Eine der bekanntesten Game-Heldinnen heißt Lara Croft und ist nun bereits knapp 20 Jahre alt. “The Rise of the Tomb Raider” ist der zehnte Teil der Game-Serie und Frau Croft ist eindeutig in Bestform. Hier wird erfolgreich weitergeführt, was der Relaunch 2013 bereits angefangen hat. In diesem Test haben wir uns die PC Variante mal etwas näher angesehen.
Hinweis: Den umfangreichen Testbericht der ursprünglichen Xbox One-Fassung findet ihr natürlich in aller Ausführlichkeit hier.
Vorurteil ausgeräumt? Check!
Das Internet ist schon immer ein tückischer Ort gewesen. Es wird gemausert, gejammert und kritisiert soweit das Auge reicht. Auch hinsichtlich der zeitlichen Konsolenexklusivität von Laras neuem Abenteuer war der Aufschrei groß, die nachgelieferte PC-Fassung könne auch nur ein halbgarer Port auf den heimischen Rechner werden; man erinnere sich hierbei einfach an Warner Bros‘ PC-Port von Batman: Arkham Knight (wir berichteten, Testbericht findet sich hier).
An dieser Stelle ließ sich Square Enix in zusammenarbeit mit Microsoft jedoch nicht rüffeln: Nein – wir können nachträglich nur noch einmal unterstreichen, wie sehr die verbesserte Fassung des Archäologen-Abenteuers von dem kräftigen Computer profitiert! Inhaltlich gleichen sich beide Versionen selbstverständlich aufs Haar genau; womit die Verbesserungen auch optisch zwar im Detail liegen – uns aber beim Test der PC-Fassung direkt ins Auge sprangen.
Schöne neue Welt
Kantenflimmern, Clippingfehler und in der Distanz verschwommene Texturen waren unsere Alltagsbegleiter auf Microsofts eckiger Heimkonsole. Das Spiel lief (wie unser damaliger Test belegt) rund; keine Frage – doch Luft nach oben gab es alle Mal. Vor dem Monitor sitzend und Hände auf Maus und Tastatur liegend (natürlich wahlweise auch am Controller, mehr dazu später) fällt uns nun wirklich die Kinnlade herab: Wie zu erwarten, waren alle drei Schönheitsfehler der Konsolenversion aus der Welt geschafft. Mehr noch: Die erhöhte Kantenglättung sorgt für wohlige Rundungen (no pun intended) und auch wenn die Lichteffekte auf der Konsole schon für tolle Atmosphäre sorgten, legen sie hier nochmal eine ordentliche Schippe drauf.
Wunderbar spielbar
Natürlich ist dennoch hier und da im Hintergrund leichte Treppchenbildung aufgefallen, jedoch nur in einem verkraftbar geringem Maße. Alles in Allem begeistert die PC-Fassung neben verbesserter Grafik auch mit erstaunlich bugfreiem Gameplay. Verständlicherweise zulasten der Hardware, was bei entsprechendem System gerne mal in wuchtigeren Momenten einen Framerate-Einbruch auf unter 40 Bildern pro Sekunde mit sich bringt. Damit muss man leben, sollte man nicht unbedingt beispielsweise in eine 980 Ti investieren wollen.
Ein großes Plus für die PC-Fassung sind außerdem Maus und Tastatur. Hier macht sich in Action-Passagen die höhere Genauigkeit einfach unheimlich bezahlt. Wer es dennoch gerne gemütlicher angehen lässt, respektive vielleicht sogar das Ganze nach wie vor auf den Fernseher streamt, kann wie auf der Konsole natürlich zum Controller greifen.
Fazit zur PC-Umsetzung
Bravo Square Enix! In einem Zug das spaßigste Abenteuer der derzeitigen Konsolengeneration auf den Computer portiert, so vielen neuen Archäologen zugänglich gemacht und ein böses Vorurteil der letzten Monate aus dem Weg geräumt. Der nachgelieferte Content in Form von kostenlosen Maps und die aktuellen DLCs erscheint auch zeitnah? Wunderbar. Bitte weiter so.