Special Forces: Team X

    Special Forces: Team X – Test / Review

    Sind wir mal ehrlich: Mittlerweile tummeln sich schier endlos viele Multiplayer Shooter auf dem Markt, dass man schon fast gar nicht mehr weiß, auf welches man sich konzentrieren möchte. Und nur all zu gerne versinken eine ganze Reihe dieser Spiele dann im Einheitsbrei. Special Forces: Team X möchte sich mit kleinen innovativen Besonderheiten aus der Masse abheben. Ob das Entwickler Zombie Studios gelingt, verraten wir in unserem Test.

    Special Forces: Team X ist für PC und Xbox 360 als Download Version erschienen. Für unseren Test spielten wir am PC über Steam.

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    Maps im Eigenbau

    Eine dieser Besonderheiten ist das „Dynamic Map Tile System“. Dahinter verbirgt sich eine Art automatisierter Baukasten für Karten. Als Host wählt man sich verschiedene Bestandteile aus, wie Lagerhäuser, Gebäudekomplexe und noch so einiges mehr. Das Spiel bastelt uns dann aus allen gewählten Objekten selbstständig eine Karte zusammen. In der Summe kommt man so auf über 100 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten, eine enorme Summe also verglichen mit anderen Shootern, die es im Schnitt vielleicht auf ein Dutzend bringen. In der Praxis funktioniert das System auch sehr ordentlich, aber nicht ganz optimal. So kann es beispielsweise passieren, dass die erstellte Karte für 2 Teams im Endeffekt viel zu groß ist und man lange Laufzeiten für die Runde in Kauf nehmen muss.

    Die riesige Kartenflut macht es Neueinsteigern übrigens deutlich leichter, sich im Spiel zurecht zu finden und nicht als leichte Beute für Pro’s zu enden. Standardpunkte für Camper und Co. gibt es nämlich durch diese Dynamik fast keine, weil alle Spieler die Map ja quasi zum ersten Mal spielen. Was gut für Einsteiger ist, hat aber auch seine Tücke, denn es nimmt dem Spiel etwas die taktische Tiefe. Man läuft notgedrungen drauf los und muss sich einen Überblick verschaffen. Die Gegner werden dann unterwegs ordentlich mit Blei eingedeckt. Ein gutes Auge benötigt man hier auch noch, denn die Markierungen für Freund und Feind sind unglaublich klein und man erkennt die Mitspieler fast ausschließlich an diesen, denn die Kleidungen sind nahezu identisch.

    Trotz der leicht chaotischen Zustände, die dank mangelnder Kartenkenntnisse entstehen, wird das Spiele im Team erst so richtig interessant und auch belohnt. Als Einzelkämpfer kann man nur bedingt Erfolge feiern, im Team dafür umso besser. Sobald man nämlich mindestens einen weiteren Verbündeten in der Nähe hat, gibt es einen Boost auf Feuerkraft, Rüstung, etc.

    Special Forces: Team X bietet zunächst die gewohnte Kost an Waffen, wie man sie aus anderen Shootern her kennt. Neben Maschinengewehren, Pistolen und Schrotflinten spawnen quer über die Karte verteilt immer mal wieder Versorgungskisten, die nette Gimmiks parat halten. Etwa einen Luftschlag, der eine ganze Gruppe von Gegnern im Nu auslöscht oder eine Kettensäge (Doom lässt grüßen), die die ultimative Waffe im Nahkampf ist. Außerdem darf jeder Spieler bis zu 2 Hunde auf den Gegner hetzen. Allerdings wird dieses Feature in der Spielpraxis in den ersten Minuten gerne ad absurdum geführt, wenn die ersten Gegnerscharen aufeinander treffen und alle Spieler ihre Köter gleichzeitig von der Leine lassen.

    Natürlich darf auch das Levelsystem nicht fehlen. Im Falle von Special Forces: Team X kann man die gewonnenen Erfahrungspunkte ins optische Erscheinungsbild seines Charakters stecken oder eine Waffe pimpen.

    Bei den Spielmodi gibt es ebenfalls altbewährtes mit Team Deathmatch, Capture The Flag und Hot Point. Grafisch bedient sich Special Forces: Team X der Cell Shader Optik, die durch Borderlands bekannt ist. Eine gute Wahl, denn sie unterstreicht das leicht humoristische Gesamtkonzept des Spiels.

    Wer Special Forces: Team X am PC spielen möchte, der kann das Spiel über Steam zum Preis von 13,99€ beziehen. Spieler der Xbox 360 erhalten das Spiel im Marktplatz für 1200 MS Punkte.

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    Fazit

    Special Forces: Team X ist ein solider Multiplayer Shooter mit netten Innovationen, die aber auf halber Strecke verglühen. Die dynamischen Karten sind toll, bergen aber ihre Tücken. Gerade für Einsteiger ist das aber eine feine Sache, vorbei die Zeiten von de_dust, wo Progamer ein leichtes Spiel mit Einsteigern hatten. Für einen Budget-Shooter bekommt man immerhin einige Stunden Spaß geboten.

    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur