Willkommen bei Rollerdrome, dem futuristischen Sport ohne Kompromisse! Hier setzt ihr alles auf eine Karte: Entweder ihr überlebt den stylischen Kampf auf Rollschuhen oder ihr endet als Niemand mitten auf der Bahn. Und mit diesen warmen Worten geht es direkt los mit unserem Test zu Rollerdrome!
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Rollschuhe anziehen, Waffe laden
In den frühen 80er Jahren waren Filme über irgendwelche futuristischen Sportveranstaltungen mal ziemlich populär. Running Man, Rollerball oder wie sie auch alle heißen liefen in den Kinos rauf und runter. Sie alle hatten eins gemeinsam: Held oder Helding tritt in einer Sportveranstaltung um Leben und Tod auf und die Menge jubelt ihren Helden unermüdlich zu.
Und schon haben wir den Bogen zum Spiel Rollerdrome geschlagen. Wenn wir auf einen Vergleich herunterbrechen wollen, dann ist Rollerdrome ein Mix aus Tony Hawk’s Pro Skater und Max Payne. Kennt ihr beide Titel, dann habt ihr jetzt schon eine ziemlich gute Vorstellung davon, was euch im Spiel erwartet. Und da hinter dem Spiel die Macher der OlliOlli-Reihe stecken, nämlich Roll7, konnte man schon im Vorfeld davon ausgehen, dass die Sache hier ziemlich gelungen ausgehen könnte.
Zur Story gibt es indes gar nicht so viel zu sagen. Wir schlüpfen in die Rolle der jungen Kara Hassan und nehmen an der blutigen Sportveranstaltung Rollerdrome teil. Veranstaltet von einem reichen Megakonzern geht es hier einzig und allein um das nackte Überleben – zur Belustigung der geifernden Masse daheim. Friss oder stirb, töte oder werde getötet.
Mehr (Free-)Style!
Rollerdrome besteht im Grunde aus drei Kernelementen: Dem Skaten auf der Bahn, dem Ausweichen von gegnerischen Geschossen und dem Austeilen von möglichst viel Schaden. Als Spieler*in liegt eure Aufgabe darin, diese drei Rädchen möglichst smooth miteinander zu verzahnen, sie im Idealfall verschmelzen zu lassen. Bekommt ihr es hin, diverse Stunts zu meistern und euch in der Luft zeitgleich auch noch um einen Feind zu kümmern, dann winken euch nicht nur tolle Belohnungen, sondern ein befriedigendes Spielerlebnis. Rollerdrome lebt von eurem flow!
Besagten flow werdet ihr im Verlauf eurer Runden immer weiter perfektionieren, denn das in Bewegung bleiben ist für das eigene Überleben essentiell. Da macht es dann auch irgendwann weniger aus, dass euch ein paar Raketen um die Ohren sausen, während Laserpointer die versteckten Scharfschützen verraten. Parallel zu eurem eigenen Können lädt euch das Spiel ein, Stunts und Manöver so flüssig zu kombinieren, damit ihr nicht nur weiter kommt, sondern auch gleichzeitig etwas im Gegenzug bekommt. Hier schlägt dann die oben genannte Max Payne Komponente zu, denn es winken wunderbare Sekunden an Bullet-Time. Wer sie nicht (mehr) kennt: Ihr bekommt wenige Sekunden in Zeitlupe und könnt dank der Verzögerung des Geschehens alle Moves präziser und fluffiger durchführen. Das macht nicht nur extrem viel Spaß und sieht schick aus, sondern bringt euch Bonusschaden ein und bessere Drops der besiegten Feinde.
Grafik & Sound
Und im Grunde gibt es gar nicht viel mehr über Rollerdrome zu sagen. Außer, dass ihr in eine Art kleine Trance fallen werdet – entspannt, aber höchst konzentriert! Die Spielidee ist simpel und man ist verführt zu fragen, warum noch niemand eher auf die Idee dieses Cross-Overs kam. Wenn man dem Spiel eine Sache vorwerfen möchte, dann vielleicht die fehlende Abwechslung. Ihr bekommt als Gegner nur eine Handvoll verschiedener Typen präsentiert, die alle ihre eigenen Angriffsvarianten haben. Gleichsam bekommt ihr ebenfalls nur ein begrenztes Waffenarsenal an die Hand, wobei die Shotgun die meiste Übung benötigt. 12 Level könnt ihr befahren und dabei stetig auf die Jagd nach dem perfekten (High)Score gehen. In massigem Umfang liegt aber auch gar nicht der Sinn und Zweck von Rollerdrome. Schlussendlich werdet ihr jeden Parcours ohnehin mehrfach befahren, euch mit ihnen immer besser vertraut machen und auch noch die zuletzt verbliebene Rampe zu euren Gunsten nutzen wollen.
Eventuell erinnern sich Manche von euch noch an die legendären Science-Fiction Comics und deren Filme bzw. Serien aus den 80er Jahren. Valerian, Herrscher der Zeit und auch M.A.S.K. fallen uns spontan an. Habt ihr von deren Stil noch ein Bild vor euren geistigen Augen, dann habt ihr eine Ahnung von der Grafik, der sich Rollerdrome bedient. Der Comic-Stil ist scharf, kantig und kommt mit äußerst prägnanten Farben daher. Interessanterweise steht der Soundtrack dazu im knallharten Kontrast. Wirkt die Optik ziemlich vintage, so knallen gleichzeitig harte Elektrobeats auf eure Ohren und untermalen das Geschehen dem Setting passend ziemlich futuristisch und somit harmonisch.
Fazit
Rollerdrome ist ein audio-visuelles Erlebnis mit einem Genre-Mix, der ziemlich alleine ist auf weiter Flur. Was auf dem Papier eher unwirklich klingt, also Tony Hawk mit Max Payne zu mixen, spielt sich erstaunlich gut und befriedigend. Spielfluss vor Spieltiefe ist hier das Mantra und so steht der ästhetische Aspekt tatsächlich im Vordergrund. Das sieht nicht nur schick aus, sondern spielt sich nach kurzer Eingewöhnung auch noch extrem flüssig und fühlt sich völlig natürlich an.
Auf Steam ist Rollerdrome derzeit übrigens um 30% reduziert! → Link