Kurz vor Release von „Tiger Woods PGA Tour 14“ hat es Tiger Woods wieder geschafft auf Platz 1 der Golf-Weltrangliste zu landen. Wir haben das neuste Spiel mit dem Namen des Golfstars für euch getestet und wir sagen euch, ob das Spiel auch den ersten Platz im Sport-Genre erreichen kann.
Ballphysik
In den letzten Jahren hat sich nicht viel an der Steuerung eines Golfspieles geändert und deshalb dürft ihr euch in „Tiger Woods PGA Tour 14“ auf das gewohnte Schema freuen. Zuerst bestimmt ihr durch die Auswahl des richtigen Schlägers und der Richtung, die ungefähre Flugbahn des Balles. Danach könnt ihr durch Zurückziehen und Vorschieben des linken Sticks die Schlagstärke und die Genauigkeit des Schlages einstellen.
Die Flugbahn eures Balles wird zusätzlich noch von der dynamischen Windstärke und -richtung beeinflusst. Spielt euer Golfer eher höhere Bälle wird er stärker vom Wind beeinflusst als wenn er niedrige Bälle spielt. Spätestens auf dem Green bemerkt ihr, dass die stärker und schwächer ausfallenden Unebenheiten auf dem Boden einen großen Unterschied bei euren Schlägen machen. Hier muss mit viel Gefühl an den letzten Schlag herangegangen werden, damit ihr den Ball im Loch versenken könnt. Die Ballphysik hat sich in diesem Teil weiter entwickelt und so wird eure Golfrunde realistischer als jemals zuvor.
Karriereleiter
Das Kernstück von „Tiger Woods PGA Tour 14“ bildet mal wieder der Karrieremodus, indem ihr euren eigens erstellten Golfer von den Amateur-Turnieren bis zur PGA Tour begleitet. Euer Amateur-Golfer fängt auf Level 1 an und er hat nur ganz schlechte Fähigkeiten, wodurch gerade am Anfang mehr als ein Ball nicht dahin fliegt wohin er soll. Durch das Spielen der Turniere gewinnt ihr Münzen und Erfahrungspunkte die euch langsam im Level aufsteigen lassen.
Mit jedem Levelaufstieg gibt es Bonuspunkte für eure Werte die ihr nach Belieben auf die verschiedenen Fähigkeiten verteilen könnt und es wird weitere und stärkere Ausrüstung freigeschaltet. Dadurch ist das Golfspielen gerade am Anfang etwas schwierig, aber nach ein paar Stunden ist euer Golfer ein kleiner Tiger Woods, mit dem ihr wenig Probleme auf dem Golfkurs haben solltet. Die Entwicklung eures eigenen Golfers ist äußerst motivierend und dadurch werdet ihr lange an den Bildschirm gefesselt. Um in der Karriere weiter voran zu kommen müsst ihr bestimmte Voraussetzungen erfüllen und dabei handelt es sich meistens um den Gewinn eines bestimmten Turnieres. Erst danach dürft ihr an den weiteren Turnieren teilnehmen. Zum ersten Mal dürft ihr mit Frauen spielen und an den jeweiligen Turnieren teilnehmen.
Pay2Win
Mittlerweile gibt es in jedem EA-Spiel die Möglichkeit sich mit echtem Geld einen spielerischen Vorteil zu erkaufen. Dies gibt es auch in „Tiger Woods PGA Tour 14“, denn für echtes Geld könnt ihr euch Münzen, die ihr auch in Turnieren gewinnen könnt, kaufen. Mit den Münzen könnt ihr euch Stufenaufstiege für euren eigenen Golfer kaufen oder Booster-Packs in denen es sogenannte Pins gibt. Diese Pins verbessern eure Werte auf einem bestimmten Kurs und da es viele unterschiedliche Kurse gibt, gibt es auch unzählige Pins die ihr erspielen (oder erkaufen) könnt.
Legendäre Zeitreisen
In diesem Jahr dürft ihr mal wieder in die Haut von einigen legendären Golfern schlüpfen und Schlüsselmomente in ihrer Karriere nachspielen. Je nach Zeitpunkt des Spieles wird euch die Golfrunde nur in schwarz und weiß angezeigt oder ihr dürft nur Golfschläger aus der damaligen Zeit einsetzen. Natürlich sind diese nicht so technisch ausgereift wie heutzutage und deshalb unpräziser und ihr könnt damit nicht so weit schlagen. Wie bei den anderen Golfern auch, müsst ihr auf die Eigenschaften des Golfers achten und darauf eure Schlagbewegungen anpassen. Es macht zwar Spaß mit den Legenden zu spielen, aber nachdem ihr alle Herausforderungen abgeschlossen habt, ist der Modus uninteressant und ihr werdet euch anderen Aufgaben widmen.
Menschliche Turniere
Nachdem ihr im Einzelspieler-Bereich alles erreicht habt, geht es weiter im online Mehrspieler-Modus. Hier spielt ihr gegen mehrere andere menschliche Spieler ein Turnier. Nunja, ihr spielt es wenn ihr den Golfplatz betreten dürft. Bei unserem Test waren die ersten drei angezeigte Turniere nur auf Plätzen spielbar die kostenpflichtig waren. Ein Multiplayer-Turnier läuft wie ein ganz normales Turnier ab und am Ende gewinnt derjenige, der die wenigsten Schläge braucht. In speziellen Turnieren könnt ihr sogar die Flugbahn der Golfbälle von bis zu 23 anderen Mitspielern sehen. Dadurch könnt ihr sehr gut einschätzen wo eure Stärken und Schwächen liegen. Die Golfclubs dürfen jetzt bis zu 100 Mitglieder haben und ihr könnt jederzeit mit euren Clubfreunden chatten.
Altbackene Grafik
Die Grafik hat sich bei den Tiger Woods-Spielen seit Jahren nicht mehr verändert und so sehen die Golfer immer noch nach Comiccharakteren aus. Die Zuschauer bewegen sich kaum und nur wenn sie mal zufällig von einem Golfball getroffen werden, reagieren sie leicht dynamisch auf eure Aktionen. Die Häuser, Bäume und Büsche am Spielfeldrand sind immer noch detailarm. Hätten die Entwickler etwas mehr Arbeitszeit in diese Kleinigkeiten gesteckt, würde „Tiger Woods PGA Tour 14“ weitaus realistischer aussehen. Der Kommentar der Berichterstatter passt nicht immer zu der Spielsituation und manchmal widersprechen sie sich sogar, aber das ist ein allgemeines Problem bei Sportspielen.
Fazit
„Tiger Woods PGA Tour 14“ hat leider seit dem letzten Jahr kaum Fortschritte gemacht. Die Ballphysik ist etwas besser geworden, der Online-Modus wurde erweitert, ihr dürft mit weiblichen Golfern spielen und der Legenden-Modus wurde eingeführt. Daneben erhaltet ihr das gewohnte Spiel mit all seinen alten Stärken und Schwächen. Falls ihr den Vorgänger bereits habt und nicht unbedingt an Online-Turnieren teilnehmen möchtet, empfehlen wir euch noch abzuwarten bevor ihr euch das neuste Golfspiel holt, da die wenigen Updates nicht den Preis eines Vollpreistitels wert sind. Wer noch kein Golfspiel hat und sich für den Sport interessiert, macht mit „Tiger Woods PGA Tour 14“ nichts falsch.