Pure Pool – Test / Review

Nachdem die Entwicklerschmiede rund um die Pure-Serie einen neulichen Ausflug auf das Schachbrett mit Pure Chess wagte, begibt man sich mit Pure Pool wieder auf  bekanntes Terrain. Schließlich entstammt Hustle Kings den gleichen Köpfen und nicht umsonst ist das Spiel auch heute noch ein kleiner Dauerrenner. Mit Pure Pool schwappt der zielgenaue Kugelsport jetzt auf die neue Konsolengeneration.

[box_light]Pure Pool wurde bereits im Sommer für PC und Playstation 4 veröffentlicht, vor wenigen Tagen folgte die Spielversion für Xbox One, auf der auch unser Test basiert. Der Titel ist digital im jeweiligen Store der Plattform für rund 10€ erhältlich.[/box_light]

Pure Pool ist ziemlich puristisch gehalten, wie der Name bereits erahnen lässt. Das Spiel überfordert zu keinem Zeitpunkt mit irgendwelchen verschachtelten Menüs oder sonstigen Elementen. Es konzentriert sich rein auf den Kern der Sache: Das Billardspiel. Als kleiner Anfänger starten wir bereits zu Beginn in einem schicken Club, der vom Ambiente her schon zur absoluten Oberklasse zählt. Die Räumlichkeit ist allerdings ein reiner Nebenschauplatz, denn außer bei ein paar Kameraschwenks bekommen wir von ihm nicht viel zu sehen. Statt dessen zoomt das Spiel direkt auf den Spieltisch, der in Farbe und Werbefläche individualisiert werden darf. Außerdem ändert sich natürlich je nach Spielart nicht nur die Optik des Tisches, sondern auch Form und Taschenanzahl.

 

Neben den normalen Einzelmatches, die jeweils on- oder offline gegen menschliche Spieler bestritten werden können, bietet Pure Pool eine Liga. Gleichwohl erwartet man von einem Billardspiel auch eine multiple Anzahl an auswählbaren Modi. Pure Pool lässt kaum Wünsche offen. So gibt es neben den üblichen Standardpartien wie 8-Ball oder 9-Ball auch Sondermodi und eine ganze Reihe von Herausforderungen. Wer letztere mit guten Ergebnissen besteht, kann sich in der Liste des Online-Rankings verewigen und stolz seinen Skill zur Schau stellen. Sollten einmal keine Mitspieler zur Verfügung stehen, bietet Pure Pool neben der KI auch eine sogenannte Spieler-DNA. Diese runterladbaren Profile spiegeln reale Spieler wieder und sorgen so für den nötigen Kick an Abwechslung.

Am eigentlichen Spieltisch ist wie auch im realen Billard eine ruhige Hand gefordert. Genretypisch darf die weiße Spielkugel frei im Winkel gestoßen werden, um ihr nötigen Drall oder einen Rücklauf zu verpassen. Zunächst wird dabei fast immer der Stoß grob geplant und in der Nahansicht mit Zusatzbutton feinjustiert. Als Hilfe dient eine Lauflinie, die die Bahn der Kugel nachzeichnet und so für einen nachhaltigen Lerneffekt beim Spieler sorgt. Ne nach Reglement gewinnt dann schlussendlich natürlich der Spieler, der zuerst die letzte Zielkugel (in der richtigen Tasche) versenkt hat.

An der Technik haben wir keinen Grund zum Meckern entdeckt. Die Grafik ist wunderbar knackig und farbenfroh, obendrein taucht der feine Blur-Effekt den Hintergrund in eine sanfte Unschärfe. Der Sound ist angenehm ruhig und seuselt dezent im Hintergrund.

Für Sammler der begehrten Trophäen und Achivements ist Pure Pool ein kleines Fest. Das Spiel bietet eine ganze Reihe der virtuellen Errungenschaften, von denen ein nicht kleiner Teil allerdings viel Spielzeit erfordert. So gibt es etwa Auszeichnung dafür, 100 Runden 8-Ball oder 9-Ball gespielt zu haben, Partien in einem definierten Zeitlimit oder einen ebenfalls definierten Lauf ohne Fouls zu schaffen.

 

Fazit

Bei Pure Pool ist der Name Programm. Man konzentriert sich auf das Wesentliche und das ist in diesem Falle eben das Kugelspiel mit Taschen und Cue. Sicherlich kann man ein etwas mehr an Drumherum fordern, aber für ein so kleines Downloadspiel finden wir es gar nicht schlecht, wenn man den Fokus so klar auf den Spieltisch rückt. Und das gelingt Pure Pool auch, denn die Mechaniken sind leicht zu erlernen, die Physik stimmig und die Modiauswahl umfangreich. Wer zwischendurch gerne eine ruhige Kugel schiebt, der kommt mit Pure Pool ziemlich auf seine Kosten.