Mit PAW Patrol – Der Kinofilm: Abenteuerstadt ruft ist passend zum Kinodebüt der Helfer auf vier Pfoten das nun dritte Videospiel erschienen. Es gibt wahrscheinlich so gut wie keine Eltern die nicht Ryder und seine Fellfreunde kennen, denn schließlich ist die PAW Patrol aktuell noch angesagter wie einst Benjamin Blümchen.
Erhältlich ist das neue Spiel für die PlayStation 4, Xbox One, die Nintendo Switch und den PC (via Steam). Gemeinsam mit dem Nachwuchs haben wir das neue Spiel ausführlich in der PlayStation-4-Version auf einer PlayStation 4 und PlayStation 5 getestet.
Von der Abenteuerbucht in die Abenteuerstadt:
Im Kinofilm erhält Ryder einen Anruf von der Hündin Liberty aus der Abenteuerstadt. Bürgermeister Besserwisser hat seine Nachbarstadt verlassen und es geschafft dort zum Bürgermeister gewählt zu werden, nun treibt er dort sein Unwesen. Damit immer die Sonne scheint, hat er eine Maschine gebaut, die das Wetter beeinflussen kann. Aber wie zu erwarten war geht dieser Plan natürlich gehörig schief und Ryder und die Fellfreunde müssen zur Hilfe eilen, um schlimmeres zu verhindern. Genau hier setzt auch die Handlung des Spiels an.
Die PAW Patrol besteht in diesem Spiel neben Chase, Marschall, Skye, Rocky, Rubble und Zuma noch aus der Hündin Liberty, die in der Abenteuerstadt wohnt.
Fellfreunde wir haben einen Einsatz:
Kern von PAW Patrol – Der Kinofilm: Abenteuerstadt ruft sind die Einsätze zur Rettung der Abenteuerstadt. In verschiedenen Missionen müssen wir also Trümmer von einstürzenden Gebäuden bergen, Feuer löschen, Wasserfilter reparieren oder die Stadtbeleuchtung wiederherstellen. Die Einsätze bestreitet man immer mit einem Team aus zwei Hunden, es gibt dabei aber keine 2-Spieler-Option. Die Steuerung des zweiten Hundes übernimmt das Spiel.
Der Grundaufbau der Missionen ist immer gleich, zunächst läuft man durch einen Abschnitt der Stadt und sammelt Hundekuchen und Abzeichen ein. Hier muss man schon aufmerksam die Flächen ablaufen, um nichts zu übersehen. Die Level sind schön gestaltet, jedoch manchmal etwas wiederholend. Natürlich wäre es aber nicht die PAW Patrol, wenn man nicht auch die verschiedenen Fähigkeiten der Hunde benötigen würde. So muss man mit Rubble Felsen zertrümmern, um den Weg freizumachen, mit Rocky Müll einsammeln und eines weitere. Zwischendurch und am Ende kommen ergänzende Aufgaben dazu. Dabei muss man entweder mit einem der Fahrzeuge eine lineare Strecke abfahren und eine gewisse Zeit unterschreiten oder eine gewisse Anzahl an Hundekuchen sammeln. Abschließen kann man diese Zwischenaufgaben dann mit unterschiedlich vielen Punkten, je nachdem wie erfolgreich man war.
Die einzelnen Missionen kann man immer wieder neu starten und dabei auch noch fehlende Hundekuchen sammeln. Bereits eingesammelte nehmen dann eine blaue Farbe an, sodass man sich voll auf die fehlenden konzentrieren kann und dann nicht andere vergisst. So können die Kinder direkt erkennen welche noch fehlen und müssen nicht jedes Mal von vorne beginnen. Möchte man aber in den Abschnitten mit den Fahrzeugen alles einsammeln braucht man aber teilweise wirklich sehr viele Anläufe. Denn die Fahrzeuge reagieren auf die Spurwechsel recht träge und man muss eigentlich den Aufbau der Level auswendig kennen, um schnell genug reagieren zu können.
Etwas Schade ist die geringe Anzahl an spielbaren Einsätzen. Aber da die Kinder diese immer wieder neu starten können wird die Spielzeit am Ende wahrscheinlich so manchen Triple-A-Titel übersteigen. Allerdings sind sich die Missionen auch sehr ähnlich und so etwas wiederholend. Wobei auch das die Kinder wahrscheinlich weniger stören wird. Schließlich läuft die PAW-Patrol-Serie auch in Dauerschleife.
Bei den Dialogen spricht leider nur Ryder. Die Fellfreunde haben keine Dialoge. Nicht einmal ein Bellen gibt es, sie schweigen immer.
Minispiele:
Ergänzt werden die Missionen noch durch verschiedene Minispiele, diese verfügen teilweise noch über unterschiedliche Karten und/oder Schwierigkeitsstufen. Beispielsweise muss man hier in einer vorgegebenen Zeit möglichst viele Hundekuchen einsammeln, einen Hindernisparcours bewerkstelligen, sein Fahrzeug über einen Parcours lenken oder den Bell-Bell-Boogie tanzen. Letzteres ist sogar im 2-Spieler-Modus möglich, allerdings kann der 2. Spieler sich keinen eigenen Charakter auswählen. Interessanterweise ist bei allen Spielen in der Charakterauswahl der Cursor mit P1 beschriftet.
Der Zugang zu den Minispielen wird nach und nach durch den Fortschritt in den Missionen und den Minispielen freigeschaltet, so wächst der Umfang nach und nach an. Damit steht auch nach mehrmaligem Durchspielen der Missionen noch etwas Neues zur Verfügung.
Belohnungen:
Im Spiel kann man, neben dem Freischalten der Minispiele auch noch Belohnungen einsammeln. Hierbei handelt es sich um Marken mit verschiedenen Motiven, die man in den Missionen sammeln kann. Hiervon gibt es immer drei Stück, die recht gut auffindbar versteckt sind. Einige weitere kann man sammeln, in dem man mit den einzelnen Hunden beispielsweise eine gewisse Anzahl an Hundekuchen sammelt.
Spielbarkeit für Kinder:
Für Kinder ist das Spiel insgesamt sehr gut spielbar. Die Grundsteuerung besteht nur aus Laufen und Springen, somit ist ein intuitiver Einstieg möglich. Allerdings gibt es ein paar Sprünge, die sich als sehr schwierig erweisen. Setzt man die Fähigkeiten der Hunde ein wird immer wieder aufs neue erklärt welche Tasten man hierfür benötigt. Leider kann man diese Erklärungen aber nicht abschalten, denn sie kommen wirklich immer wieder, auch mehrfach nacheinander.
Sehr schön ist, dass alle Texte vorgelesen werden, sodass auch Kinder im Kindergartenalter gut einen Zugang zum Spiel finden. Hier hilft auch die intuitive Steuerung.
Wo viele Kinder aber sicherlich Probleme bekommen werden, zumindest wenn sie alle Hundekuchen sammeln wollen, sind die Abschnitte mit den Fahrzeugen. Denn, wie bereits erwähnt, sind diese teilweise so positioniert, dass man eigentlich schon bevor man diese sieht wissen muss in welche Richtung man steuern muss.
Performance, Bugs und Glitches:
Getestet haben wir das Spiel in der PlayStation-4-Version sowohl auf einer PlayStation 4, als auch auf einer PlayStation 5. Auf letzterer fielen die Ladezeiten natürlich deutlich geringer aus, auf der Last-Gen-Konsole musste man da schon deutlich länger warten. Ruckler in den einzelnen Leveln gab es keine, es kam nur zwei Mal vor, dass am Ende der Mission es plötzlich anfing zu ruckeln.
Bei unserem Test sind uns einige Bugs und Glitches aufgefallen. So gibt es in manchen Leveln Stellen an denen man hängen bleiben kann. Hier kommt man nur heraus, wenn man die Mission abbricht. Ein sehr nerviger Fehler ist das manchmal auftretende unwillkürliche Zappeln des folgenden Hundes. Das tritt vor allem in der letzten Mission sehr stark auf. Hin und wieder bleibt der folgende Hund auch hängen und erscheint dann plötzlich wieder. Bei den Dialogen ist aufgefallen, dass vor allem zum Ende der Missionen immer ein bis zwei Dialogboxen nicht übersetzt wurden. Da diese aber auch nicht vorgelesen werden fällt dies nicht direkt auf.
Fazit:
PAW Patrol – Der Kinofilm: Abenteuerstadt ruft ist insgesamt ein schönes Spiel aus der Welt der Helfer mit vier Pfoten. Schade ist nur die recht geringe Anzahl an Missionen, durch die Minispiele ist aber dennoch ein recht umfangreicher Inhalt vorhanden. Die einzelnen Level sind liebevoll aufgebaut, auch wenn sie manchmal etwas wiederholend sind (was die Kinder wahrscheinlich weniger stören wird). Wie alle Lizenzprodukte ist es mit knapp 40 € für den Umfang schon recht teuer. Dennoch können wir es allen Fans der Helfer auf vier Pfoten empfehlen.
Im Hinblick auf die Bugs und Glitches wäre zu hoffen, dass hier seitens der Entwickler nachgebessert wird und diese noch gepatcht werden. Die Spielbarkeit wird zwar nicht groß eingeschränkt, dennoch fallen diese störend auf.
Vorteile: | Nachteile: |
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Die PlayStation-4-Version von PAW Patrol – Der Kinofilm: Abenteuerstadt ruft wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.
Quelle: Bandai Namco