Wonderbook: Das Buch der Zaubersprüche

    Auf der Gamescom durften wir uns „Wonderbook“ schon einmal genauer ansehen und wir waren nicht sonderlich begeistert davon. In unserem Review könnt ihr nachlesen, ob „Wonderbook“ nur ein weiteres Stück Hardware ist, dass in eurem Zimmer verstaubt, oder ob sich ein Kauf für euch lohnen wird.

    Zauberlehrling

    Mit dem „Wonderbook“ werdet ihr zu einem richtigen Zauberschüler im Harry Potter-Universum. Ihr bekommt das Buch der Zaubersprüche aus der verbotenen Bibliothek und ihr habt die Erlaubnis es zu benutzen. Daraufhin leitet euch die Stimme einer Lehrkraft durch die einzelnen Lektionen des Buches, aber seit gewarnt. Ein fieser Strolch hat einige Kreaturen in das Buch hinein gekritzelt… Es wäre wünschenswert gewesen, wenn es eine bessere übergreifende Geschichte in „Wonderbook“ gegeben hätte. Ihr hangelt euch von einer Lektion zur nächsten und nur die Teile eines Rätsels verbinden alles miteinander. Durch die Ansiedlung des Spieles im Harry Potter-Universum, werden viele von euch die eine oder andere Situation wiedererkennen, doch Allraunen und andere Kreaturen wurden nur viel zu selten ins Spiel eingebaut.

    Move wird zum Zauberstab

    Um „Wonderbook“ spielen zu können müsst ihr im Besitz des Move Starter Pakets sein oder euch die Bundle-Version zulegen. Die Kamera transferiert euer Zimmer auf den Fernseher und dadurch seid ihr mitten im Spiel. Das Buch wird durch die QR-Codes auf jeder Seite erkannt und es verwandelt sich auf dem Bildschirm in ein paar magische Seiten. Das Buch muss manchmal sogar per Hand von einer dicken Staubschicht befreit werden oder es muss hingestellt werden um abzutrocknen. Ihr könnt zwischen drei Zauberstäben  wählen und in Windeseile wird der Move-Controller zu einem Zauberstab. Dieser Zauberstab ist auf dem Fernseher um einiges länger als die Move und dadurch ähnelt er seinen Kollegen aus den Filmen. Die Erkennung der einzelnen Bewegungen klappt meistens ohne Probleme, aber sobald nur ein kleiner Teil des Buches nicht mehr zu sehen ist, verwandelt sich das Zauberbuch wieder in die blaue Hardware. Außerdem erkennt das System nicht immer den realen Abstand des Zauberstabes zu dem Buch und dadurch kann es in seltenen Fällen schwierig werden die richtigen Funktionen auszuwählen.

    Die Schulbank drücken

    Ihr müsst zuerst die Zauber aus dem ersten Kapitel lernen um weiter voran zu kommen. Es gibt für jeden Zauber eine kleine Einleitung die euch vorgelesen wird und mit kleinen Animationen bei hervorgehobenen Worten die Stimmung auflockert. Manchmal werden euch sogar Geschichten zu dem Zauber in einem kleinen Theaterspiel vorgeführt. Während der Theatervorführung müsst ihr immer wieder Antworten auswählen, um die Geschichte voranzutreiben. Kurz darauf geht es in den praktischen Teil und ihr lernt den Namen, sowie die Zauberstabbewegung des Zaubers. Die Sprach-Erkennung ist nahezu nicht existent bei der Move-Kamera. Ihr könnt alles Mögliche in die kamerabrüllen und das Spiel erkennt dies als Zauberspruch an.

    Spaßige Prüfungen

    Bei den meisten Zaubern gibt es kurz darauf eine kleinen praktischen Teil, der euch den Gebrauch des Zaubers näher bringt und euch mit Hauspunkten belohnt, die ihr auch bei Pottermore verwenden könnt. Die Idee dahinter ist genial und es ist gerade für Pottermore-Fans motivierend, überall die maximale Anzahl an Hauspunkten zu erreichen. Nur leider arten einige Prüfungen in ein richtiges Glücksspiel aus, da Move eure Handbewegungen nicht akkurat genug verfolgt. So setzt ihr trotz ordentlichem zielen nicht nur die Papierdrachen, sondern auch das gesamte Schloss, in Brand. Am Ende jedes Kapitels erwartet euch eine epische Herausforderung in der ihr alle gelernten Zauber einsetzen müsst. Die gelernten Zauber können euch sogar in anderen Kapiteln weiterhelfen. Es dauert viel zu lange bis ihr zu den spaßigen Endaufgaben kommt und erst zum Ende hin entfaltet das Spiel sein ganzes Potenzial. Die kleineren Aufgaben gleichen sich teilweise und ihr werdet wie auf Schienen von einer Aufgabe zur nächsten geleitet. Ein bisschen mehr Spielfreiheit wäre wünschenswert gewesen und der Tutorialcharakter des Spieles hat uns nach ein paar Stunden gestört.