Bereits seit dem 14. Mai 2024 dürfen sich PC-Spieler durch die grellbunte Techno-Welt des Indie-Games Robobeat ballern. Mit ein wenig Verspätung können jetzt auch endlich Konsolenspieler auf die ungewöhnliche Verbrecherjagd gehen. Wir haben uns jetzt für Euch kopfüber in Gefahr begeben und laden Euch ein in die rhythmische Welt von Robobeat.
Robobeat
Bei Robobeat steht die Musik im Mittelpunkt, dicht gefolgt von jeder Menge Action. Die Story hingegen kommt ein wenig zu kurz, ist aber dafür trotzdem recht interessant.
Ihr schlüpft in die Rolle des berühmten Kopfgeldjägers Ace, der sich auf die Suche nach einem ausgeflippten Roboter namens Frazzer begibt. Die Spur führt in ein mehrgeschossiges Gebäude, welches vom Setting an ein Laser-Tag-Spielfeld oder eine völlig abgedrehte Techno-Disco anmutet. Alles an der Umgebung birgt potentielle Gefahren und Angreifer, die Ihr im Rhythmus der Musik ausschalten müsst.
Den überwiegenden Teil des Storytellings bekommt Ihr über kleine Notizen und Found Footages, die Euch Hinweise zum Geschehen geben. Das ist letztlich sogar ganz spannend inszeniert, obwohl natürlich der Hauptaugenmerk des Spiels auf das sture Durchballern jeder Stufe liegt.
Gameplay
Ihr erhaltet zu Beginn eine Kassette mit Musik. Das Musikstück Eurer Wahl gibt dann den Ton für die nächsten Level an. Natürlich könnt Ihr auch das Musikstück wechseln und erlangt auch im Lauf des Spiels noch weitere Titel, welche die Anfangsauswahl ergänzen.
Das Spiel passt sich dem Takt der Musik an. Das bedeutet konkret, dass schnellere Songs auch schnellere Feinde generieren und mehr Aktionen erfordern. Langsamere Musikstücke hingegen verschaffen Euch zwar etwas mehr Zeit, was aber nicht heißt, dass das Spiel dadurch einfacher wäre. Letztlich müsst Ihr häufiger einen taktischen Wechsel erwägen. Nur so könnt Ihr hektischere Bereiche überleben.
Wahl der Waffen
Nachdem Ihr Euch für einen Song entschieden habt, steht die Wahl der Waffen an. Ace kann dabei eine Waffe in jeder Hand halten, was Euch einige Kombinationsmöglichkeiten eröffnet. Neben Standardwaffen, wie z. B. einem klassischen Revolver, gibt es auch Waffen die Kugeln verschießen, die von den Wänden abprallen und als Querschläger durch den Raum surren. Wieder andere Waffen, wie der Tischtennisschläger, muten eher merkwürdig an, haben aber durchaus recht ungewöhnliche Einsatzmöglichkeiten.
Dazu kommen noch einzigartige aktive und passive Fähigkeiten, die Ihr in den verschiedenen Stufen finden und ausrüsten könnt. Ereilt Euch allerdings der vorzeitige Bildschirmtod, verliert Ihr alle Errungenschaften. Um dann nicht ganz blank dazustehen, gibt es den zentralen Knotenpunkt, der Euch zumindest einen Teil der bisher erlangten Gegenstände zurückgibt. Außerdem könnt Ihr im Laufe des Spiels auch auf einen Shop zugreifen, der allerdings nur mau bestückt ist. Viel wichtiger sind eben die vielen Gegenstände und Upgrades, die Ihr innerhalb der Level finden könnt, die aber auch teilweise richtig gut versteckt sind.
Einsatz der Fähigkeiten
Ihr könnt aus drei Fähigkeitskarten die Ihr aufgesammelt habt auswählen. Diese bekommt Ihr allerdings zufällig präsentiert. Falls Ihr eine andere Auswahl haben wollt, könnt Ihr gegen Bezahlung drei andere Karten erhalten. Allerdings steigt die Gebühr für jede neue Auswahl auch. Oft lohnt es sich aber auch, einfach etwas komplett Neues auszuprobieren.
Neben der Ballerei
Um einen Level zu überleben, müsst Ihr alle Fähigkeiten von Ace beherrschen. Ihr könnt springen, schlittern, an Wänden laufen und auch von Wänden abprallen. Beinahe wie ein Parkour-Läufer müsst Ihr wirklich die ganze Bandbreite beherrschen um zu Überleben.
Die Gegner stürmen auf Euch stetig ein und nutzen sowohl Nah- als auch Fernkampfwaffen, teilweise sogar mit zielsuchenden Projektilen. Ihr müsst einfach alles aus der Umgebung nutzen, um solche Angriffe zu vermeiden oder abzuwehren. Ansonsten ist der nächste Bildschirmtod kaum zu vermeiden.
Schwierigkeitsgrad
Das Spiel beginnt noch relativ harmlos, legt dann aber recht ordentlich zu. Spätestens ab der Hälfte solltet Ihr auch auf Taktik und den Fähigkeiten-Einsatz setzen.
Ihr könnt Euch prinzipiell frei bewegen und auch schießen. Dabei solltet Ihr allerdings nie vergessen, alles im Takt der Musik zu erledigen. Eure Angriffe und Schüsse sind außerhalb des vorgegebenen Taktes regelrecht wirkungslos. Manche Waffen feuern noch nicht einmal, falls Ihr nicht perfekt synchron seid.
Den Rhythmus beizubehalten ist eigentlich keine besondere Herausforderung. Allerdings quasi „nebenbei“ auch noch Feinden auszuweichen, von Wänden abspringen und durch die Luft fliegen, während die ganze Welt um Euch herum pulsiert, fordert richtig viel Konzentration. Ein wenig Hilfestellung erhaltet Ihr hier durch die auf dem Bildschirm angezeigten Takt-Linien.
Die Bosse geben Euch dann außerdem noch zusätzliche Rätsel auf. Hier müsst Ihr meistens erst hinter die Grundmechanik der Angriffe kommen, bevor Eure Angriffe Wirkung zeigen.
Verschlungene Pfade
Innerhalb jeden Levels stehen Euch verschiedene Wege zur Verfügung. Ihr könnt zwischen mehreren Türen auswählen, die mit verschiedenen Symbolen versehen sind und Euch Hinweise geben, was sich dahinter verbirgt. Das können besondere Belohnungen aber auch Bosse sein. Jeder Pfad hat dabei mehrere Bereiche, was bedeutet, dass es nicht so einfach ist, das Spiel ein Level nach dem anderen zu durchlaufen. Stattdessen müsst Ihr , um jeden Pfad abzuschließen, das Ende aller Stufen innerhalb eines Pfades erreichen. Euer Bildschirmtod lässt Euch sämtliche Fortschritte verlieren und schickt Euch zum Knotenpunkt zurück.
Insgesamt fühlt sich das sogar ein wenig nach Rogue-like an, nur dass die Pfade auch beim zweiten (und dritten) Versuch unverändert sind. Ihr könnt so auch bereits erkundete Bereiche erneut besuchen um z. B. verpasste Gegenstände ausfindig zu machen.
Dank dieser verzweigten Pfade und versteckter Gegenstände hat das Spiel einen hohen Wiederspielwert. Dies lässt sich natürlich durch ein Wechseln der Songs noch verstärken.
Bild und Ton
Die Präsentation erinnert an eine pulsierende Techno-Disco im düsteren Arcade-Stil. Der Look ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings ist man recht schnell auf das tatsächliche Spielgeschehen konzentriert.
Die Auswahl der Musikstücke steigt im Spielverlauf. Die enthaltenen Musikstücke sind insgesamt natürlich auf „Beat“ ausgelegt und wurden eigens für das Spiel erstellt. Leider dürfen wir in der Konsolenversion keine eigenen Musikstücke ins Spiel laden. Das ist der PC-Version vorbehalten.
Spielen ohne Musik
Ihr könnt im Optionsmenü auch eine Einstellung aktivieren, die es Euch ermöglicht außerhalb des Rhythmus zu schießen. Das ist insbesondere für die Spieler interessant, die ggf. aufgrund einer Behinderung den Soundtrack nicht hören können.
Allerdings folgen die Feinde und Bosse immer noch einem bestimmten Takt, angezeigt sowohl durch die Taktlinien am Bildschirm als auch einem Feedback des Controllers. Das bedeutet, dass das Timing immer noch sehr wichtig ist, wenn es darum geht, Angriffen auszuweichen. Wirklich „leichter“ ist das Spiel dadurch somit nicht.
Fazit
Robobeat kommt mit einem wirklich einzigartigem Konzept daher. Es vereint auf gekonnte Weise Ego-Shooter- und Rhythmusspiel-Elemente und hat sogar noch Rouge-like-Anwandlungen im Arcade-Stil-Look. Ihr wollt Euch wie ein Actionheld fühlen? Dann liegt Ihr hier absolut richtig. Der stetig steigende Schwierigkeitsgrad und der recht hohe Wiederspielwert, um auch wirklich alle Pfade aufzudecken, stellen eine gute Herausforderung auch für erfahrenere Spieler dar. Es gibt zwar keine große Vielfalt an Feinden, dafür sind aber die Bosse allesamt sehr einzigartig.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Robobeat ist bereits seit 2024 für PC und seit dem 30.01.2025 auch für Nintendo Switch, PlayStation 5 und Xbox Series X|S erhältlich.
Wir bedanken uns beim Publisher für die kostenlose Bereitstellung eines Keys für die Xbox Series X.
Bildquelle: Kwalee