Das Studentenprojekt Octodad war ein reger Erfolg. Nun gibt es einen zweiten Teil und dieser ist auf der PlayStation 4 erhältlich. Bizarr ist das ganze ja schon irgendwie, aber der lustige Spaß auch überzeugen kann?
Ein großer Tag – Story
Die Handlung setzt an einem wichtigen Tag ein. Nachdem sich der tentakelige Protagonist erfolgreich eine Identität als Mensch aufgebaut hat will er nun heiraten. Auf dem Weg zum Altar begegnet uns dann auch direkt das glibbrige Spielprinzip. Über allerhand wacklige Gegenstände müssen wir den Octopus durch die Gänge manövrieren. Ist das erst einmal geschafft und die Hochzeit vorbei machen wir einen kleinen Zeitsprung. Der Tintenfisch hat sich mit seiner Angebeteten mittlerweile eine Familie mit Haus und 2 Kindern aufgebaut und es gilt den Helden durch Alltagssituationen zu balancieren. Ausflüge in den Supermarkt, wo unser Erzfeind der Koch auftaucht und Sushi aus uns machen möchte stehen nun an der Tagesordnung.
Lustig und Bizarr ist die Geschichte allemal. Für manche vielleicht sogar etwas zu abgedreht, aber die lustigen Zwischensequenzen und netten Witze schaffen bei jedem ein Lachen auf die Lippen.
Wabbeliges Balancieren– Steuerung
Zu steuern sind die Hosenbeine des Anzugträgers mit dem linken und rechten Trigger des Controllers. Wir heben abwechselnd die Tentakel in die Höhe und bewegen uns so vorwärts. „Flutschig“ beschreibt die Steuerung ziemlich gut in einem Wort, denn so schnell wie wir uns an die Steuerung gewöhnen gleiten wir auch durch den Raum.
In der Öffentlichkeit frägt man sich dann schon, wieso einem die Leute wegen der ungewöhnlichen Art der Fortbewegung nicht misstrauen. Sollten wir uns dennoch extrem daneben benehmen und unsere Tentakel in fremde Gesichter klatschen, dann füllt sich die Tintenanzeige. Ist diese voll, dann geht es vom letzten Checkpoint erneut ins Level.
Lustig ist auch die Möglichkeit im Koop-Modus zu spielen. Hier teilen sich nämlich 2-4 Spieler die Extremitäten unseres Tintenfischs. Dadurch dauert es zwar eine halbe Ewigkeit durch die Levels zu kommen, ist aber trotzdem ein netter Spaß für zwischendurch.
Neben der grundlegenden Bewegung haben wir auch noch die Möglichkeit Gegenstände aufzuheben mit unserem Saugnapf. Damit können wir dann Gegenstände von A nach B bewegen oder fummelige, kleine Aufgaben erfüllen. In der Praxis funktioniert das jedoch ganz gut, auch wenn es manchmal eine Weile dauern kann, bis die Bulette auf dem Grill gewendet oder der Kaffee eingeschenkt ist.
Rumfummeln statt Schleichen
In den Missionen kommt es das ein oder andere mal vor, dass wir uns an verschiedenen Posten vorbeischleichen müssen. Zum Beispiel sollen die Meeresbiologen im städtischen Aquarium uns nicht sehen und so muss ein Umweg genommen werden. Dies ist in der Realität jedoch recht nüchtern geraten, da man lediglich aus dem Sichtfeld verschwinden muss und dank der fummeligen Steuerung selbst das nicht immer perfekt funktioniert. Ohnehin gibt es einige Stellen, an denen man schlicht verzweifeln möchte, weil einem die Steuerung auf den Wecker geht. Szenen mit Rolltreppen und der Bosskampf gegen den Chefkoch können da schon mal etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wer jedoch an die Rolltreppe denkt wird schnell dahinterkommen, dass diese einem die Probleme ins Gedächtnis ruft, mit dem Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer täglich zu kämpfen haben.
Der Schwierigkeitsgrad ist aber dennoch sehr einsteigerfreundlich und die etwas schwereren Szenen beschränken sich auf eine kleine Anzahl.
Fazit
Wer das erste mal Octodad: Dadliest Catch spielt wird sich sofort in den Tintenfisch verlieben. Die Handlung und die Umwelt sind sehr darauf bedacht ein Gefühl von Heimeligkeit und etwas Vertrautem zu vermitteln. Und das trotz des etwas bizarren Rahmens.
Mehrere Stunden wird man mit dem Spiel zwar nicht verbringen, aber es ist ein gelungener Puzzler für zwischendurch.
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