Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge – Test

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    Ein Spiel, das uns schlagartig in die großartige Ära der 16-bit Spiele zurück katapultiert! Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge ist die perfekte Hommage und ein absolutes Must-Have!

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    Pizza Time!

    Noch immer fährt der Retro-Zug mit einem Affenzahn durch die Medienlandschaft. Zu den erfolgreichsten Videospielen der 90er Jahre aus der Feder von Konami zählten die Teenage Mutant Ninja Turtles Games. Gab es eigentlich jemals coolere Sidescroll-Prügelspiele? Keine Ahnung, ob es sie damals gab, aber seit wenigen Tagen gibt es eins: Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge! Das mag manch jüngere Zocker vielleicht völlig anders bewerten, aber ich kenne die beiden 1989 und 1991 erschienenen Teile zu Genüge und stelle trotzdem oder genau aus diesem Grund diese steile These auf.

    Wobei… ich muss mich schon am Anfang dieses Textes ein klein wenig revidieren. Es ist gar nicht mal unbedingt das bessere Turtles Spiel, im Grunde ist es nahezu identisch. Aber eben sowas von glattgebügelt, dass das Retro-Herz zu rasen beginnt.

    Ein paar Worte zur Story sollten wohl sein, obwohl diese natürlich absolut im Hintergrund steht. Oberschurke Shredder treibt mal wieder sein Unwesen, dieses mal hat er gleich einen ganzen Fernsehsender in Geiselhaft genommen. Als Meister Spliter davon Wind bekommt, mobilisiert er im Nu seine vier Ziehschildkröten Leonardo, Raphael, Donatello und Michelangelo. Und mit vereinter Turtle Power ziehen wir also los, um Shredder und seiner Gang das Handwerk zu legen. Wie gesagt, nur ein paar Story-Häppchen als Mittel zum Zweck.

    Turtles Shredder's Revenge Screenshot

     

    Cowabunga!

    Natürlich dürfte ihr einen der vier Turtles wählen, obendrein gibt es noch die beiden Bonus-Figuren Splinter und Reporterin April O’Neil als Kämpfer. Ihr schlagt und prügelt euch quer durch New York, freut euch auf abwechslungsreiche Szenarien und Orte. Und das sehr angenehm einfach dank einer eingängigen Button-Belegung. Mit Y entfesselt ihr den Standard-Angriff, bei mehrmaligem Drücken entsteht so eine Kombo.

    Weiterhin könnt ihr Sprinten und Springen, wobei eine Kombination aus diesen Tasten dann entsprechende Sonderangriffe startet. Zu guter Letzt besitzt jede spielbare Figur eine mächtige Sonderattacke, die ihr zunächst allerdings mit normalen Angriffen aufladen müsst. Ist der Balken voll, könnt ihr mit dem Spezialangriff gut und gerne den halben Bildschirm leerfegen.

    Damit ihr bereits im Vorfeld wisst, wie sich welche Figur spielt, könnt ihr euch im Charaktermenü einen groben Überblickt verschaffen. Alle Recken unterscheiden sich in den Werten Stärke, Geschwindigkeit und Reichweite. Und somit hat jeder Turtle ganz eigene Vor- und Nachteile. Donatello ist beispielsweise der langsamste der vier Schildkröten, hat dafür allerdings dank seines Kampfstabes die größte Reichweite. Und während er sich so alle möglichen Gegner von der Pelle hält, ist Michelangelo deutlich flinken auf den Füßen. Seine Nunchakus teilen zwar ziemlich guten Schaden aus, allerdings ist die Reichweite sehr limitiert, man muss also schon dicht an die Feinde ran.

    Neu ist die große Übersichtskarte, von der aus wir uns quer durch die Spielwelt bewegen und die einzelnen Level starten. Neben den Hauptmissionen gibt es auch hier und da kleinere Nebenquests, die allerdings ziemlich rudimentär ausfallen und leider nicht mehr als Zeitfüller sind. Deutlich cooler sind die einzelnen Einsätze, die natürlich einzig und allein dadurch geprägt sind, alle Gegner vom Bildschirm zu beseitigen.

    Dabei ist die Anzahl an unterschiedlichen Gegnertypen spitze, hier war man wirklich kreativ und hat aus dem möglichen Pool die volle Ladung geschöpft. Und, ebenfalls sehr cool: Vielleicht kennt ihr noch eine fast schon legendäre Animation, bei der ihr Shredder-Schergen gekloppt habt und diese dann richtig Spieler*in geflogen sind und am virtuellen Bildschirm kleben blieben. Genau diese Animation findet ihr auch in Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge! Fast schon ein Signature Move!

     

    Turtles Shredder's Revenge

     

    Zurück in den 90ern

    Abwechslung gibt es auch dahingehend, dass ihr euch nicht nur stur permanent von links nach rechts prügelt, sondern gerne auch mal umgekehrt. Dazu kommen die ebenfalls ikonischen Autoscroll-Passagen, bei denen ihr geschickt Hindernissen ausweichen müsst und euch die Gegner teilweise buchstäblich um die Ohren fliegen. In der Summe führen die abwechslungsreichen Gegnertypen und Auflockerungen beim Gameplay dazu, dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Ach was, das Gegenteil ist der Fall! Im Grunde ist dieser Pluspunkt auch gleichzeitig schon wieder ein Nachteil, denn viel zu schnell ist man fertig und hat New York von Shredder befreit.

    Mit bis zu 6 Spielerinnen und Spielern könnt ihr euch auf dem Bildschirm tummeln – online und lokal. Für das lokale Spiel wird natürlich eine entsprechende Anzahl an Controllern benötigt, wobei schon ein Joy-Con ausreicht. Der Schweregrad skaliert hierbei fließend, also mehr Spieler bedeutet auch mehr Gegner und mehr Power Ups. Selbst auf der vergleichsweise schwachen Switch-Hardware läuft alles vorbildlich flüssig und knackig, selbst bei hohem Gegneraufkommen stockt das Bild nicht. Die 16-Bit ähnliche Pixeloptik, ein klassischer Soundtrack und die originalen Sprecher verleihen schlussendlich dem Spiel genau die Prise an Retro, die es zum krönenden Abschluss benötigt.

     

    Turtles Shredder's Revenge

     

    Fazit

    Teenage Mutant Ninja Turtles: Shredder’s Revenge ist Retro-Feeling in Perfektion! Tribute Games hat tatsächlich alle Register gezogen und den klassischen Brawler für moderne Systeme verdammt gut umgesetzt. Von den liebevollen Animationen hin über das abwechslungsreiche Gameplay bis hin zum hübschen Leveldesign sitzt hier alles wie aus einem Guss. Besonders Party-Spielerinnen und Spieler kommen mit diesem Titel voll und ganz auf ihre Kosten. Nur beim Wiederspielwert hapert es leider, was in der Summe dem Spielspaß allerdings auch nur einen kleinen Abzug verpasst.

    Daher unsere glasklare Empfehlung: Kaufen, Freunde einladen und das Spiel zu einer leckeren Pizza genießen!

     

     

     

    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur