Kurz vor dem Release vom Renn-Action-Game Pressure konnten wir uns ein Bild des Spiels machen und ausgiebig testen. Wie wir es fanden, das könnt Ihr hier nachlesen.
Pressure, was ist das?
„Pressure ist eine einzigartige Mischung aus halsbrecherischer Renn-Action und rasantem Arcade Shoot ‚em up in einer Steampunkwelt voller überdrehter Charaktere und schrägem Humor.
Als Morgan zu seinem allmorgendlichen Bad in den Fluss springt, landet er unsanft und staubig: Der Fluss ist weg! Zeit dem Wasserdieb und Wellness-Imperialisten Graf Soap II Einhalt zu gebieten.Schwinge Dich in Deinen Steambuggy und durchkreuze die rücksichtslosen Pläne des Grafen, ein giganteisches „Über-Spa“ zu errichten“
Soviel erfahren wir über Pressure auf der Rückseite der Verpackung. Das klingt nach einem spaßigem Rennspiel für zwischendurch, angesiedelt in einer wtzigen und abgedrehten Welt.
Installiert ist das Spiel ziemlich schnell, doch bei der Eingabe der Seriennummer wurden wir etwas stutzig, denn es ist eine Seriennummer und ein „Optionaler Steam Key“ vorhanden. Das heißt, dass das Spiel etweder klassisch offline installiert werden kann oder einfach in die Steambiblitothek, mit dem beiliegendem Steamkey, eingefügt werden kann.
Mit Volldampf durch die Welt?
Das Prinzip von Pressure ist so simpel wie es die Überschrift schon verrät: Wir fahren mit unserem Steambuggy, der Dampfbetrieben ist, in Vogelperspektive durch Levels und versuchen Gegner mit unseren Waffen auf dem Steambuggy auszuschalten. Dabei ist aber stehts auf das „Pressure“ zu achten, denn haben wir nicht genügend Druck in unserem Steambuggy, bleiben wir mit unserem Gefährt liegen und müssen das Level von vorne spielen. Dies hat nicht selten zu etwas Frust geführt.
Die Waffen des Steambuggys sind statisch und man kann mit ihnen nur in Fahrtrichtung schießen. Hier wird aber zwischen Primärwaffen und Sekündärwaffen unterschieden. Die Primärwaffe ist diejenige, die vorne auf dem Buggy montiert ist während die Sekundärwaffe eine Art Fähigkeit ist, die auf Knopfdruck ausgelöst wird, wie zum Beispiel eine Druckwelle, die die Gegner im Umkreis wegschleudert. So geht es durch die insgesamt 30 Levels, die in drei verschiedene Gebiete aufgeteilt sind, in dem jeweils ein Endboss auf uns wartet.
Pressure bietet zum einen den Kampagnenmodus und den Multiplayermodus, in dem mit einem zweiten Spieler etweder die Kampagne oder ein freies Spiel gestartet werden kann. Wichtig in den einzelnen Spielen ist das Sammeln von Punkten. Dies geschieht durch das Einsammeln von Münzen, die im Level verteilt sind oder durch ein gutes Absolvieren des Levels mit bester Bewertung. Bewertet wird die Zeit, die für das Level gebraucht wurde, die ausgeschalteten Gegner und die eingesammelten Münzen. Was aber etwas verwirrend ist, ist der Fakt, dass im Kampagnenmodus fertiggespielte Levels nicht erneut gespielt werden können,um zum Beispiel seine Bewertung zu verbessern oder Punkte zu sammeln, um seinen Steambuggy aufzurüsten, um das aktuelle Level zu schaffen. Levelauswahl: Fehlanzeige. Aber ein Blick in die Achievementliste verrät uns auch warum dies nicht möglich ist: es existiert ein Achievement das sich „Die Hard“ nennt und beinhaltet nicht einmal zu sterben. Etwas over the top, wie wir finden.
Gute Ansätz aber…
Pressure hat prinzipiell sehr gute Ansätze, die aber leider nicht allzu gut umgesetzt worden sind. Entwickler Chasing Carrots hat einige coole Ideen in Pressure unterbringen können, aber das Gesamtprodukt ist dann leider doch etwas mau. Problematisch wird es schon bei der Steuerung. Tastaturspieler haben es hier etwas schwer, denn Pressure spielt sich mit der Tastatur etwas fummelig und präzises Lenken wird da schon mal zur Herausforderung. Mit einem Gamepad dagegen ist es wirklich gut zu spielen. Doch ein allgemeiner Kritikpunkt zur Steuerung besteht dennoch: es ist nicht möglich die Steuerung nach Belieben umzustellen, es gibt nur eine Standardkonfiguration.
Das Gameplay selbst ist anfangs erfrischend, doch es entwickelt sich schnell zum monotonen Dauerfeuer in gleichaussehenden Levels. Das Leveldesign ist auch nicht sehr atemberaubend, denn in den 3 Gebieten sehen die Levels jeweils sehr ähnlich aus. Was aber für etwas Abwechslung sorgt, das sind die drei Endbosse, die Geschick und gute Reaktionen erfordern.
Abwechslung bietet auch die Modifizierung des Steambuggy, aber leider nur im gewissen Maße. Man kann Primär- und Sekundärwaffe, sowie die Karosserie des Wagens. Leider hört der Modifikationsspaß auf, sobald man weiß welche Waffenkombination etwas zu stark scheint, und so das Spiel mit der selben und einfachen Kombination zu bewältigen ist.
Schließlich ist da noch der Multiplayermodus: diesen konnten wir leider nicht testen, da ständig die Verbindung abgebrochen ist. Nach einigen Recherchen in Foren kamen wir zu keinem vernüftigen Ergebniss und haben beschlossen den Multiplayermodus aussen vor zu lassen und nicht mitzubewerten.
Fazit
Pressure hört sich cool an und ist auch anfangs witzig und erfrischend, da es kein Spiel aus dem heutigen Einheitsbrei ist und in einer verrückten Welt mit abgedrehten Charakteren spielt. Leider hat es trotz seiner guten Ansätze einige Schwächen, was wir als schade empfinden, denn es hätte wirklich mehr sein können, als nur ein Minigame, das nach einer Stunde Spielzeit wieder von der Festplatte verschwindet. So ist es als kleines Spiel für die Wartezeit während Installationen in Ordnung, aber mehr auch nicht. Wir hätten uns mehr gewünscht.