Saints Row 4

    Der neueste Teil der „Saints Row“ Reihe verspricht eine noch krankere Story, wildere Waffen und vor allem ein neues Setting einzubringen. Ob dies gelingt? Lest einfach weiter…

     

    Steelwater – ein kleiner Punkt auf der Landkarte, doch das Reich der Third Street Saints. Dank dieser Gang wurde wieder einmal die Welt gerettet und wir durften selbst Hand anlegen. Nach einem doch recht wilden Intro in einem Helikopter mitsamt einer der hässlichsten Berglandschaften die seit Comanche erschaffen wurde, befinden wir uns im Sessel des Präsidenten der USA.

    Doch nicht nur das, dank der Errungenschaften ist unser Charakter sogar der Präsident. Im Eingangsbereich kommt uns gleich ein Minister entgegen, der uns vor die Wahl stellt, den Hunger der Welt zu stillen oder den Krebs zu besiegen. Nachdem wir dies erledigt haben und noch einige Reporter abwimmeln, geht es auch schon mit der Action los.

    Die Außerirdischen greifen an. Also rein in den Kampf. Mit Schrotflinte, Maschinengewehr etc. nehmen wir die Aliens aufs Korn und schalten diese nacheinander aus. Scheinbar nicht so tragisch, ein Angriff aus dem All. Doch vor dem Regierungsgebäude wird uns klar, dass dies nur die Vorhut war und wir unzählige Raumschiffe vom Himmel holen müssen.

    Als wir dann auch noch zum Anführer kommen, versetzt uns dieser einen Schlag und wir wachen auf einmal in einer 70er Jahre Sitcom auf. Wie bitte? Ja, wir spazieren durch die Gegend und fahren mit unserem Auto wie auf Schienen zum Treffpunkt bis uns endlich erklärt wird, was es mit dem neuen Steelwater auf sich hat.

    Nach dem Angriff der Aliens ist auch eine computergenerierte Welt der Stadt vorhanden, die sich nur in einzelnen Punkten von der unseren unterscheidet. Wer aber weiß, dass er sich nur in einer Simulation befindet, kann teilweise sogar die Naturgesetze außer Kraft setzen. Autos und Waffen herbeiteleportieren? Kein Problem, wird von unseren Mitstreitern erledigt. Die echte Welt hingegen ist düster und im Raumschiff der Aliens werden unzählige Menschen gefangen gehalten.

    Dies erinnert nicht nur ein wenig an die Matrix – es ist die Matrix im Saints Row Stil. Also krank, überdreht und teilweise vollkommen sinnfrei. Wer jedoch ein realistisches Abenteuer sucht ist hier sowieso falsch. Ohne zu viel von der Story zu verraten, erlangen wir nach und nach neue Kräfte und schalten witzige Minispiele frei.

    Diese beschränken sich nicht nur wie im Vorgänger auf Verkehrsunfälle und Chaos anrichten, sondern beinhalten einige Überraschungen. So sind Rennen verfügbar – welche wörtlich zu nehmen sind da wir wirklich Laufen. Oder mal ein Textadventure gefällig? Zelda im Saints Row Stil? Mit einer Schwarzes Loch Kanone Gegner einsaugen? Alles kein Problem in diesem Spiel.

    Diese Ideen sind es auch, was den neuesten Teil der Reihe ausmacht. Denn Grafisch befindet sich das Grundgerüst immer noch auf dem Stand des Vorgängers, welcher schon bei seinem Erscheinen nicht besonders hübsch war. Pop-Ups, Nachladefehler und leichte Ruckler sind zwar vorhanden, stören aber witziger Weise gar nicht.

    Der Soundtrack ist einfach klasse und wartet mit Klassikern wie „I don´t wanna miss a thing“, „The boys are back in town“ oder auch neueren Songs auf. Insgesamt 109 Lieder sind vorhanden und können jederzeit angehört werden. Auch die Sprachausgabe sowie die Hintergrundmusik bei den Zwischensequenzen sind mehr als nur gut gelungen

    Wenn GTA, Matrix und Crackdown ein Kind zeugen könnten, so würde wohl „Saints Row 4“ dabei herauskommen. So ziemlich von allen Vorbildern wurden nur die besten Teile übernommen und zu einer Videospielparodie zusammengesetzt, die seinesgleichen sucht. Egal ob wir nun auf Alienjagd sind oder uns einfach nur mal Vergnügen wollen, dem Spaß sind kaum Grenzen gesetzt.

    Natürlich ist die Technik nicht zu vernachlässigen, und diese befindet sich einfach auf dem Stand von vor einigen Jahren, doch dies alles stört beim Spielen nicht allzu sehr. Die Langzeitmotivation ist dank der Nebenmissionen absolut gegeben und auch der Such- und Sammlertrieb wird dank der vielen Objekte gut bedient.

    Fazit

    G2G_Silber_AwardSaints Row 4 ist ein „etwas anderes“ Sandbox-Spiel. Die Mischung aus dem Matrix-ähnlichen Setting, die RPG Elemente dank Hochstufens des Charakters und generell das komplette Spielgefühl stimmen einfach. So können wir Saints Row 4 auch jedem empfehlen, der ausgefallene und auch witzige Spiele mag.

     

     

     

     

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    Rene
    Ich bin seit den Atari VCS Zeiten leidenschaftlicher Gamer und spiele besonders gerne Retro-Games, Sport, Adventure, Action und eigentlich alle möglichen Genres. Seit 2002 bin ich auch als Redakteur tätig und seit kurzem bei Game2gether und hoffe die Kollegen hier gut unterstützen zu können.