Das bekannte (und beliebte) Spielprinzip der „Dynasty Warriors“ Reihe setzt sich im One-Piece Universum fort. So ist „One Piece: Pirate Warriors 2“ auch wie der Vorgänger ein Button-Mashing-Spiel par excellence.
Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Anders jedoch als eben der erste Teil wird nicht die Geschichte der Serie erzählt, sondern eine eigene Storyline erschaffen. Die Geschichte ist zwar relativ schnell erzählt, durch die Wendungen und Ereignisse ist diese aber auch sehr eigenständig. Ruffy und seine Crew finden eine Muschel welche als Dial bekannt ist. Diese ist jedoch gefährlich und verwandelt seine Kumpels in wilde Berserker.
Da auch noch die Marine hinter Ruffy her ist, muss eine Lösung und vor allem Heilung gefunden werden. Dieser rote Faden führt uns dann auch durch die Geschichte, bei der oftmals Freunde zu Feinde werden und vermeintlich böse Charaktere unserem Helden helfen. Dass die Story jedoch sehr stark von der Serie abweicht und einige bereits gestorbene Figuren wieder auferstehen ist einerseits klasse, andererseits aber auch verwirrend.
Viel Feind, viel Ehr
Kämpfen, schlagen, Feinde vernichten. Das ist der Hauptanteil des Spiels. Genauer gesagt ist dies das einzige, das wir in den Spielpassagen machen. Klar, wir helfen immer wieder mal Kameraden aus, stürmen Festungen und ziehen uns hin und wieder auch mal zurück, doch Abwechslung wird uns bei „One Piece: Pirate Warriors 2“ weniger geboten.
Der erste Teil hatte hier zumindest kleine Jump´n´Run Passagen oder Quick-Time-Events. Die Motivation im neuen Spiel wird jedoch auch dank der Story beibehalten. Jeder Charakter (von denen es im Endeffekt 36 gibt) kann noch dazu aufgelevelt und auch mit einzigartigen Gegenständen bestückt werden.
Wirklich schwierig sind diese Kämpfe nicht wirklich. Hauptsächlich drücken wir auf die Tasten und vernichten so riesige Gegnermassen. Mittels einfacher Kombinationen werden auch Spezialattacken vollführt und wenn die Spezialleiste voll ist, können wir eine besonders mächtige Kombo entfesseln. Dabei kommt auch das Partner-System zum Einsatz, mit dem wir kurzfristig unseren Charakter wechseln.
Ich will große Gegner
Häufig treffen wir am Ende der jeweiligen Missionen auf besonders mächtige Bosse. Diese sind unter anderem Don Krieg, Kuma, Kizaru, Akainu, die CP9 Mitglieder und viele, viele mehr. Allerdings erfordern diese Gegner keine besondere Taktik, sondern sind „nur“ wesentlich schwieriger als das Fußvolk zu besiegen.
Gut dass sich in der Arena mit den Endgegnern auch normale Gegner befinden, denn so können wir relativ unbeschadet die Spezial-Leiste füllen und dem Boss so den Garaus machen. Die einzige Schwierigkeit besteht dann auch dabei, den Angriffen des Hauptgegners (die Soldaten stören euch nicht besonders) auszuweichen.
Keine Ruckler, aber eintönige Landschaften
Während die Zwischensequenzen recht nett aussehen, trifft dies auf die Landschaften nicht wirklich zu. Wie von „Dynasty Warriors“ gewohnt, überfüllen zwar die Gegner den Boden, doch selbst bei den unterschiedlichen Umgebungen, in denen „One Piece“ spielt, gibt es kaum Abwechslung. So schnetzeln wir uns durch einigermaßen nette Klonmodelle und vernichten alles was uns im Weg steht.
Dafür läuft „One Piece: Pirate Warriors 2“ schön flüssig. Ruckler oder Zeilenverschiebungen haben wir kaum ausgemacht. Dennoch fehlt das gewisse Etwas um aus einem netten Spiel ein tolles Spiel zu machen. Dauerndes Button-Mashing mit ganz geringer Abwechslung ist fast zu wenig um Dauermotivation zu erreichen.
Bei der Lokalisierung hat sich Bandai zwar nicht wirklich Mühe gegeben, da die Sprachausgabe weiterhin nur auf japanisch verfügbar ist, doch gerade die wird vielen Fans absolut zusagen, da diese die Serie sowieso meist mit Untertiteln genießen. Dahingehend ist dies weder negativ noch positiv zu bewerten.
Die konfigurierbaren Fähigkeiten, das Aufleveln und Finden neuer Charaktere ist jedoch zumindest genug, um die Fans zum Spielen zu bewegen. Solltet Ihr noch nie etwas mit One Piece zu tun gehabt haben, wird das jedoch zu wenig sein um dauerhaft vor der Konsole zu bleiben.
Fazit
Viele Gegner, Massenschlachten und vor allem die One Piece Lizenz. Wer das mag, wird mit „One Piece: Pirate Warriors 2“ auch seine Freude haben. Wer Abwechslung oder gar ein echtes Abenteuer sucht, liegt hier jedoch falsch. Die Charaktere sind an sich gut modelliert und vor allem das Suchen neuer Gegenstände kann schon mal süchtig machen.