Wolfenstein: Youngblood – Test / Review

    Es ist soweit! Nach dem 2017 erschienen Wolfenstein II: The New Colossus ist nun die Fortsetzung Wolfenstein: Youngblood erschienen. Die Geschichte wird diesmal aus einer anderen Perspektive erzählt und lädt uns mit einem Koop-Spielmodus ein, dem Nazi-Regime in den Hintern zu treten.
    Was Wolfenstein: Youngblood zu bieten hat und was nicht, das lest Ihr in diesem Test.

    Wo ist B.J. Blazkowicz und was habt ihr mit ihm gemacht?  – Die Story

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    Mehr Informationen

    Wolfenstein: Youngblood setzt einige Jahre nach dem zweiten Teil der Wolfenstein-Reboot-Trilogie ein. Nachdem B.J. Blazkowicz in Wolfenstein II: The New Colossus die USA befreit hat, beschäftigte er sich damit seine beiden Zwillingstöchter Jessie und Sophia großzuziehen und auszubilden. Allerdings verschwindet B.J. 1980 von der Bildfläche und seine Zwillingstöchter machen sich auf ihn zu suchen. Erste Hinweise deuten darauf, dass B.J. sich in das von Nazis besetzte Neu-Paris aufgemacht hat, um ein geheimes Labor zu finden.

    Kurzer Hand machen sich die beiden mit Abby Walker (Tochter von Grace Walker, bekannt aus Wolfenstein II: The New Colossus und nun Direktorin des FBIs) auf den Weg nach Paris, um ihren Vater zu suchen. Ausgerüstet mit den neusten Super-Soldaten-Rüstungen geht es los. Soweit so Cutscene und Story-Einleitung.

    Leider war das auch das meiste an Story. Natürlich gibt es zum Schluss eine Auflösung des Ganzen. Während des Spiels ist aber nicht viel von Story zu merken. Folglich haben wir auch wenig bis keine Charakterentwicklung oder sonstige Elemente, die uns eine Beziehung zu den gezeigten Charakteren aufbauen lässt. Das geht besser und Machine Games hat dies auch in der Vergangenheit bewiesen.

    Time for Coop – Das Gameplay

    Spielerisch unterscheidet sich Wolfenstein: Youngblood nicht komplett zu seinem Vorgänger. Die Basis wird durch eine Koop-Komponente ersetzt und die bekannten RPG-Elemente werden ausgebaut. Dadurch lassen sich ganz individuelle Spielstile schaffen, die dann mit einem entsprechenden Koop-Gegenpart super funktionieren können.

    Open World à la Dishonered

    Die grundsätzliche Gestaltung der Welt erinnert uns sehr stark an Dishonered. Kein Wunder, denn Arkane ist hier mitbeteiligt. Wir haben einen sicheren Bereich von dem aus wir unsere Ausrüstung vorbereiten, Nebenmissionen und/oder Dayli/Weekly-Missionen annehmen und an unsere Zielgebiete per Schnellreisesystem gelangen.

    Die Welt kann auch vertikal erkundet werden.

    Dabei gilt es in den jeweiligen Gebieten bestimmte Aufgaben zu erledigen. Uns steht allerdings frei, ob wir das verdeckt und ohne Aufmerksamkeit im Sneaking-Mode machen oder wie Rambo einfach vorpreschen. Sprich „Stealth is always optional“. Hier greift aber wieder die bekannte Wolfenstein-Mechanik mit Kommandeuren, die Alarm schlagen und Verstärkung rufen können. Besonders in den höheren Schwierigkeitsgraden sollte hier etwas mit Taktik vorgegangen werden. Denn ein direkter Angriff endet meistens mit einem „You are Dead“-Screen.

    Überall in der Welt sind zudem haufenweise Collectibles und kleine Geheimnisse versteckt, wie wir es von einem Wolfenstein-Game her kennen. Diese sind natürlich rein optional und dienen zum einen als Belohnung für ein Backtracking, da wir erst mit Waffen aus dem späteren Spielverlauf bestimmte Türen und Kisten „öffnen“ können (Stichwort Laser-, Diesel- und Elektrokraftwerk).

    Für Kisten werden auch Codes benötigt.

    Wie in den letzten Spielen der Reboot-Serie haben es die Entwickler auch diesmal geschafft ein authentisches und alternatives 1980 zu erschaffen. Selbstverständlich werden die ganzen Bauten und Symboliken etwas überspitzt und übertrieben dargestellt. Mit den Werbetafeln, Plakaten, Fernmelderdurchsagen, etc. macht das Gesamtbild aber durchaus einen glaubhaften Eindruck.

    Wolves hunt together – Der Koop

    Wolfenstein: Youngblood lässt sich komplett online oder offline im Koop-Modus spielen. Dabei kann entschieden werden wer zu einem Stoßen kann: entweder man lässt es frei, dann kann jeder in das eigene Spiel einsteigen oder man lässt beispielsweise nur Freunde zu. Wird im Koop-Modus gespielt, dann wird die Story des Hosts gespielt. Jeder Spieler behält aber sein Level, Waffen, Upgrades sowie Schwierigkeitsgrad bei.

    Es empfiehlt sich allerdings mit einem festen Koop-Partner das Spiel durchzuspielen, um Sprünge in der Story oder das Nicht-Vorankommen in der eigenen Story zu vermeiden. Dabei empfiehlt es sich dann aber eine gute Absprache was das Vorgehen angeht zu haben. Beispielsweise sollten beide Spieler nicht unbedingt dieselben Fähigkeiten ausgewählt haben. So kann einer immer im Cloak-Mode schleichend vorrücken und auskundschaften, während der andere Spieler im offensiven Kampf zum Rammangriff übergehen kann. Hier gilt es Waffen und Fähigkeiten taktisch zu wählen.