienen nicht nur um Achievements freizuschalten, sondern auch besondere Bonus-Missionen freizulegen, z.B. muss mit einem Wurm, welches einen einzigen Lebenspunkt besitzt, alle Gegner besiegt werden und dies geht am besten mit Kettenreaktionen von Minen und Fässern.
    Leider bietet der Einzelspieler keine Story, wohingegen ab und zu „Zwischensequenzen“ erscheinen, welche neue Eigenschaften (Fahrzeuge, Waffen, begehbare Häuser, etc.) vorstellen. Immerhin sind diese ganz lustig gemacht, auch wenn die Sequenzen meist aus zusammengelegten Standbildern bestehen. Noch nerviger sind die KI-Würmer. Sind diese in einer augenscheinlichen Zwickmühle, fällt ihnen nichts besseres ein als die Runde ungenutzt abzugeben, anstatt sich zu teleportieren, den Wurm zu wechseln, das Seil oder Jetpack zu benutzen. Insgesamt ist die Kampagne nur zum Trainieren von Waffen und Fahrzeugen für die wahren Kämpfe im Multiplayer gedacht.

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    Würmchen Partyspaß ohne Ende

    Eine ordentliche Partie Worms W.M.D mit der Familie oder mit Freunden macht besonders viel Spaß. Dies war allerdings fast bei allen Worms Ablegern der Fall. Ihr wolltet schon immer euren besten Freund ordentlich von der Karte fegen, dann seid ihr mit dem neusten Teil der Serie bestens bedient, gerade im Multiplayer und mit einem Headset bewaffnet, wird das Spiel zur Mordsgaudi. Im Multiplayer gibt es viele variablen die man einstellen kann um die Map zu Customizen, um immer wieder das Gefühl vermittelt zu bekommen, dies ist eine komplett andere Karte, die Wahrscheinlichkeit hier eine Karte zu generieren die annähernd 50% identisch ist, wie eine zuvor gespielte ist ziemlich gering. Im Multiplayer gibt es verschiedene Varianten, vom lokalen Spiel mit Freunden im Netzwerk und mit Bots, oder aber man ballert sich durch Online Unranked und Ranked-Matches. Eine letzte Variante ist das „Host Game“ hier gibt es allerdings eine Einschränkung, keine Bots möglich, das bedeutet für euch, solltet ihr mit Freunden spielen und seid nur zu dritt und wollt aber fairerweise ein viertes Team hinzufügen, müsst ihr leider auf einen weiteren Freund oder einen unbekannten Internetgegner warten. Also auf und ab in die Schlacht, entweder klassisch oder mit voller Feuerkraft direkt von Anfang an, es gibt kaum Grenzen beim Erstellen des Kampfareals.

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    Crafting und noch mehr Crafting:

    Eine der wohl tollsten Neuheiten im aktuellen Worms W.M.D ist die Möglichkeit eigene Waffen herzustellen (Crafting). Auch Waffen, die man bereits im Inventar hat, kann man zerlegen und mit den passenden Ressourcen, die man durch das Einsammeln von Kisten erhält, kann man dann sehr kreative und verrückte Waffen erstellen. So können wir das Schaf umfunktionieren zum Elektroschaf oder ein Schaf was die ganze Zeit seinen Darm mit stinkenden Gas entleert, auch könnte man das Schaf an ein Seil binden und damit viel Unheil anrichten. Der LOL-Schlag lässt sich zum Beispiel zum OMG-LOL-Schlag tunen, mit dem der Wurm seine Attacke aus dem All ausführt, ja das klingt nicht nur lustig und extrem, ist es auch.

    Gerade im Multiplayer merkt man, dass viele Spieler diese Funktion entweder nicht kennen oder gar einfach ignorieren, denn dieses Crafting nimmt schon ein wenig Zeit in Anspruch. Doch solche Craftingwaffen können am Ende die Schlacht entscheiden, dies könnte sich also durchaus in knackigen und engen umkämpften Matches bezahlt machen, sich die Craftingoption einmal genauer anzuschauen. Nicht selten kommt es vor, das man mit den selbst gebauten Waffen, die gegnerischen Würmer mit nur einer einzigen Attacke ausradieren kann.

    Wir können also nur jeden zukünftigen Worms W.M.D Spieler empfehlen, baut euch eure eigenen Waffen und verwundert die Gegner mit der schier unbegrenzten Möglichkeit an lustigen Waffen. Doch bedenkt, ihr müsst ordentlich Kisten sammeln, damit ihr die Chance auf einer der teilweise extrem starken Waffen zu bauen.

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    Und das Waffenarsenal ist noch größer:

    Neben dem Crafting wurde dem neuen Worms W.M.D auch noch allerhand neuer Waffen spendiert. So können sich die Kontrahenten in verbissene Duelle begeben und mit dem Panzer ihr Unwesen treiben. Dieser Panzer ist nicht nur stark in puncto Feuerkraft, nein er kann auch noch springen, ja richtig gehört mit dem Panzer könnt ihr über Hindernisse springen und danach mit voller Feuerkraft eure Gegner bombardieren. Es gibt darüber hinaus natürlich noch einige andere Fahrzeuge, die man steuern kann und alle ihre Vor- und Nachteile haben. So gibt es noch einen kleinen Mech mit dem ihr dank Düsen auch größere Hindernisse überwinden könnt, seine Schlagkraft ist nicht ganz so enorm wie die vom Panzer, denn der Mech verfügt nur über einen Nahkampfangriff, aber auch die erfüllt in mancher Situation seinen Zweck. Das ist natürlich noch nicht alles, denn es gibt auch etwas für die luftigen Höhen im Spiel, den Helikopter, der ein nach unten gerichtetes Maschinengewehr hat, und sehr sehr tödlich sein kann. Auch gibt es Gimmicks wie das Rocket League Fahrzeug oder aber Waffen, die man aus anderen Spielen kennt, wie zum Beispiel die Dubstep-Kanone aus Saint Row 4.

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    4K trifft auf witzige Tradition

    Im Testlabor durfte Worms erstmalig in unserer Redaktion in 4K begutachtet werden. Dafür durfte ein Samsung 78 Zoll UHD Fernseher für die Ausgabe sorgen, welcher von einem übertakteten i7 3770K bei 4,6 Ghz Takt, 16GB Ram und einer Geforce GTX 970 befeuert wurde.

    Bei vollen Details macht Worms einen sauberen Ersteindruck. In diesem Fall bedeutet es eine knackige Texturauflösung und sehr schön anzusehende Effekte welche nicht zu überladen wirken. Wenn zum Beispiel eine Heilige Granate in einem grellen Blitz detoniert und die Umgebung inklusive Explosiv-Fässer zündet, brennt Worms W.M.D ein sehr schönes Feuerwerk ab, welche den Erfolg der gegnerischen Vernichtung spektakulär und zufriedenstellend unterstreicht. Somit sieht optisch gesehen Worms im Jahre 2016 so aus, wie man es erwartet. Leider sind die Lade-Ruckler welche man schon aus Worms 2 kennt, wenn etwa die KI ihre Züge plant, immer noch enthalten. Wenn man allerdings ausschließlich gegen menschliche Gegner spielt, bleibt man davor verschont und kann das Ambiente flüssig und störfrei genießen. In keinem der Spielmodis kam es zu abstürzen oder Problemen. Somit macht der neueste Worms Ableger einen technisch ausgereiften eindruck.

    In Sachen Sound lohnt es sich tatsächlich den Woofer auch etwas lauter aufzudrehen. Die witzigen Kommentare gepaart mit Granaten-Einschläge und Artillerie-Feuer klingen hochwertig und unterstreichen die Optik auf selbigen Niveau. Auch wenn der Sound-Aspekt in diesem Titel eine untergeordnete Rolle spielt, kommen Fans der Serie auch hier auf ihre kosten und dürfen ihre Lieblinge wieder auf englisch zuhören bis sie sich zuletzt mit einem witzigen Spruch und einem ordentlichen Rums in einen Grabstein verwandeln oder in den ewigen tiefen verschwinden.

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    Mein_Profil_BildFazit Patrick: Ich bin quasi mit Worms aufgewachsen und habe viele der Wormsteile bisher gespielt, auch leider einige die mehr als nur ein Klogriff waren. Doch Worms W.M.D hat mich persönlich bis auf den schwachen Singleplayerpart mehr als nur überzeugt, gerade im Multiplayer mit Freunden oder gegen unbekannte Gegner macht der neue Ableger der Serie sehr viel Spaß. Wenn man sich erst mal durch die Tutorials geballert hat und einige eher langweilige Singleplayermissionen gegen die teilweise sehr bescheidene K.I. gespielt hat und sich mit der Grundmaterie in Worms W.M.D. beschäftigt und verinnerlicht hat, sollte man sich nicht mit dem langweiligen Part aufhalten und direkt die Onlinematches besuchen. Hier erlebt man ein Höhenflug des Spaßes, gerade mit Freunden und Teamspeak 3 kann dies zur Mordsgaudi werden. Ich kann das neue Worms W.M.D jeden empfehlen, der auf die kleinen lustigen Würmer abfährt und gerne online gegen andere antreten möchte, sollte ihr hingegen euren Fokus auf den Singleplayer legen, so würde ich noch warten bis mit ein paar Patches hier und da einiges verbessert wird.

    domenik_e_fazitFazit Domenik: Bereits mit Worms 2 konnte ich am Schul-PC erste Erfahrungen im 2D-Krieg sammeln. Über Worms Armageddon, Worms World Party, dem bescheidenden Worms 3D, Worms Reloaded und Worms Clan Wars waren einige sehr gute bis eher maue Serientitel dabei. Mit Worms W.M.D erhalten alle Fans wieder einen großartigen Teil, der nicht nur typische Serienelemente enthält, sondern auch mit den Fahrzeugen (Panzer, Helikopter, Mech) und dem Herstellen von Waffen frischen Wind in die Serie bringt. Der Singleplayer ist etwas eintönig und die KI stellt keine echte Herausforderung dar (außer man will alle Bonus-Ziele erfüllen), aber ist für das Üben von Fahrzeugen und Waffen ganz gut geeignet. Mit dem Multiplayer mit Freunden Online oder Lokal, entfaltet Worms W.M.D erst sein richtiges Potenzial und bietet hier einen riesen Spaß.

    SammyFazit Sammy: Das warten hat sich für mich wieder gelohnt und ich kann mich Domenik und Patrick nur anschließen. Im Vergleich zum Vorgänger hat die Kampagne leider stark nachgelassen und dient nur noch als Tutorial. In diesem Punkt wünsch ich mir für den Nächsten Teil mehr Mühe von Team 17. Wie wärs mit einer Kampagne im Coop? Der Multiplayer ist dafür wieder eine Gaudi auch wenn ich persönlich das gemütliche gemeinsame Zocken mit Freunden auf einer Couch dem Online-Modus bevorzuge. In diesem Sinne, gut gemacht Team 17 und holt bitte noch mehr aus dem Gameplay heraus wie zum Beispiel mehr Waffen oder ein Klassen-System mit Upgrade-Möglichkeiten.

    Patrick
    Nun bin ich knapp 9 Jahre bei game2gether als Autor tätig und berichte über aktuelle Spiele und teste diese auch. Die Projektleitung habe ich vor knapp 6 Jahren übernommen. Mein Hauptaufgabenbereich ist hier die Hardware-Redaktion und das PR-Management. Online erkennt man mich unter dem Pseudonym "eXilitY", "Dr. Radical" oder "RaketenJohnny"