Pixel Heroes: Byte & Magic – Review / Test

Werde auch du zum Pixel Hero! The 80’s are back. Das dachte sich wohl auch der Entwickler „The Bighfather“, als er Pixel Heroes: Byte & Magic erschuf. Das in Pixeloptik gestaltete RPG-Indie Abenteuer bietet sowohl interessante Dinge für Jung als auch Alt an. Doch reicht der nostalgische Flair bereits, um sowohl uns als auch potenzielle Spieler zu überzeugen? Erfahrt es in unserer Game2Gether Review, denn wir haben uns den Titel mal etwas näher angesehen:

Story & Gameplay:

Zu Beginn erwacht unsere Truppe, welche aus 3 Mitgliedern besteht, in einer Schenke. Nach einem kurzen Prolog geht dann alles recht schnell. Man erfährt direkt darauf, wohin man muss. So macht sich das Trio auf, um die besagten Orte, Gegner und Dungeons zu bereisen. Ein besonderes Augenmerk wurde aufs Kämpfen gelegt, denn das wird der Spieler in diesem Titel hauptsächlich machen. Nur so ist es möglich, an Gegenstände zu gelangen, wie beispielsweise oder andere essentielle Schätze, welche euch helfen sollen die Charaktere optimal aufzuleveln. Tut ihr das nämlich nicht, werdet ihr nicht lange durchhalten. So stehen euch sehr viele Möglichkeiten zur Verfügung. Unter anderem müsst ihr regelmäßig auf die Statuswerte achten und diese gegebenenfalls aufpeppen. Hierunter finden sich: Glaube, Intelligenz, Geschicklichkeit, Leben und Stärke. Eine verwendbare Axt wird mittels Stärke umso mächtiger je mehr die Stärke verbessert wird. Das gilt natürlich für alle Status-Elemente.

Das Spiel ist in dieser Hinsicht wahrlich gnadenlos. Sieht es mit eurem Team in einem Dungeon schlecht aus, heißt es töten lassen, oder auf Biegen und Brechen doch noch zu gewinnen. Beim Ableben der Truppe fängt man sich einen Permadeath ein – Reset und von vorne bitte. Deshalb sollte man unbedingt darauf achten, immer die passenden Gegenstände dabeizuhaben, um den Kampf zu verlängern und nicht direkt beim ersten Schlag zu sterben. Besonders interessant in dieser Hinsicht ist, dass dieses Spiel nicht die üblichen Schwierigkeitsgrade hat, sondern direkt mit Schwer beginnt. RPG Neulinge können hierdurch schnell an den Rand der Verzweiflung gebracht werden – wir dagegen finden das amüsant. Die Steuerung ist in unter 30 Minuten zu erlernen, da sie relativ wenige Fehler zulässt und diversen anderen RPG Titeln stark ähnelt.

Grafik & Sound:

Die Optik ist wie bereits angesprochen im Pixelstil gehalten, also im 8-Bit Look. Doch genau diese Präsentation sprüht einen unheimlichen Charme der 80er und 90er aus. Spieler der Jahrzehnte werden sich auf Anhieb an die damalige Zeit erinnern. Jüngere dagegen müssen sich unter Umständen erst daran gewöhnen. Ebenfalls gewollt ist das Seitenverhältnis mit den zwei schwarzen Balken jeweils einem links und rechts. Zusätzlich lässt sich im Sound ein weiteres wichtiges Element finden – und zwar das Retro / Nostalgie Feeling. Dieses hilft dem Titel ungemein, um ernst wahrgenommen zu werden. Dank der minimalistischen Soundkulisse konzentriert man sich wirklich nur auf das, was derzeit über das Display flackert. Jede Szene bietet so ihre eigene Melodie, sei es der Friedhof, das Casino oder gar das Hauptmenü. Alles wurde individuell und mit Liebe zum Detail gestaltet – fantastisch.

Extras & Spielzeit:

Das Spiel benötigt knapp 80 MB auf eurer HDD / SSD und ist binnen Sekunden heruntergeladen und installiert. Einfacher und schneller geht es kaum. Preislich gesehen startet der Titel bei gerade mal knapp 7,50 Euro in diversen Shops. Hier kann man nicht meckern. Etwas erstaunt hat uns aber die Sammelwut der Charaktere. Es gibt nach einiger Zeit so viel Gold im Inventar, dass man kaum weiß wohin damit. Selbst wenn man alles aufkauft, wäre noch immer etwas übrig. Das könnte eventuell der Bonus für den Schwierigkeitsgrad sein, damit man merkt, man hat was geleistet und erreicht. Die Spieldauer gestaltet sich wie in vielen RPGs sehr unterschiedlich.

Es gibt einiges zu entdecken und manche Orte benötigen tatsächlich enorm viel Aufmerksamkeit, da jeder Fehler bestraft wird. Mit rund 30 Klassen und zufällig generierten Gegenständen gibt es ständig etwas Neues zu entdecken. Aber auch random generierte Ereignisse stellen dich stets vor neue Herausforderungen und Entscheidungen. Das ist jedoch noch lange nicht alles, denn jeder nicht spielbare Charakter im Spiel hat seine eigene Geschichte, die er dir nur zu gerne erzählen würde. Ihr seht, Pixton hat wirklich mehr als genug zu bieten und ist stets für einen Lacher gut.

Fazit:

Ein gewöhnungsbedürftiges kleines Meisterwerk. Der Charme, der in jeder Sekunde ausgesprüht wird, ist unverwechselbar und macht tatsächlich einiges mehr her als zu Beginn vermutet. An den Schwierigkeitsgrad jedoch, musste ich mich als nicht RPG Spieler erst gewöhnen. So habe ich oft sehr gut überlegen müssen, denn wie schon angesprochen, das Spiel kann sehr böse zu Anfängern sein. Neben unzähligen Versuchen hatte ich sehr viel Spaß und kann nun verstehen, warum einige in diesen Bann gezogen werden. Simple, clean und spaßig. Negativ aufgefallen dagegen ist mir das etwas zu simpel gestaltete Menü. Klar benötigt es nicht mehr, aber eine gewisse Lautstärke Anpassung habe ich schon erwartet. Immerhin verändert man die Lautstärke am TV auch während des Programms und nicht zuvor oder danach. Es ist aber verschmerzbar, denn nach dem ersten Start kann man es für zukünftige Sessions einstellen. Sollte also etwas Geld und Zeit im Überschuss vorhanden sein, sollten sich Kenner den Titel definitiv zulegen. Anfänger dagegen sollten sich damit zumindest beschäftigen, da es wirklich einige tolle Stellen zu entdecken gibt.