Tearaway Unfolded PS4: Review / Test

Playstation Vita Besitzer kennen den Titel bereits, doch nun kommen auch Konsoleros in den Genuss. Mit der PS4 Umsetzung von Tearaway Unfolded geht es wieder in die irrwitzige Papierwelt. Doch wer nun denkt es wäre ein einfacher Port, der irrt sich. Game2Gether hat mit der besagten Papierwelt interagiert und sich die Unterschiede näher angesehen:

Story:

Innovative Adventure Welten kennen wir bereits seit Little Big Planet und deren Macher: Media Molecule, die auch dieses Mal sämtliche Strippen gezogen haben. Das Spiel lässt uns hierbei in eine Story eintauchen, die während des Vorgangs von einem Sprecher stets gut erzählt wird. Der Clou an der Sache ist, uns wird weisgemacht, dass es ein Universum im Fernsehgerät gibt, sozusagen ein Paralleluniversum. Nun kommt der Spieler zum Zug, denn er hat die wichtige Aufgabe, eine Nachricht zu überbringen. Klingt einfacher als es letztendlich ist! Denn wie für ein Adventure gehört es sich natürlich auch, dass man uns ordentliche Aufgaben in den Weg setzt, die uns von unserem Ziel abhalten sollen. Die Person, welche am Controller sitzt, kann um voranzukommen beispielsweise eine Windböe erzeugen. Dank integriertem Touchscreen gar kein Problem. Aber auch mit Licht und Schatten wird viel gearbeitet. So kann man außerdem eine Art Lichtkegel von sich geben, um Feinde zu verschrecken beziehungsweise Dinge hervorzuheben. Ihr seht, sämtliche Fähigkeiten, die euch gegeben worden sind, sollten mehrmals genutzt werden. Nur so wird es euch gelingen, die Botschaft zu übermitteln und das Ende zu erreichen. Kleine Helfer an der Seite werden euch in regelmäßigen Abständen Tipps und Tricks verraten, damit es auch schön vorangeht. Doch diese müssen nicht unbedingt gelesen werden, falls wer den Titel bereits in der Vergangenheit auf der Vita gespielt hat. Schaffst du es, Iota oder Atoi ans Ziel zu geleiten?

Grafik:

Wie Little Big Planet setzt man bei Tearaway Unfolded auch wieder auf knallige und vor allem viele bunte Farben. Falls jemandem so etwas nicht gefällt, könnte der Titel nichts für ihn sein, ansonsten ist dieser sowohl für jung als auch alt geeignet. Dank HD Umsetzung mittels Playstation 4, kommen sämtliche grafische Spielereien nun komplett zum Vorschein. Doch bedenkt, jeder Charakter oder jede Umgebung wird mittels Papier dargestellt. Dank einer nativen Auflösung von 1920×1080 Pixeln und einer super Bildwiederholungsrate von ganzen 60 Hz, lässt sich dieses Spektakel wirklich genießen. Natürlich muss man diesen Stil mögen, ansonsten wird es durchaus schwer, sich damit anzufreunden.

Sound:

Dieser passt sich wirklich sehr gut an, egal ob man mittels einer Böe eine Brücke erstellt, oder etwas wirft, es gibt ständig neue Töne zu entdecken – spitze! Weniger gut dagegen ist die fehlende Sprachausgabe der anderen Figuren. Klar, das gehört so, jedoch hätte hier durchaus auch etwas sein können. Dass es anders geht, haben wir ja bereits in einem anderen Spiel der Entwickler gezeigt bekommen. Doch letztendlich würde es das Spiel nicht verändern oder verbessern, da zugegebenermaßen keinerlei Worte von Nöten sind. Es wäre einfach nur das bekannte i-Tüpfelchen gewesen. Gut gefallen hat außerdem das Geräusch von Papier, doch nicht irgendeinem, sondern jedes Element hat hierbei einen anderen Ton. Das Gras hört sich anders an, als wenn man in die Luft springt. Offenbar hat man sich wirklich mit den Eigenschaften von diversen Schreibutensilien mehr als nur beschäftigt – wir mögen diese Liebe zum Detail. Doch bereits bevor man das Spiel gespielt hat, verrät der Soundtrack ein wichtiges Detail – und zwar die Stimmung. Sämtliche Lieder oder Jingles vermitteln den Eindruck einer glücklichen, zufriedenen Welt und lassen den Niedlichkeitsfaktor absolut herausstechen. Nicht viele Spiele kriegen das bereits beim Beginn eines Spiels hin. Doch manche Geräusche vermitteln den Eindruck, man müsse gezielt schnell vorankommen, da ansonsten etwas Schlimmes geschieht. An sich kein schlechtes Mittel um die Story voranzutreiben, aber gerade bei einem Spiel, was nicht allzu lange ist, sollte man hiermit vorsichtig umgehen. Dennoch hat man die Kurve gekriegt und im darauffolgenden Storypart geht es wieder ganz anders zu.

Neuerungen:

Doch kommen wir nun zu den Neuerungen, die einen eventuellen Neukauf, dieses mal für die PS4, rechtfertigen. Oder handelt es sich hierbei um Dinge, die man eventuell gar nicht benötigt und ein Kauf dementsprechend nicht lohnt?

–Klar, Full-HD mit 60 Hz sind super aber auch das Minimum bei einem PS4 Titel, welcher von einem Handheld kommt. Alles andere wäre schon enttäuschend gewesen.

–Die irrwitzige Interaktion mit der Spielwelt und dem Controller? Ja, hier kommen wir der Sache definitiv näher, denn so etwas ist mir bisher nicht untergekommen. Da wünscht man sich einen Entwickler der Mut zur Lücke hat, findet diesen und er schafft es tatsächlich, sämtliche Features der Konsole inklusive dem Controller zu nutzen. So wird es euch ermöglicht, z. B. ein Papierknäuel oder ein kleines Tierchen wie ein Eichhörnchen euch zuzuwerfen. Wenn man nun den Controller schüttelt, hört man dieses Geräusch tatsächlich in ihm, dank Lautsprecher. Klar, ein Feature was nicht unbedingt spielrelevant ist, aber einen Weg zeigt, den wir hoffentlich zukünftig vermehrt sehen werden.

–Wischen für eine Briese? Auch das ist möglich, schließlich gibt es ja keine Rückseite mit Touchpanel sondern nur ein Touchpad über der PS Taste. Mittels dieser können auch in dieser Version Windböen kreiert werden oder ihr verwendet jene, um Papierfitzelchen zu entfernen. Spielerisch muss dies sogar des Öfteren gemacht werden.

–Geräteübergreifende Interaktion: Ja, ihr lest richtig! Besitzt ihr eine Vita mit dem Spiel oder ein Smartphone mit der entsprechenden Playstation-App, können neue Gegenstände erschaffen und ins Hauptspiel der PS4 transferiert werden. Aber das Ganze geht auch anders herum. So können im Spielverlauf Vorlagen freigeschalten werden, welche dann im richtigen Leben nachgebaut werden können.

Fazit:

Wie bereits geschrieben ist der Titel nicht nur für jung, sondern auch für alt gedacht. Ich hatte stets meinen Spaß daran, wobei ich bei diversen „Rätseln“ durchaus knobeln musste. Auch von der Spieldauer her, wurde ich nicht unbedingt enttäuscht. Klar, es ist nach wie vor ein Vita Titel, welcher aufpoliert wurde und dementsprechend nicht mehr Spielzeit haben kann, aber dennoch. So etwas macht mich manchmal durchaus kirre, schließlich wird der Vollpreis eines regulären PS4 Titels verlangt, welcher durchaus mehr Spielzeit enthält. Vielleicht sind es aber auch nur meine Ansprüche, wer weiß das schon? PS Vita Spieler sollten eventuell warten, bis der PS4 Ableger vom Preis her gesunken ist, ein komplett neues Spielerlebnis ist es dann leider doch nicht. PS4 Nutzer dagegen dürfen sich durchaus auf die Suche nach einem Exemplar machen. Gerade dann, wenn man bereits ein Fan von Little Big Planet war oder gar noch ist.