Nintendo verpasst mit dem Release der Switch 2 einigen Spielen einen neuen Anstrich. Zu dieser erlesenen Auswahl zählt auch The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom, dem Sequel zu Breath of the Wild. Hier im Test erfahrt ihr alles Wissenswerte zum Upgrade für The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom für Nintendo Switch 2!
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Disclaimer: Für diesen Test wurde uns ein Rezensionsexemplar von Nintendo zur Verfügung gestellt. Dies hat keine Auswirkung auf die Endwertung!
Kann man jetzt schon von einem Rückblick sprechen? Seit Nintendo vor wenigen Tagen die Switch 2 veröffentlich hat, müssen wir das wohl tun, wenn es um Spiele auf der ursprünglichen Switch geht. Jedenfalls gehört The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom wohl zu den Titeln, die den meisten Spielerinnen und Spielern noch für lange Zeit im Gedächtnis bleiben werden. Für die aktuelle Switch 2 spendierte Nintendo dem noch jungen Klassiker ein paar Upgrades. Schließlich sollen und wollen wir Link und Zelda in bestmöglicher Form auf ihren Abenteuer begleiten.
Und um ehrlich zu sein waren bzw. sind diese Upgrades auf bitter notwendig gewesen. Breath of the Wild war damals schon ambitioniert für die vergleichsweise schmächtige Hardware der Switch. The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom noch etwas mehr, presste aus der mittlerweile gut acht Jahre alten Konsole das letzte Quäntchen Rechenpower heraus. Und so stand sich das Spiel damals auch etwas selbst im Weg: Dem großen Spielspaß stand eine schwache Konsole im Weg, was immer wieder für Ruckler, lange Ladezeiten und Einbrüche bei der Framerate sorgte. Damit ist jetzt Schluss!
Grafik
Die offensichtlich größte Neuerung betrifft die Grafik. The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom sah schon auf der Switch gut aus, auf der Switch 2 erkennt man aber auch ohne Argusaugen eine neue Schärfe. Spielt ihr gedockt, genießt ihr die Spielwelt in sattem 4K (3840×2160), sofern euer TV das mitmacht. HDR gibt es sowohl im Dock-, als auch im Handheld-Modus. Unterwegs schrumpft die Auflösung auf 1080p Full-HD, was immer noch großartig auf dem Display ausschaut. Keinen Unterschied gibt es bei der Bildrate, die stationär und mobil stets bei 60 Frames liegt. Neue Texturen haben wir keine erkennen können, aber insgesamt bietet uns das Spiel eine sehr scharfe und farbenfrohe Reise durch Hyrule.
Ein weiterer Vorteil durch die verbesserte Hardware: Die Unterstützung von Nvidias Deep Learning Super Sampling (DLSS). Der Kniff ist, dass die Spielgrafiken zuerst intern in niedriger Auflösung zu rendern, um sie anschließend mittels KI wieder hochzuskalieren. Kanten werden dadurch geglättet, Objekte erhalten mehr Detailtiefe und die gesamte Bildqualität wird dadurch angehoben.
Im Hintergrund bauen sich Berge, Tempel und Himmelsobjekte nun früher und weicher auf, so dass man nicht mehr von aufploppenden Objekten erschreckt wird. Der Spielfluss bleibt konstant hoch, denn die Ladezeiten sind spürbar kürzer, geschätzt haben sie sich mehr als halbiert. Endlich funktionieren Schnellreisen und das Betreten der Dungeons ohne aufgezwungenen Dauerunterbrechungen.
Vermutlich sieht das Spiel rein optisch jetzt genau so aus, wie Nintendo es sich schon damals vorstellte. Nur konnte man es eben nicht besser aufgrund der oben genannten Limitierungen.
Link nutzt jetzt eine App
Neben den Verbesserungen für Grafik und Performance gibt es auch ein paar Upgrades für das Spielerlebnis, ohne jedoch an der ursprünglichen Handlung zu drehen. Diese sind in den sogenannten Zelda Notes zusammengefasst. Die Zelda Notes können euch ein richtig guter Begleiter für unterwegs sein, nur leider hat die Sache einen Haken: Ihr könnt die Notes nur auf dem Smartphone oder einem Tablet nutzen. Wie schade, dass Nintendo dieses Feature nicht vollständig ins Spiel integriert hat, denn so sind wir immer auf ein Zweitgerät neben uns angewiesen. Warum Big N die Zelda Notes auf ein Mobilgerät ausgelagert hat, wissen wir an dieser Stelle nicht.
Habt ihr die App auf euer Mobile geladen, startet ihr Spiel und App. Konsole und Endgerät müssen mit dem Internet verbunden sein müssen, ein Nintendo Online Abo ist nicht vorausgesetzt.
Modernes Navi
Das größte Highlight der Zelda Notes App ist das Entdecker-Navi – auch ganz ohne „Hey, listen!“. Die Spielwelt ist so riesig und vielschichtig, dass das Navi hier ein echter Gamechanger ist. Sucht ihr einen bestimmten Ort oder ein Objekt, dann führt euch das Navi zu diesem Ort, auf Wunsch sogar per Sprachausgabe. Uns hat es beispielsweise sehr beim Suchen und Finden der begehrten Krog-Samen geholfen, um unsere Tasche schnell erweitern zu können. Ferner gibt es neue Audio-Logs, die euch noch tiefer in die Geschehnisse hineinziehen.
Neu sind Medaillen, die ihr im Laufe des Spiels für vordefinierte Meilensteine aktiviert. Zwar sind diese nicht wirklich vergleichbar mit Trophäen oder Achievements der Konkurrenz-Konsolen, aber immer hin bieten sie einen kleinen Sammelansporn. Vielleicht auch gerade deshalb, weil ihr eure Spieldaten mit allen Spielerinnen und Spielern weltweit vergleichen dürft. Etwas spannender finden wir die Zelda Notes, die euch bei regelmäßiger Nutzung mit einem Tages-Bonus versorgen. Besonders toll: Ihr könnt hierbei beispielsweise die Haltbarkeit von Waffen wiederherstellen.
Apropos weltweit: Auch die eigenen Kreationen mit Hilfe der Bautomatik und der Ultra-Hand könnt ihr nun quer in der realen Welt verteilen. Mittels QR-Code und der QR-Bautomatik habt ihr fix einen Code generiert und dürft diesen dann fleißig weitergeben. Das ist ein unkomplizierter Kniff, mit dessen Hilfe ihr sehr schnell eure Lieblingsbauten teilt, aber auch kreative Konstrukte anderer im Nu im eigenen Spiel habt.
Fazit
The Legend of Zelda Tears of the Kingdom für Switch 2 ist mehr, als nur ein simples Update für die neue Konsole von Nintendo. Im Grunde ist es die erste „reine“ Version des Spiels. Damit meinen wir: So hätte TotK schon bei Release aussehen sollen, aber die Limitierungen der Hardware machten damals das Spielerlebnis, zumindest aus technischer Sicht, etwas hakelig. Das ist nun passé!
Satte 4K Auflösung, eine stabile und hohe Bildrate, HDR, kurze Ladezeiten und all solche Features lassen The Legend of Zelda Tears of the Kingdom in einem völlig neuen Glanz erstrahlen. Dazu gesellen sich die Ergänzungen per App, die total sinnvoll sind. Aber sie haben eben auch den Nachteil, dass ihr immer ein zweites Endgerät neben euch liegen haben müsst.
Und so geben wir nicht nur eine Empfehlung an all diejenigen, die auf Switch 2 zum ersten Mal in den Genuss von The Legend of Zelda Tears of the Kingdom kommen. Auch alle, die bereits einen erfolgreichen Durchlauf hinter sich haben, können wir das Upgrade nur wärmstens empfehlen.