Saints Row IV: Re-Elected – Test

    GTA auf Steroiden – So könnte man den Kern der Saints Row Serie von Deep Silver kurz und knapp zusammenfassen. Vor wenigen Tagen ging Teil 4 für Nintendo Switch an den Start, namentlich Saints Row IV: Re-Elected. Und weil uns die bisherigen Spiele durch die Bank weg alle gut gefallen haben, wollten wir natürlich wissen, welche Figur Saints Row IV: Re-Elected auf der Switch macht. Und damit sind wir auch schon bei unserem Test angekommen.

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    Saints Row IV: Re-Elected ist eine Neuauflage des gleichnamigen Spiels jetzt dann auch für Nintendo Switch. Das Spiel erschien ursprünglich 2013 für Playstation 3 und Xbox 360. Da sich inhaltlich nichts geändert hat, verweisen wir an dieser Stelle auf unsere damalige Review zu Saints Row IV. Zusätzlich zum Hauptspiel ist bei der Re-Elected Spielversion auch der DLC „Gat out of Hell“ inkludiert und auch hier möchten wir euch unsere Review von 2015 ans Herz legen: Gat out of Hell Test. Im gleichen Jahr erschien Re-Elected, also eine Art Complete Edition, ebenfalls für Playstation 4 und Xbox One.

     

    Der bisher beste Saints Row Port für Switch

    Genug der Vorworte, kommen wir nun zur Umsetzung auf der Switch. Sehr früh im Spiel sieht man sich damit konfrontiert, dass man aus mehreren Waffen eine auswählen wird für den Kampf. Dies geschieht in Saints Row IV: Re-Elected per Radialmenü. Dieses wird mit einem Druck auf den A-Button geöffnet und ist somit schnell zugänglich.

    Die integrierte Zielhilfe ist je nach Steuerung etwas nervig. Zielt man normal per Analogstick, dann kann sie eine willkommene Unterstützung sein. Beim Zielen mittels Bewegungssteuerung jedoch verwirrt die Hilfe unserer Meinung nach. Je nach Eingabemuster sollte man sie also aktiv lassen oder eben deaktivieren. Die Bewegungssteuerung funktioniert im Spiel übrigens nur, wenn ihr zu Fuß unterwegs seid. Sobald ihr euch in oder auf einem Vehikel befindet, geht es nur noch per Stick in alle Richtungen.

    Hier und da hat uns das teils verzögerte Zielen mit ZL ein paar Nerven gekostet. Gelegentlich wurden die Eingaben so unsauber umgesetzt, dass wir gerade in weiten Distanzen Mühe hatten, den Gegner ins Fadenkreuz zu bekommen. Ein Fehler, der in keinster Weise oft auftritt, aber dann eben schwer ärgerlich ist, wenn er es dann doch mal tut. Vielleicht sind sie auch ein Zeichen dafür, dass die Switch hier und da an ihre Grenzen stößt. Dann ganz besonders, wenn sich gerade zig Explosionen abspielen und auf der Mattscheibe ein irres Farbgewitter läuft.

     

    Technisch eine Gratwanderung

    Frameeinbrüche, wenn auch nur wirklich wenige, sind in genau den gleichen Situationen zu beobachten. Den Spielspaß trüben sie nicht, nur ist es uns eben aufgefallen. Abhilfe schafft in den Optionen der Menüpunkt der dynamischen Auflösung. Damit bleibt dann die Bildrate sehr stabil, allerdings muss man gelegentliche Unschönheiten seitens der grafischen Darstellung in Kauf nehmen. Man darf sich eben nichts vormachen: Saints Row IV: Re-Electec hat eine große und offene Spielwelt und die technische Leistung der Switch ist nunmal begrenzt. Dass man hier beispielsweise in der Ferne aufploppende Gebäude wahrnimmt, überrascht daher nicht wirklich. Fataler wäre es wohl, wenn das Spiel dem aktuellen Jahrgang entstammen würde. Da Saints Row IV nun aber bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, kommt es der Switch sogar eher entgegen. Im Dock-Modus spielt es sich sehr flüssig im dynamischen Modus in 720p, während die Auflösung im Handheld-Modus auf 480p schrumpft. Solltet ihr im Dock die vollen 1080p bevorzugen, müsst ihr euch auf häufigere Frameeinbrüche einstellen.

    Im direkten Vergleich zu Saints Row: The Third (hier unser Test für Switch), also dem direkten Vorgänger, merkt man direkt, dass die Macher hier sauberer programmiert bzw. portiert haben. Technisch ist auch Teil 4 für Switch kein Meisterwerk geworden, aber deutlich besser als Teil 3.

     

    Fazit

    Der schlagkräftigste Grund der Switch ist der Handheld-Modus und genau dieser ist passgenau auf Saints Row IV: Re-Elected geschneidert. Wer das spiel bereits seit seiner Veröffentlichung vor 5 Jahren gespielt hat, der hat eigentlich keinen Grund, es sich für Switch nochmals zuzulegen. Im Gegensatz dazu heißt es dann aber auch: Kennt ihr das Spiel noch nicht und besitzt ihr eine Switch, dann könnt ihr ohne zu zögern zugreifen. Vorrausgesetzt, ihr mögt es schrill, bunt und herrlich abgefahren.

     

    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur