Silent Hill: Book of Memories

    Mit „Silent Hill: Book of Memories“ gibt das beliebte Horror-Franchise seinen Einstand auf Sonys neustem Handheld. Wie sich das Spiel schlägt, ob es das Zeug zum Verkaufsschlager hat und ob es mit den bisherigen Konsolentiteln mithalten kann, lest ihr in unserem Review.

    Das Buch der Wünsche

    In einem Editor könnt ihr erst einmal eure Hauptfigur erstellen, bevor ihr euch in die Welt von „Silent Hill: Book of Memories“ schmeißt. Im Intro wird eurem Protagonisten ein Paket gebracht auf dem nur die Worte Silent Hill stehen. Darin befindet sich ein Buch in dem das komplette Leben unserer Hauptfigur niedergeschrieben ist. Beim Lesen kommen wir an eine Stelle die uns nicht gefällt und wir schreiben sie einfach um. Als wir dann schlafen gehen wachen wir in einer Welt voller Monster und anderer Albträume auf. Natürlich metzeln wir uns durch alle Gegner und erledigen das Level. Wir wachen auf und die umgeschriebene Stelle im Buch ist Wirklichkeit geworden. Wenn ihr dieses Prozedere noch einige Male wiederholt, habt ihr das Ende des Spieles erreicht und wahrscheinlich seid ihr nach dem Spiel genau so schlau wie vorher. Die grobe Story wird nur in schlecht zusammengesetzten Zwischensequenzen erzählt und dadurch konnten wir uns niemals auf die Geschichte einlassen.

    Wo ist unser Silent Hill?

    Kennt ihr noch dieses Silent Hill, indem ihr Angst hattet die Türen aufzumachen und in der ihr es vermieden habt Munition zu verschwenden? Wir hatten immer ein beklemmendes Gefühl wenn wir auf einen Feind gestoßen sind und haben uns über jeden abgefeuerten Schuss geärgert. Ach, das waren noch Zeiten… „Silent Hill: Book of Memories“ hat nichts mehr mit dem alten Survival-Horror am Hut. In bester Diablo-Manier schnetzelt ihr euch durch unzählige Monster und sammelt dabei Gegenstände und Erfahrungspunkte. Durch die Erfahrungspunkte steigt ihr im Level auf und eure Fähigkeiten verbessern sich. Die gefundenen Gegenstände können euch heilen oder ihr könnt sie als Waffe einsetzen (manchmal sogar beides gleichzeitig). Das Leveln der Waffen ist äußerst nervenaufreibend, da diese andauernd repariert werden müssen oder sie gehen auf ewig kaputt. Eure Taschenlampe benötigt ihr nur, um einfacher Gegenstände zu finden. Wenn ihr einen Schrank öffnen könnt und ihn mit der Taschenlampe anstrahlt, fängt er an zu leuchten. Die eingestreuten Rätsel sind, wie die Kämpfe, viel zu einfach und die Hinweise deuten äußerst intensiv auf die Lösung hin.

    Gemeinsam allein

    Der Koop-Modus für bis zu vier Spieler ist einer der größten Schwachpunkte von „Silent Hill: Book of Memories“. Die Entwickler haben es verpasst, eine Drop-in und Drop-out Funktion einzubauen und deshalb könnt ihr Levels nur komplett vom Anfang bis zum Ende mit Freunden spielen. Dadurch können eure Freunde euch nicht nur schnell beim Endboss helfen, sondern ihr müsst das ganze Level nochmals zusammen durchspielen. Außerdem kommt es immer mal wieder zu Verbindungsabbrüchen, die euch den kompletten Fortschritt kosten.

    Angriff der Klonmonster

    Ihr werdet während eurer Spielsessions immer wieder auf die gleichen Klonmonster treffen die nur teilweise an ihre Vorlagen erinnern. Es gibt zwar Krankenschwester und Pyramid Head, aber sie strahlen nicht die gleiche Angst aus wie ihre wahren Vorbilder. Die Grafik ist selbst für Vita-Verhältnisse nur unterer Durchschnitt und eine Überarbeitung hätte hierbei Wunder getan. Bei einem Diablo-Klon ist die Grafik nicht das Hauptverkaufsargument. Der Soundtrack ist vollkommen passend gewählt, aber die Melodien wiederholen sich zu häufig.