Warhammer 40,000: Dawn of War – Definitive Edition – Test/Review

    Erneut ist die Stunde gekommen, den Feinden des Imperators entgegenzutreten. Mehr als zwei Jahrzehnte nach seiner ursprünglichen Veröffentlichung feiert der erste Teil der Dawn of War-Reihe als Definitive Edition sein Comeback auf modernen Systemen. Welche Neuerungen die überarbeitete Version im Vergleich zum Original bietet und ob sich ein Umstieg lohnt, haben wir in der Game2Gether-Redaktion genauer unter die Lupe genommen.

    Story: Für den Imperator!

    Die Definitive Edition von Dawn of War umfasst nicht nur die Story-Kampagne des Hauptspiels, sondern auch die drei Erweiterungen Winter Assault, Dark Crusade und Soulstorm.

    Im Kern der Hauptkampagne begleiten wir Captain Gabriel Angelos und die Blood Ravens. Der Auftakt führt uns auf den Planeten Tartarus, wo wir zunächst die Evakuierung alliierter Truppen sichern und gleichzeitig den Orks den Kampf erklären. Schon bald wird jedoch deutlich, dass diese Bedrohung nur die Spitze des Eisbergs ist und die Blood Ravens vor weit größere Gefahren gestellt werden.

    Die Kampagne selbst bietet rund 12 bis 15 Stunden Spielzeit und hat bis heute nichts von ihrem ursprünglichen Reiz eingebüßt. Wer danach noch nicht genug hat, kann sich in die Geschichten der Add-ons vertiefen, die jeweils eine ähnliche Länge aufweisen. Insgesamt kommt so ein Story-Gesamtpaket von bis zu 60 Stunden zusammen.

    Darüber hinaus dürfen sich Spieler auch auf die für das Genre typischen Mehrspieler- und Gefechtsmodi freuen. Ergänzt wird das Ganze durch einen umfangreichen Mod-Support, der sich über zwei Jahrzehnte entwickelt hat und unzählige Möglichkeiten bietet, den Spielspaß langfristig zu erweitern.

    Gameplay

    Im Kern bleibt Dawn of War der klassischen Echtzeitstrategie treu: Ressourcen sichern, eine Basis errichten, Truppen ausheben und schließlich den Gegner vernichten. Abseits der Kampagne können Spieler im Gefechts- oder Mehrspielermodus aus insgesamt neun Fraktionen wählen:

    • Chaos
    • Dark Eldar
    • Eldar
    • Imperial Guard
    • Necrons
    • Orks
    • Sisters of Battle
    • Space Marines
    • Tau Empire

    Jede dieser Rassen besitzt einen eigenen Spielstil sowie einzigartige Einheiten. Zusätzlich lässt sich innerhalb einer Fraktion die Armee auswählen – so können Space-Marine-Spieler etwa mit den bekannten Blood Ravens antreten oder stattdessen Legionen wie die Ultramarines ins Feld führen. Diese Wahl ist zwar rein kosmetisch, verstärkt aber die Atmosphäre enorm. Wem die vorgegebenen Farbpaletten nicht gefallen, der kann im Army Painter bestehende Designs bearbeiten oder eine komplett neue Armee erschaffen.

    Der Spielstart ist klassisch: Man beginnt mit einem Hauptgebäude und wenigen Arbeitern – etwa einem Stronghold und einem Servitor bei den Space Marines. Für den Ausbau stehen zwei Ressourcen im Mittelpunkt: Requisition, das durch die Kontrolle strategischer Punkte gewonnen wird, und Power, das etwa über Plasma-Generatoren erzeugt wird. Mit zunehmendem Fortschritt lassen sich neue Gebäude errichten, bestehende Strukturen upgraden und mächtigere Einheiten freischalten.

    Die Armeen unterliegen dabei zwei Bevölkerungsgrenzen – je eine für Infanterie und Fahrzeuge, beide bei 20. Auf den ersten Blick wirkt das gering, doch Dawn of War gleicht dies mit einem besonderen Kniff aus: Infanterieeinheiten treten in Squads auf, die sich auf bis zu neun Mitglieder erweitern lassen. Zudem können einzelne Soldaten mit Spezialwaffen wie schweren Boltern oder Plasma-Gewehren ausgerüstet werden, was viel taktische Tiefe eröffnet.

    Jeder erfolgreiche Feldzug bedarf einer Basis, die steig neue Einheiten und Upgrades hervorbringt.

    Dem Spiel fehlen aus heutiger Sicht einige Komfortfunktionen etwa beim Einheitenmanagement auch ein Optionsmenü für die Tastenbelegung vermisst man gänzlich. Darüber hinaus ist auch die KI trotz verbesserter Wegfindung nicht mehr ganz zeitgemäß. Dennoch hat das Gameplay nichts von seiner Faszination verloren. Die Definitive Edition bietet nach wie vor packende Schlachten, die stundenlang fesseln können.

    Ton & Technik

    Aus technischer Sicht hat die Dawn of War: Definitive Edition einige gelungene Verbesserungen erhalten. Einen grafischen Quantensprung sollte man zwar nicht erwarten, doch die Neuerungen bewegen sich auf dem Niveau eines hochwertigen Remasters und werten das Spiel spürbar auf. Zu den wichtigsten Upgrades gehören:

    • Unterstützung für 4K-Auflösung mit bis zu vierfach hochskalierten Texturen
    • Überarbeitete Beleuchtung, Reflexionen, Schatten, Glanz- und Emissionseffekte
    • Eine verbesserte Kamera mit erweiterter Sichtweite für ein cineastischeres Spielerlebnis
    • Ein optimiertes HUD und überarbeitetes Layout für Breitbildmonitore
    • Umstellung auf 64-Bit-Architektur für höhere Leistung und Stabilität
    • Verbesserte Wegfindung sowie bessere Unterstützung für große Armeen

    Ein weiterer Pluspunkt: Die Definitive Edition ist vollständig kompatibel mit allen bisherigen Mods des ersten Serienteils. Im Test lief das Spiel zudem äußerst stabil – weder Abstürze noch Ruckler oder FPS-Einbrüche trübten das Erlebnis. Auch auf dem Steam Deck funktioniert der Titel reibungslos, wobei wir für das beste Spielerlebnis weiterhin zur Nutzung einer Maus raten.

    Wer dem Ruf des Imperators folgen möchte, sollte am PC folgende Systemanforderungen beachten:

    Minimale Systemanforderungen
    • Betriebssystem: Windows 10 64 Bit
    • Prozessor: Intel Core i5- (6. Generation) oder vergleichbaren AMD Ryzen Prozessor mit 4 Kernen @3GHz
    • Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
    • Grafik: NVIDIA GeForce GTX 950, AMD Radeon R9 370 oder vergleichbar
    • DirectX: Version 9.0c
    • Speicherplatz: 25 GB verfügbarer Speicherplatz

    Fazit zu Warhammer 40,000: Dawn of War – Definitve Edition

    Die Definitve Edition erfindet den ersten Teil der Dawn of War Serie vielleicht nicht neu, dennoch sind die technischen Upgrades eine willkommene Ergänzung, um das Spiel auf modernen Systemen zu genießen. Spieler erhalten nicht nur die Hauptkampagne samt aller Add-ons mit bis zu 60 Stunden Story-Inhalt, sondern auch umfangreiche Multiplayer- und Modding-Möglichkeiten. Dawn of War hat nichts von seinem unterhaltsamen Gameplay oder seinem nostalgischen Charme eingebüßt und unterhält noch genauso wie vor rund 21 Jahren. Warhammer Fans und liebhaber alter Strategiespiele kommen hier in jedem Fall auf ihre Kosten aber auch für Dawn of War Neulinge ist die Definitive Edition ein guter Einstiegspunkt in die Serie.

    Warhammer 40,000: Dawn of War – Definitve Edition ist seit dem 14. August 2025 für PC erhältlich.

    Neugierig? Anbei haben wir den aktuellen Trailer für euch:

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    Bildquelle: Relic Entertainment
    Wir bedanken uns bei Relic Entertainment für die Bereitstellung eines kostenlosen Keys. Eine Einflussnahme seitens Entwickler ist nicht erfolgt.

    Dennis Witzmann
    Seit meiner Jugend bin ich begeisterter Spieler. Ob PC oder Konsolen, ich bin überall Zuhause. Doch in den Bereichen MMO und JRPG findet man mich am meisten.