Beim Thema Jump ’n Run dürften wir eigentlich momentan gesättigt sein. So erschien erst vor knapp einem Monat der Titel Yooka-Leylee der ehemaligen Rare-Entwickler Playtonic Games. Doch mit Skylar & Plux: Adventure on Clover Island steht das nächste „Hüpfspiel“ in den Startlöchern. In unseren Test schauen wir uns den Titel vom Entwickler Right Nice Games genauer an.
Verlassene Insel
Ein Computer namens „CRT“ führt Experimente an der Skylar Lynxe durch. Eines Tages kann sich Skylar befreien und erhält dadurch einen bionischen Arm. Nachdem Sklyar auf freiem Fuß ist, trifft sie ihren neuen Gefährten Plux. Alle Bewohner der Insel Clover Island wurden vertrieben und CRT hat drei Sicherungen aus einem mystischen Artefakt gestohlen. Nun muss Skylar mit ihrem neuen Partner Plux die Insel retten. Die Bewohner – genannt „Lo’a“ wurden in alle drei Teilen der Welt verfrachtet und gefangen genommen. Um die Geschichte voranzutreiben, werden die Zwischensequenzen in einfachen Comic-Zeichnungen erzählt.
Bionische Fähigkeiten
Auf Clover Island angekommen, müssen wir ein kleines Tutorial absolvieren, indem uns die Grundmechaniken von Skylar beigebracht werden – u.a. das Springen, das Attackieren mit zwei verschiedenen Moves und das Schwingen über Abgründen. Anders als in Yooka-Leylee dreht sich bei Skylar & Plux: Adventure on Clover Island alles um das Hüpfen und weniger um Minispiele und schwere Rätsel. Auch die Kämpfe spielen eine untergeordnete Rolle. Insgesamt gibt es drei verschiedene Gegner. Welpen welche aussehen wie kleine Monitore, Kanonen-Bots und Fernseher mit Maschinenpistolen. Die wenigen Rätsel, welche im Spiel vorhanden sind, sind zum Großteil Schieberätsel.
Im Laufe des Spieles erhält Skylar weitere Fähigkeiten für ihren bionischen Arm. So können wir einen aufladbaren Powersprung durchführen, um höhergelegenen Plattformen zu erreichen oder erhalten ein Elektrolasso, um metallische Gegenstände zu bewegen oder Plattformen in unserer Nähe zu erstellen. Eine weitere Fähigkeit ist die Zeitmanipulation, welche uns schnell drehende Plattformen verlangsamen lässt oder uns sogar die Zeit zurückdrehen lässt, um versperrte Wege freizulegen.
In der ganzen Spielwelt verstreut wurden die Bewohner der Clover Island in Käfig gesperrt. Diese können aus ihren Käfigen befreit werden, wenn genug Edelsteine gezahlt werden. Die Edelsteine sind auf der ganzen Insel verteilt und erinnern an die Münzen von Super Mario. Sind genug Bewohner befreit, kann die maximale Gesundheit von Skylar erhöht werden. Insgesamt müssen 51 Bewohner gerettet werden. Sonderlich schwer zu finden sind die Gefangenen nicht. Bei unserem ersten Durchlauf hatten wir bereits 41 Bewohner befreit ohne direkt eine Suche gestartet zu haben. Durch leises Wimmern der Bewohner, kann der Standort bestimmt werden.
Kurzes Abendteuer
Die verschiedenen Umgebungen im Spiel sind sehr abwechslungsreich. So hüpfen wir uns durch verschneite Berge, Lavasümpfen oder einem Industriegebiet. Trotz schöner Umgebungen fehlt dem Spiel der Feinschliff. Immer wieder gibt es kleinere Clipping-Fehler. Auf dem PC lief der Titel reibungslos. Der schöne Soundtrack untermalt die schönen Landschaften und passt sie dem Spielgeschehen an. Leider besitzt das Spiel weder deutsche Sprachausgabe noch deutsche Texte.
Skylar & Pluy: Adventure on Clover Island ist für 14,99€ erhält. Dieser Preis erscheint auf dem ersten Blick gering, aber sollten gut überlegt sein. Die Spielzeit beträgt ungefähr 2-3 Stunden. Einen Wiederspielwert hat das Spiel kaum, da es bis auf die gefangenen Bewohner keine Geheimnisse oder besondere Orte zum Entdecken gibt.
Fazit
Trotz der geringen Spielzeit und dem sehr leichten Schwierigkeitsgrad macht Skylar & Plux: Adventure on Clover Island großen Spaß. Einen riesen Umfang wie bei Konkurrenten wie Yooka-Leylee oder einem Super Mario sollte nicht erwartet werden. Wer ein Spiel mit vielen Rätseln und Minispielen sucht ist bei Skylar & Plux falsch. Wer hingegen ein soliden Jump ’n Run Titel sucht, sollte definitiv zugreifen.