Operation Tango – Review

    James Bond, Jason Bourne, John Wick, Ethan Hunt, die Men in Black, R.E.D., Jack Ryan; nur um mal ein paar Namen zu nennen die uns einfallen, wenn wir an Spione und Geheimagent in aktuellen Filmen denken. Kaum ein Jahr vergeht ohne dass nicht ein Film veröffentlicht wird in dem verwegene Leute mit einer Handvoll Gadgets und nur wenig Hinweisen den Bösen die Pläne durchkreuzen und die Welt retten. Mit Operation Tango von Clever Plays könnt ihr euch jetzt zu zweit daran wagen die Welt wieder sicher zu machen. Allerdings erwartet euch ein kleiner Twist.

    Operation Tango - Two Agents
    Zwei ergeben ein Ganzes. Wer die Welt retten willen muss sich auf seinen Partner verlassen.

    Operation Tango’s Spielprinzip

    Wie der Begriff Tango verrät, geht es in dem Spiel nicht einfach nur um Rätzel und Infiltration. Ihr müsst mit eurem Partner harmonieren, klar kommunizieren und Informationen teilen. Dabei ist ein Spieler der Agent vor Ort und der anderer der Hacker im Hintergrund. Das heißt aber nicht dass nur einer die Aktion kriegt während der andere auf seinen Bildschirm starrt. Beispiel: Der Agent vor Ort steht vor einer verschlossenen Tür. Der Sicherheitscode ist nirgends zu sehen und kann auch nicht auf den Servern gefunden werden. Dann fällt uns auf dass neben der Tür eine Wartungsluke für Roboter ist. Schnell einen Roboter gehackt, ab durch die Luke und siehe da: Auf der anderen Seite befindet sich ein Memoboard mit dem Türcode.

    So oder so ähnlich laufen die meisten Rätzel ab. Sobald einer von beiden Agenten nicht weiterkommt könnt ihr euch sicher sein, dass die Spielumgebung des anderen einen Hinweis darauf enthält was als nächstes zu tun ist. Manchmal wird es sogar besonders knifflig, wenn beide Spieler gleichzeitig an einem Rätzel arbeiten dürfen. Stellt euch vor ihr spielt ein Videospiel zu zweit, aber ihr benutzt beide den selben Controller. Nur eben gleichzeitig und jeder mit nur einer Hand.

    Klingt nach Chaos? Nun das liegt ganz bei euch und euer Fähigkeit zu kommunizieren und kooperieren.

    Operation Tango - Laserfalle
    Laser, Terminals, Zahlencodes? Manchmal dauert es ein wenig bis man versteht was das Spiel nun fordert. Aber jedes Rätzel kann immer nur zu zweit gelöst werden.

    Zwei Spieler, zwei Perspektiven

    Der Hauptfokus von Operation Tango liegt auf Kommunikation.
    Bei jedem Rätzel sind wir darauf angewiesen, dass wir die Informationen die uns die Spielumgebung gibt, mit unserem Partner teilen. Denn während eine Spieler vor Ort ist, übernimmt der andere den technischen Part und öffnet dem Partner Türen oder umgeht Computer Protokolle.

    Das mag im ersten Moment ein wenig trocken klingen. Aber glaubt uns wenn wir euch sagen, dass das Spiel zu keinem Zeitpunkt langweilig, oder für einen der beiden Spieler einseitig wird. Auch gibt es immer wieder Passagen, in denen beide Spieler jeweils einen Teil der Kontrollen bei einem Puzzle übernehmen.

    Der Austausch mit einem Mitspieler erfolgt dabei per Sprachchat. Alles andere wäre zu langsam oder umständlich. Kleiner Tipp von uns: Ihr und euer Mitspieler solltet das Spiel auch in der selben Sprache spielen, da bei manchen Rätzeln schnell Verwirrung aufkommen kann, wenn bsplw. einer in Englisch und der andere auf Deutsch spielt, egal wie gut ihr beide Sprachen beherrscht.

    Operation Tango - Scan vor Ort
    Auf der Suche nach einer Zielperson. unser Partner hat uns gesagt welche Apps der Schurke auf dem Mobilgerät hat. Jetzt liegt es an uns die Fahrgäste zu überprüfen.
    Operation Tango - Kameras
    Ich sehe was, das du nicht siehst. Während ein Agent vor Ort nach Hinweisen sucht, lotst der andere ihn durch die Gänge.

    Nur ein Spieler muss Operation Tango besitzen

    Richtig gelesen. Wenn ihr mit euren Freunden die Welt retten wollt, dann braucht sich nur einer von euch die Vollversion des Spiels kaufen.  derjenige der das Spiel nicht gekauft hat muss sich dann lediglich die Demo Version des Spiels herunterladen und schon kann es losgehen. Wir hoffen insgeheim, dass Clever Plays damit einen Trend startet der sich mit der Zeit durchsetzt, auch wenn uns klar ist, dass es nur wenige Spiele gibt, die überhaupt das Potenzial zu solch einem System mitbringen.

    Wobei es in der Vergangenheit immer wieder Spiele gegeben hat, bei denen zwar alle das Grundspiel kaufen, aber nur der Host die DLCs besitzen musste, damit sie alle spielen konnten. Im Kern auch eine clevere Art, die Leute die Spielinhalte testen zu lassen.

    Operation Tango - Hacking
    Farbenfroh und abgespaced. So visualisiert das Spiel Hackingvorgänge. Was wir hier sehen kann mal als Zwischensequenz zwischen zwei Rätzeln bezeichnen, die dem Mitspieler Zeitgeben zu einem anderen Termin zu kommen in das wir uns einklinken müssen.

    Fazit

    Sein Kernversprechen hat Operation Tango mehr als nur gehalten. Es macht einfach Spass sich zu zweit den Kopf zu zerbrechen. Besonders wenn man jemanden ander Seite hat, der nicht unter Zeitdruck zusammenbricht.

    Die Rätzel sind gut ausgewogen und steigen nach und nach in ihrer Schwierigkeit. So wird man langsam an das Konzept und die vom Spiel erwarteten Lösungsansätze herangeführt. Sollte man irgendwo nicht weiter kommen, so hat man die Möglichkeit sich vom Spiel Tipps geben zu lassen. Manchmal sind diese Hinweise allerdings sehr schwammig und vage formuliert, so dass man nicht schlauer ist als zuvor.

    Der größte Kritikpunkt den wir anbringen müssen ist der geringe Wiederspielwert. Man kann zwar das Spiel noch einmal aus der Sicht des anderen Agenten spielen, die Rätzel und Missionen bleiben aber gleich. Sprich nach zwei Spieldurchläufen hat man das Game gemeistert, wobei der zweiter Durchlauf erheblich schneller ist als der erste. Wie gesagt die Rätzel bleiben gleich, auch wenn Zahlencodes für Türen etc. variieren.

    Dennoch hatten wir ein schieres „Oha!“-Erlebnis. Noch nie haben wir so aufmerksam auf den Kanten unserer Stühle gesessen und dem gelauscht was unser Mitspieler zu sagen hatte. Rundum gelungen, frisch und spielenswert.

     

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    Roland
    Variety Gamer seit rund 20 Jahren. Bei allem zuhause was RPG-Elemente hat oder competitive ist. In der Freizeit auch gerne mal in Gambeson und Kettenhemd auf Larp-Events unterwegs. Allerdings bisher immer auf Seite der Schurken. *diabolisches Händereiben*