UNCHARTED: Legacy of Thieves Collection – Test/Review

    Uncharted Legacy of Thieves Collection PlayStation 5 PS5

    Mit der neuen UNCHARTED: Legacy of Thieves Collection kommen UNCHARTED 4: A Thief’s End und UNCHARTED: The Lost Legacy nun auch in überarbeiteter und modernisierter Form auf die PlayStation 5.

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    UNCHARTED gehört sicherlich zu den bekanntesten Exklusivtiteln für die PlayStation. Der erste Teil erschien bereits 2007 für die PlayStation 3 und wurde 2015 für die PlayStation 4 neu aufgelegt. Mit UNCHARTED 4: A Thief’s End erschien dann 2016 der 4. Teil und letzte Teil der Geschichte des Meisterdiebs Nathan Drake für die PlayStation 4.
    Im 2017 ebenfalls für die PlayStation 4 erschienenen UNCHARTED: The Lost Legacy steht schließlich Drakes ehemalige Mitstreiterin Chloe Frazer im Mittelpunkt.

    Was ist neu?

    Neu sind in den Remastered-Editionen vor allem zwei Dinge. Zum einen wurden die Features des DualSense Controllers in das Spiel integriert und zum anderen wurde die Grafik  modernisiert, wobei einige Features der PlayStation 5 integriert wurden.

    Spielt man das alte UNCHARTED 4 und die neue Remastered-Edition auf der PlayStation 5 im direkten Vergleich, merkt man deutlich den Unterschied bei der Controller-Integration. Natürlich kann die Originalversion den DualSense Controller nicht unterstützen, aber man bemerkt so direkt die Vorzüge der neuen Controller-Generation. Besonders beim Schießen machen sich die adaptiven Trigger bemerkbar und geben einem das Gefühl, wirklich den Abzug zu betätigen, denn es gibt einen spürbaren Auslöse-Widerstand. Aber auch die Vibrationseffekte sind stark unterschiedlich. Vibrierte früher den Controller meistens etwa gleichstark, gibt es nun deutlich wahrnehmbare Unterschiede in der Vibrationsintensität, je nach der aktuellen Spielsituation.

    Auch bei der Grafik kann man eine Veränderung erkennen. Natürlich wurden hier nicht alle Texturen neu erstellt, aber hier kann die PlayStation 5 mit ihrer Raytracing-Unterstützung punkten. So lassen besonders die verbesserten Licht-, Schatten- und Reflexionseffekte lassen das gesamte Bild viel lebendiger und realistischer erscheinen und so wirkt die Grafik auch insgesamt schärfer. Hier kann man an vielen Fällen sicherlich schon von Fotorealismus sprechen. Besonders Szenarien mit Wasserflächen und vielen verschiedenen Lichtquellen und somit Schatten wirken jetzt extrem realistisch.

    Ebenfalls neu ist die Unterstützung von 3D-Audio und verbesserte Kombinationen von Auflösung und Bildwiederholrate von 1080p mit 120 FPS bis hin zu 4K mit 30 FPS.

    Allerdings wurde auch etwas entfernt. Beide Titel bieten in der überarbeiteten Version nicht mehr den Multiplayer und Überlebens-Modus. Dafür können wir aber die Speicherstände der alten PlayStation 4-Version in die neue Version importieren. So ist auch ein beliebiger Wechsel zwischen beiden Editionen möglich. Die gewünschte Spielversion wählt man beim Starten des Spiels aus.

    UNCHARTED 4: A Thief’s End:

    Das letzte Abenteuer von Nathan Drake haben wir schon 2016 getestet und waren gegeistert. Daher werden wir uns hier inhaltlich kurzfassen.
    UNCHARTED 4 ist das finale Abenteuer von Nathan Drake, der sich eigentlich schon am Ende des dritten Teils zur Ruhe gesetzt hat.

    Die Geschichte startet weit in der Vergangenheit in Nathans Kindheit, die er in einem katholischen Waisenhaus verbracht hat. Ein separates Tutorial gibt es nicht, doch uns wird im Spiel nach und nach die Steuerung und das Gameplay erläutert. Dabei gibt es diese Erläuterungen nicht nur im 1. Kapitel, auch danach lernen wir noch weitere neue Details und Fähigkeiten kennen.

    UNCHARTED: The Lost Legacy:

    Neben Nathans alter Mitstreiterin Chloe Frazer aus dem zweiten und dritten Teil treffen wir in diesem Titel auch auf Nadine Ross. Diese kennen wir eigentlich eher von der gegnerischen Seite, denn in UNCHARTED 4 tritt sie als Nathans Gegnerin auf. Sie war die einzige, die dabei überlebt hat…

    Das Spiel beginnt auf einem Markt in Indien. Hier suchen wir einen Weg uns heimlich auf einen Lkw zu schleichen, der uns in ein Gebiet bringen soll, in dem sich Rebellen und die indische Armee erbitterte Gefechte liefern. Dort angekommen, sollen wir unauffällig zu einem Treffpunkt gelangen. Dabei lernen wir einiges über das (An-)Schleichen und heimliche Ausschalten von Gegnern. Von dort aus machen wir uns mit unserer neuen Begleiterin auf den Weg den Job zu erledigen. Wir sollen beim Anführer der Rebellen einbrechen und ihm ein Artefakt einer historischen, indischen Kultur stehlen. Dazu klettern wir Häuser hoch, springen von Dach zu Dach und benutzten sogar beleuchtete Werbetafeln als Kletterhilfe. Vor Ort läuft es dann, nun ja, nicht ganz so gut und wir müssen die Flucht starten. Jetzt geht es weniger elegant, als schnell von einem Dach zum anderen, um über den Fluss zu fliehen. Der ständige Beschuss durch die Gegner treibt einem auch beim Spielen den Adrenalinpegel hoch. Nach erfolgreicher Flucht geht es schließlich auf Schatzsuche…

    Mit dem Jeep geht’s quer durch den bergigen Dschungel.

    Gameplay und Steuerung:

    Beide Teile der UNCHARTED: Legacy of Thieves Collection spielen sich wie ein Spiel. Dabei erleben wir das Geschehen aus der Third-Person-Perspektive, wie bei einem Action-Adventure üblich. Der Schwerpunkt liegt hier allerdings nicht auf direkten Feuergefechten. Natürlich gibt es diese auch, aber eigentlich versuchen wir unsere Gegner unauffällig und lautlos auszuschalten. Die Wegstrecken, die wir währenddessen erinnern stark an Parcours. Wir klettern über Vorsprünge oder Fallrohren von Dachrinnen an Wänden hoch, hangeln uns dabei um die Ecke oder springen von einer Wand zur anderen. Kommen wir so nicht weiter, können wir an Seilen hinaufklettern oder gleich ganze Straßen oder Schluchten am Seil schwingend überwinden. Das ist natürlich noch nicht alles, es gibt noch einiges mehr. Dies erfordert Geschicklichkeit im Umgang mit dem Controller und teilweise auch einiges Grübeln, um den richtigen Weg zu finden. Wobei es zu Beginn recht linear ist und man nicht ganz so viel falsch machen kann. Glücklicherweise erstellt das Spiel viele automatische Speicherpunkte, sodass man, sollte man mal runterfallen, nicht allzu viel wiederholen muss. Insgesamt sind die Spiele sehr Story lastig, sodass es durchaus häufiger mehrere Minuten lange Einspieler gibt, perfekt für das gemeinsame Spielen auf dem Sofa.

    Aber in den verschiedenen Kapiteln bewegen wir uns nicht nur zu Fuß, wir übernehmen auch das Steuer von Booten oder Autos. Die Fahrt mit dem Jeep quer durch den indischen Dschungel in UNCHARTED: The Lost Legacy macht da schon sehr viel Spaß, wann hat man dazu schon die Möglichkeit.

    Der DualSense-Controller der PlayStation 5 ist hierzu auf jeden Fall der ideale Partner. Denn, wie bereits erwähnt, die Remastered-Edition unterstützt jetzt die neuen Features, wie adaptive Trigger und die neuen Möglichkeiten bei den Vibrationsintensitäten. Diese Unterschiede sind deutlich wahrnehmbar, wenn man die Originalversion und die Remastered-Version im Wechsel spielt. Auf diese Weise kann man das Spiel deutlich stärker fühlen und die Spielerfahrung wird immersiver. Die Tastenbelegung ist, wie man es allgemein kennt und insgesamt intuitiv zu erlernen.

    Fazit

    Der UNCHARTED: Legacy of Thieves Collection gelingt es zwei sehr gute Spiele noch einmal zu verbessern. Beide Spiele boten schon vorher eine extrem starke Story und gute Grafik, doch mit den Verbesserungen bei Grafik und Steuerung lässt einen das Spiel noch tiefer in das Geschehen eintauchen. Wüsste man nicht, dass es sich hierbei um Remastered-Versionen der Spiele handelt würden sie auch durchaus als aktuelle, neue Titel durchgehen.

    Die Spielperformance ist sehr gut. Man hat so gut wie keine Ladezeiten und auch das Spiel läuft frei von Rucklern. Hier kann die PlayStation 5 natürlich ihre Vorzüge ausspielen. Fairerweise sollte man natürlich erwähnen, dass man vieles hiervon auch schon bekommt, wenn man das Originalspiel auf der Next-Gen spielt. Interessanterweise benötigt die neue Version weniger Speicher, als beide Originalversionen zusammen. Anscheinend kann hier ein gewisser Datenbestand gemeinschaftlich genutzt werden. So kann man den kostbaren Konsolenspeicher etwas entlasten.

    So eignet sich die Collection nicht nur für Neueinsteiger in die Geschichte um Nathan Drake, sondern auch für Fans, die bereits beide Titel gespielt haben. Diese werden sicherlich die mit dem Remaster einhergehenden Verbesserungen genießen.

    Quelle: PlayStation Store

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.